Parkinson-Erkrankung: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
1. Was ist die Diagnose von Parkinson-Erkrankung?
Die Diagnose der Parkinson-Erkrankung erfolgt in erster Linie durch eine umfassende körperliche Untersuchung und ein ausführliches Gespräch über die Beschwerden und die Krankheitsgeschichte des Patienten. Angehörige können dabei eine wichtige Rolle spielen, da sie oft Veränderungen bemerken, die der Patient selbst nicht wahrnimmt.
Zusätzlich zur allgemeinen körperlichen Untersuchung werden Reflexe, Empfindlichkeit und Beweglichkeit getestet. Ein spezieller Test, der sogenannte L-Dopa-Test, kann bei der endgültigen Diagnose helfen. Dabei wird nach der Einnahme des Medikaments L-Dopa (Levodopa) überprüft, ob die Symptome abnehmen. Eine schnelle Besserung spricht für das Vorliegen einer Parkinson-Erkrankung.
In manchen Fällen, insbesondere im Frühstadium, ist die Diagnose schwierig, da die Symptome anderen Erkrankungen ähneln können. Zur Abgrenzung können bildgebende Verfahren wie eine Computertomographie (CT) oder eine Kernspintomographie (MRT) eingesetzt werden. Eine langfristige Beobachtung des Patienten kann ebenfalls notwendig sein, um die Diagnose zu sichern.
2. Was sind die Ursachen von Parkinson-Erkrankung?
Die genauen Ursachen der Parkinson-Erkrankung sind bislang nicht vollständig geklärt. Die häufigste Form, das idiopathische Parkinson-Syndrom, hat keine erkennbare Ursache. Bei dieser Form spielt der Botenstoff Dopamin eine zentrale Rolle. Dopamin ist für die Übermittlung von elektrischen Impulsen vom Gehirn zu den Muskeln verantwortlich und steuert so Bewegungen.
Bei Parkinson-Patienten werden die Nervenzellen im Gehirn, die Dopamin produzieren, geschädigt. Dieser Verlust führt zu einer gestörten Bewegungssteuerung, was die typischen Symptome wie Bewegungsarmut, Muskelsteife und Zittern verursacht.
Neben dem idiopathischen Parkinson-Syndrom gibt es auch sekundäre Formen, die durch andere Faktoren wie Entzündungen, Tumoren, Medikamente (z.B. Psychopharmaka) oder andere neurologische Erkrankungen (z.B. Demenz) ausgelöst werden können.
3. Symptome treten bei Parkinson-Erkrankung auf?
Die Parkinson-Erkrankung äußert sich durch eine Vielzahl von Symptomen, die sich im Laufe der Zeit verschlimmern können. Die typischen Hauptsymptome sind:
-
Bewegungsarmut (Akinesie): Bewegungen werden langsamer und zögerlicher. Patienten haben oft Schwierigkeiten, Bewegungen zu beginnen oder zu stoppen. Das Mitschwingen der Arme beim Gehen verschwindet, und alltägliche Tätigkeiten wie das Zubinden von Schuhen werden immer schwieriger. Das Gesicht kann maskenartig und ausdruckslos wirken.
-
Muskelsteife (Rigor): Die Muskeln sind dauerhaft angespannt, was zu Steifheit und Schmerzen führt. Arme und Beine lassen sich oft nur gegen Widerstand bewegen.
-
Zittern in Ruhe (Ruhetremor): Ein typisches Zittern, besonders in den Händen, tritt oft in Ruhephasen auf und verschwindet bei Bewegung. Die Handschrift wird kleiner und undeutlicher.
Weitere mögliche Symptome sind:
– Harnblasen- und Verdauungsstörungen
– Kreislaufprobleme
– Erhöhte Talgproduktion der Haut
– Konzentrationsstörungen
– Depressionen
Im fortgeschrittenen Stadium können auch Sprachstörungen, Gedächtnisprobleme, Halluzinationen und Demenz auftreten.
4. Wie wird Parkinson-Erkrankung behandelt?
Die Parkinson-Erkrankung ist nicht heilbar, aber die Symptome können durch verschiedene Behandlungsmethoden gelindert werden. Die Therapie zielt darauf ab, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern und die Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten.
Medikamentöse Behandlung
Die Hauptstütze der Behandlung sind Medikamente, die den Dopaminmangel im Gehirn ausgleichen. Dazu gehört vor allem L-Dopa (Levodopa), das im Gehirn zu Dopamin umgewandelt wird. Andere Medikamente wie Dopamin-Agonisten oder MAO-B-Hemmer können ebenfalls eingesetzt werden.
Im Laufe der Zeit kann die Wirkung der Medikamente nachlassen, und die Dosierung muss angepasst werden. In manchen Fällen werden Medikamente über eine Medikamentenpumpe verabreicht, die den Wirkstoff kontinuierlich abgibt.
Tiefe Hirnstimulation
Wenn Medikamente nicht mehr ausreichend wirken, kann eine tiefe Hirnstimulation in Betracht gezogen werden. Dabei werden Elektroden in bestimmte Bereiche des Gehirns implantiert, die kontinuierlich elektrische Reize abgeben und so die Muskelaktivität beeinflussen.
Nicht-medikamentöse Therapien
- Physiotherapie: Bewegungsübungen und Sport helfen, die Muskelkraft zu erhalten und die Beweglichkeit zu verbessern.
- Ergotherapie: Alltägliche Bewegungen und Tätigkeiten werden geübt, um die Selbstständigkeit zu fördern.
- Logopädie: Bei Sprach- und Schluckstörungen kann eine Sprachtherapie helfen.
Psychologische Unterstützung
Da die Parkinson-Erkrankung auch psychische Belastungen wie Depressionen und Ängste mit sich bringen kann, ist eine psychologische Betreuung oft sinnvoll. Der Austausch mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen kann ebenfalls hilfreich sein.
Fazit
Die Parkinson-Erkrankung ist eine fortschreitende neurologische Erkrankung, die das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen kann. Durch eine frühzeitige Diagnose und eine individuell angepasste Behandlung können die Symptome jedoch gelindert und die Lebensqualität verbessert werden. Eine Kombination aus medikamentöser Therapie, physiotherapeutischen Maßnahmen und psychologischer Unterstützung ist der Schlüssel, um den Alltag mit Parkinson so lange wie möglich aktiv und selbstständig zu gestalten.
Ähnliche Krankheiten
Ähnliche Krankheiten sind:
- Multiple Sklerose
- Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)
- Chorea Huntington
- Dystonie
- Restless Legs Syndrom (RLS)
Unser kostenloses Geschenk an Sie:
✓ mehr Energie
✓ tiefen Schlaf
✓ weniger Stress
= Meine Gesundheit
e-Book „Meine Gesundheit“ als PDF

Disclaimer: Die Inhalte dieser Website dienen ausschliesslich zu allgemeinen Informationszwecken. Sie ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer einen Arzt. Die Nutzung der Informationen auf dieser Seite erfolgt auf eigene Verantwortung. Die Inhalte der Seite können mit Hilfe von Sprachmodellen erstellt worden sein.