Nasenpolypen: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Nasenpolypen sind gutartige Wucherungen der Nasenschleimhaut, die in die Nasenhöhle hineinragen und die Nasenatmung beeinträchtigen können. Sie treten häufig im Zusammenhang mit chronischen Entzündungen der Nasennebenhöhlen oder allergischen Erkrankungen auf. In diesem Artikel werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Nasenpolypen erläutert.


1. Was ist die Diagnose von Nasenpolypen?

Die Diagnose von Nasenpolypen erfolgt in der Regel durch eine Rhinoendoskopie, bei der ein HNO-Arzt die Nasenhöhle mit einem speziellen Endoskop untersucht. Dabei zeigt sich typischerweise eine glatt begrenzte, blass-graue Aussackung der Schleimhaut. Zur weiteren Abklärung können bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt werden, um Größe und Ausdehnung der Polypen zu bestimmen.

Zusätzlich kann die Durchgängigkeit der Nase durch Messung des Peak Nasal Inspiratory Flow (PNIF) überprüft werden. Bei Verdacht auf allergische Ursachen oder Begleiterkrankungen wie Asthma bronchiale wird oft eine allergologische Diagnostik durchgeführt. Eine Olfaktometrie kann zudem Aufschluss über mögliche Einschränkungen des Geruchssinns geben.


2. Was sind die Ursachen von Nasenpolypen?

Die genauen Ursachen für die Entstehung von Nasenpolypen sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass chronische Entzündungen der Nasenschleimhaut eine zentrale Rolle spielen. Folgende Faktoren können die Entstehung von Nasenpolypen begünstigen:

  • Chronische Rhinosinusitis: Eine lang anhaltende Entzündung der Nasennebenhöhlen ist die häufigste Ursache.
  • Allergien: Etwa 25 % der Betroffenen leiden an einer allergischen Rhinitis.
  • Asthma bronchiale: Vor allem nicht-allergisches Asthma steht oft im Zusammenhang mit Nasenpolypen.
  • Analgetika-Intoleranz: Eine Unverträglichkeit gegenüber nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) kann zur sogenannten Samter-Trias führen, die aus Asthma, NSAR-Intoleranz und Nasenpolypen besteht.
  • Mukoviszidose: Bei Patienten mit zystischer Fibrose treten Nasenpolypen gehäuft auf.
  • Primäre Ciliäre Dyskinesie: Diese seltene Erbkrankheit, bei der die Beweglichkeit der Flimmerhärchen gestört ist, kann ebenfalls Nasenpolypen begünstigen.

3. Symptome treten bei Nasenpolypen auf?

Die Symptome von Nasenpolypen hängen von ihrer Größe und Lage ab. Häufige Beschwerden sind:

  • Behinderte Nasenatmung: Die Polypen verengen die Nasenwege, was zu einer erschwerten Atmung durch die Nase führt.
  • Vermindertes Riechvermögen: Viele Patienten leiden unter einer Hyposmie (vermindertes Riechvermögen) oder Anosmie (vollständiger Verlust des Geruchssinns).
  • Postnasale Sekretion: Ein ständiges Herunterlaufen von Schleim im Rachen ist ein häufiges Symptom.
  • Kopfschmerzen und Druckgefühl: Durch die verstopfte Nase und die Entzündung der Nasennebenhöhlen können Kopfschmerzen auftreten.
  • Schnarchen: Die behinderte Nasenatmung kann zu nächtlichem Schnarchen führen.
  • Rezidivierende Infekte: Betroffene neigen zu wiederkehrenden Entzündungen wie Laryngitiden oder Bronchitiden.
  • Selten Hörstörungen: Durch eine Verlegung der Eustachi-Röhre kann das Hören beeinträchtigt sein.

4. Wie wird Nasenpolypen behandelt?

Die Behandlung von Nasenpolypen richtet sich nach der Schwere der Symptome und der zugrunde liegenden Ursache. Folgende Therapieansätze kommen zum Einsatz:

Medikamentöse Therapie

  • Topische Kortikosteroide: Nasensprays mit Kortison sind die erste Wahl zur Reduktion der Entzündung und Schwellung der Polypen.
  • Systemische Kortikosteroide: Bei schweren Fällen können Kortison-Tabletten eingesetzt werden, um das Polypenwachstum zu reduzieren. Diese Therapie wird oft vor einer Operation durchgeführt.
  • Biologika: Bei therapieresistenten Fällen können Medikamente wie Dupilumab eingesetzt werden, die gezielt Entzündungsprozesse hemmen.
  • Leukotrien-Antagonisten: Bei Patienten mit Analgetika-Intoleranz können diese Medikamente helfen, die Entzündung zu kontrollieren.

Operative Therapie

  • Endoskopische Nasennebenhöhlenchirurgie: Bei Versagen der medikamentösen Therapie oder bei sehr großen Polypen wird eine Operation durchgeführt, bei der das hyperplastische Gewebe entfernt wird. Die Operation reicht von einer einfachen Polypenabtragung bis zur Pansinusoperation.
  • Postoperative Therapie: Nach der Operation ist eine langfristige Behandlung mit topischen Kortikosteroiden erforderlich, um Rezidive zu verhindern.

Prophylaxe und unterstützende Maßnahmen

  • Behandlung von Begleiterkrankungen: Eine gute Kontrolle von Asthma oder Allergien ist wichtig, um das Risiko für Nasenpolypen zu reduzieren.
  • Nasenpflege: Die Anwendung von Salzwassersprays oder Nasenduschen kann die Schleimhäute pflegen und Entzündungen vorbeugen.
  • Gesunder Lebensstil: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und frische Luft stärken das Immunsystem und können helfen, Entzündungen zu reduzieren.

Fazit

Nasenpolypen sind eine häufige Erkrankung, die durch chronische Entzündungen der Nasenschleimhaut verursacht wird. Sie können zu erheblichen Beschwerden wie Nasenatmungsbehinderung, Riechstörungen und Kopfschmerzen führen. Die Behandlung umfasst medikamentöse und operative Maßnahmen, wobei eine langfristige Therapie oft notwendig ist, um Rezidive zu vermeiden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann die Lebensqualität der Betroffenen deutlich verbessern.

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