Morbus Dupuytren: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Morbus Dupuytren (MD) ist eine chronische Erkrankung der Hand, die durch eine fortschreitende Fibrosierung der Palmaraponeurose gekennzeichnet ist. Diese Veränderungen führen zu Verhärtungen, Knotenbildung und Strängen in der Handinnenfläche, die schließlich zu Beugekontrakturen der Finger führen können. Im Folgenden werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten dieser Erkrankung näher erläutert.
1. Was ist die Diagnose von Morbus Dupuytren?
Die Diagnose von Morbus Dupuytren wird in der Regel durch eine klinische Untersuchung gestellt. Die charakteristischen Symptome wie Verhärtungen, Knoten und Stränge in der Handinnenfläche sowie Beugekontrakturen der Finger sind meist eindeutig. Eine ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung reichen in den meisten Fällen aus, um die Diagnose zu stellen.
In seltenen Fällen, bei denen die Diagnose unsicher ist, können bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt werden, um andere Erkrankungen wie Arthrosen, Tumore oder Tendovaginitis stenosans (schnellender Finger) auszuschließen.
2. Was sind die Ursachen von Morbus Dupuytren?
Die genauen Ursachen von Morbus Dupuytren sind bislang nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch eine starke genetische Komponente vermutet. Studien zeigen, dass die Erkrankung polygenetischen Ursprungs ist und mit mehreren Genloci assoziiert ist. Zudem tritt Morbus Dupuytren gehäuft bei Personen mit bestimmten Risikofaktoren auf, darunter:
- Langjährige Arbeit mit vibrierenden Werkzeugen
- Diabetes mellitus
- Leberzirrhose
- Alkohol- und Nikotinabusus
- Epilepsie
- AIDS
- Gefäßerkrankungen
Die Erkrankung verläuft in verschiedenen Phasen, beginnend mit einer Degeneration elastischer Fasern, gefolgt von einer reaktiven Phase mit Fibroblastenproliferation und schließlich einer Narbenbildung. Dieser Prozess führt zu den typischen Veränderungen in der Hand.
3. Welche Symptome treten bei Morbus Dupuytren auf?
Die Symptome von Morbus Dupuytren entwickeln sich langsam und sind oft zunächst schmerzlos. Zu den typischen Anzeichen gehören:
- Verhärtungen und Knoten in der Handinnenfläche: Diese werden oft als Schwielen fehlinterpretiert.
- Strangbildung: Es bilden sich derbe Bindegewebsstränge, die von der Handfläche zu den Fingern ziehen.
- Beugekontrakturen: Die Finger können nicht mehr vollständig gestreckt werden und krümmen sich in Richtung der Handfläche. Häufig sind der Ring- und Kleinfinger betroffen, aber auch andere Finger können erkranken.
Die Erkrankung kann einseitig oder beidseitig auftreten und verläuft individuell sehr unterschiedlich. Bei manchen Patienten schreitet die Erkrankung rasch fort, während sie bei anderen über Jahre stabil bleibt.
4. Wie wird Morbus Dupuytren behandelt?
Die Behandlung von Morbus Dupuytren richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung und den individuellen Beeinträchtigungen des Patienten. Ziel der Therapie ist es, die Handfunktion wiederherzustellen und die Lebensqualität zu verbessern. Es gibt sowohl konservative als auch chirurgische Behandlungsoptionen.
Konservative Therapien
- Fingerlose gepolsterte Handschuhe: Diese können bei frühen Stadien ohne Kontrakturen zur Symptomlinderung eingesetzt werden.
- Radiotherapie: In frühen Stadien kann eine Bestrahlung das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen, indem sie die Proliferation von Fibroblasten hemmt.
- Kollagenase-Injektionen: Diese können die Beugekontraktur reduzieren, sind jedoch teuer und mit Nebenwirkungen wie Ödemen, Hämatomen und Hautläsionen verbunden.
Chirurgische Therapien
- Limitierte Fasziektomie: Dies ist die häufigste chirurgische Methode, bei der das betroffene Gewebe entfernt wird. Sie wird bei Beugekontrakturen von mehr als 20-30° empfohlen.
- Perkutane Nadelfasziotomie: Diese minimalinvasive Methode eignet sich für Patienten, die ihre Hand schnell wieder gebrauchen möchten. Sie ist jedoch mit einer höheren Rezidivrate verbunden.
- Dermatofasziektomie: Diese radikale Methode wird bei aggressiven Verläufen oder Rezidiven eingesetzt und beinhaltet die Entfernung der betroffenen Haut und des Gewebes.
Rezidive
Morbus Dupuytren ist eine chronische Erkrankung, und Rezidive sind häufig. Die Rezidivrate liegt je nach Behandlungsmethode zwischen 12 % und 65 %. Risikofaktoren für frühe Rezidive sind eine positive Familienanamnese, beidseitige Erkrankung und Komorbiditäten wie Morbus Ledderhose oder Morbus Peyronie.
Fazit
Morbus Dupuytren ist eine fortschreitende Erkrankung der Hand, die durch Verhärtungen, Strangbildung und Beugekontrakturen der Finger gekennzeichnet ist. Die Ursachen sind multifaktoriell, wobei genetische Faktoren eine zentrale Rolle spielen. Die Behandlung richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung und den individuellen Bedürfnissen des Patienten. Während konservative Methoden in frühen Stadien hilfreich sein können, sind chirurgische Eingriffe bei fortgeschrittenen Kontrakturen oft notwendig. Trotz Behandlung bleibt die Erkrankung jedoch unheilbar, und Rezidive sind häufig.
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