Pfeiffersches Drüsenfieber (infektiöse Mononukleose)
1. Was ist die Diagnose von Pfeiffersches Drüsenfieber (infektiöse Mononukleose)?
Das Pfeiffersche Drüsenfieber, auch bekannt als infektiöse Mononukleose, ist eine durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) ausgelöste virale Infektion. Die Diagnose wird häufig anhand der klinischen Symptome gestellt, insbesondere der charakteristischen Trias aus Fieber, Halsentzündung (Angina tonsillaris) und Lymphknotenschwellung. Zur Bestätigung der Diagnose werden Laboruntersuchungen durchgeführt, bei denen das Blutbild und spezifische Antikörper gegen das EBV untersucht werden. Im Blutausstrich sind typischerweise atypische Lymphozyten (Virozyten) zu finden, die auf eine EBV-Infektion hinweisen. Serologische Tests wie der Nachweis von Anti-VCA-IgM und Anti-VCA-IgG helfen, eine akute Infektion von einer früheren Infektion zu unterscheiden.
2. Was sind die Ursachen von Pfeiffersches Drüsenfieber (infektiöse Mononukleose)?
Die Ursache des Pfeifferschen Drüsenfiebers ist das Epstein-Barr-Virus (EBV), ein DNA-Virus aus der Familie der Herpesviren. Es wird auch als Humanes Herpes-Virus-4 (HHV-4) bezeichnet. Das Virus wird hauptsächlich über Speichel übertragen, weshalb die Erkrankung umgangssprachlich als „Kusskrankheit“ bekannt ist. Es kann jedoch auch durch Tröpfcheninfektion (z. B. beim Husten oder Niesen) weitergegeben werden. Nach der Infektion dringt das Virus in die B-Lymphozyten ein und verbreitet sich im gesamten Körper, insbesondere in den Lymphknoten, der Leber und der Milz. Das Immunsystem reagiert mit einer starken Aktivierung von T-Lymphozyten, was zu den typischen Symptomen führt.
3. Welche Symptome treten bei Pfeiffersches Drüsenfieber (infektiöse Mononukleose) auf?
Die Symptome des Pfeifferschen Drüsenfiebers können je nach Alter und Immunstatus des Patienten variieren. Bei jüngeren Kindern verläuft die Infektion oft asymptomatisch oder mit milden, unspezifischen Symptomen wie Fieber und Halsschmerzen. Bei Jugendlichen und Erwachsenen treten hingegen häufig die klassischen Symptome auf:
- Fieber: Oft hoch und über mehrere Tage anhaltend.
- Halsentzündung (Angina tonsillaris): Schmerzen, Rötung und Schwellung der Mandeln.
- Lymphknotenschwellung: Vor allem im Halsbereich, aber auch in anderen Körperregionen.
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit: Diese können über Wochen oder sogar Monate anhalten.
- Milzvergrößerung (Splenomegalie): In etwa 50 % der Fälle, mit dem Risiko einer seltenen Milzruptur.
- Leberbeteiligung: Leichte Hepatitis mit möglicher Gelbsucht (Ikterus).
Weitere mögliche Symptome sind:
– Hautausschlag (Exanthem)
– Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen
– Schnupfen, Husten und Augentränen
– Selten: Neurologische Komplikationen wie Meningitis oder Guillain-Barré-Syndrom.
4. Wie wird Pfeiffersches Drüsenfieber (infektiöse Mononukleose) behandelt?
Die Behandlung des Pfeifferschen Drüsenfiebers ist symptomatisch, da es keine spezifische antivirale Therapie gegen EBV gibt. Folgende Maßnahmen sind wichtig:
- Körperliche Schonung: Patienten sollten sich für mindestens sechs Wochen schonen, um Komplikationen wie einer Milzruptur vorzubeugen.
- Flüssigkeitszufuhr: Ausreichend Flüssigkeit ist wichtig, insbesondere bei Fieber.
- Schmerz- und Fiebermittel: Medikamente wie Paracetamol können zur Linderung von Fieber und Schmerzen eingesetzt werden.
- Vermeidung von Aminopenicillinen: Antibiotika wie Ampicillin oder Amoxicillin können bei EBV-Infektionen zu einem Arzneimittelexanthem führen und sind daher kontraindiziert.
In schweren Fällen oder bei Komplikationen wie einer Milzruptur, Hepatitis oder neurologischen Symptomen kann ein Krankenhausaufenthalt erforderlich sein. Bei immungeschwächten Patienten oder chronischen Verläufen kann eine Therapie mit Aciclovir versucht werden, obwohl die Wirksamkeit bei EBV begrenzt ist.
Prognose und Komplikationen
Bei immunkompetenten Patienten heilt das Pfeiffersche Drüsenfieber in der Regel komplikationslos aus, kann jedoch langwierig sein. Mögliche Komplikationen sind:
– Milzruptur: Eine seltene, aber lebensbedrohliche Komplikation.
– Chronisches Müdigkeitssyndrom: Kann in einigen Fällen über Monate anhalten.
– Seltene Folgeerkrankungen: Wie Guillain-Barré-Syndrom, Meningoenzephalitis oder EBV-assoziierte Tumoren (z. B. Burkitt-Lymphom).
Prophylaxe
Eine Impfung gegen EBV existiert derzeit nicht. Zur Vorbeugung sollte der Kontakt zu Erkrankten gemieden werden, insbesondere der Austausch von Speichel.
Das Pfeiffersche Drüsenfieber ist eine häufige, aber oft unterschätzte Erkrankung, die vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auftritt. Eine frühzeitige Diagnose und angemessene Behandlung können den Verlauf deutlich verbessern und Komplikationen vermeiden.
Ähnliche Krankheiten
Ähnliche Krankheiten sind:
- Hand-Fuß-Mund Krankheit
- Herpes (Herpes simplex-Infektion)
- Ringelröteln (Erythema infectiosum)
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