Prämenstruelles Syndrom (PMS): Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Das prämenstruelle Syndrom (PMS) ist eine häufige Erkrankung, die viele Frauen im gebärfähigen Alter betrifft. Es umfasst eine Vielzahl von körperlichen und psychischen Symptomen, die in der zweiten Zyklushälfte auftreten und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen können. In diesem Artikel werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von PMS erläutert.
1. Was ist die Diagnose von Prämenstruelles Syndrom (PMS)?
Die Diagnose von PMS basiert hauptsächlich auf der Anamnese und der klinischen Symptomatik. Charakteristisch ist, dass die Symptome zyklisch auftreten und in Verbindung mit dem Eisprung und der Menstruation stehen. Um die Diagnose zu stellen, werden häufig Fragebögen und Symptomtagebücher verwendet, die über mindestens zwei Zyklen geführt werden sollten.
Da PMS eine Ausschlussdiagnose ist, müssen zunächst andere mögliche Ursachen für die Beschwerden ausgeschlossen werden. Dazu gehören beispielsweise Depressionen, Angststörungen, Schilddrüsenerkrankungen oder Endometriose. Eine gynäkologische Untersuchung und Labortests können helfen, körperliche Ursachen auszuschließen.
2. Was sind die Ursachen von Prämenstruelles Syndrom (PMS)?
Die genauen Ursachen von PMS sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass ein multifaktorielles Geschehen zugrunde liegt. Folgende Theorien werden diskutiert:
- Hormontheorie: Ein Ungleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron in der zweiten Zyklushälfte könnte die Symptome auslösen.
- Serotonintheorie: Ein abfallender Serotoninspiegel während der Lutealphase könnte für die psychischen Symptome wie Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen verantwortlich sein.
- Prolaktintheorie: Ein leicht erhöhter Prolaktinspiegel könnte ebenfalls eine Rolle spielen.
Zusätzlich scheint eine genetische Prädisposition eine Rolle zu spielen, da PMS in Familien gehäuft auftritt.
3. Welche Symptome treten bei Prämenstruelles Syndrom (PMS) auf?
Die Symptome von PMS sind vielfältig und können sowohl körperlich als auch psychisch sein. Sie treten typischerweise in der zweiten Zyklushälfte auf und klingen mit Beginn der Menstruation ab. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Körperliche Symptome:
- Kopf- und Rückenschmerzen
- Unterbauchschmerzen
- Brustschmerzen und Spannungsgefühl
- Völlegefühl, Übelkeit, Durchfall oder Verstopfung
- Wassereinlagerungen und Gewichtszunahme
- Heißhunger oder Appetitlosigkeit
-
Müdigkeit und Erschöpfung
-
Psychische Symptome:
- Stimmungsschwankungen
- Depressive Verstimmungen
- Angstzustände
- Reizbarkeit und erhöhte Impulsivität
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Schlafstörungen
Die Symptome können in ihrer Intensität variieren und bei einigen Frauen so stark sein, dass sie den Alltag erheblich beeinträchtigen.
4. Wie wird Prämenstruelles Syndrom (PMS) behandelt?
Die Behandlung von PMS richtet sich nach den individuellen Symptomen und deren Schweregrad. Es gibt keine standardisierte Therapie, aber folgende Ansätze können helfen:
Lebensstilanpassungen
- Ernährung: Reduktion von Kaffee, Alkohol, Zucker und Salz. Eine kohlenhydratreiche, proteinarme Ernährung kann hilfreich sein.
- Sport: Regelmäßiger Ausdauersport kann Symptome lindern.
- Stressmanagement: Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, Stress abzubauen.
Medikamentöse Therapie
- Schmerzmittel: Bei körperlichen Beschwerden wie Kopf- oder Unterleibsschmerzen können nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen eingesetzt werden.
- Orale Kontrazeptiva: Hormonelle Verhütungsmittel, insbesondere Kombinationspräparate aus Ethinylestradiol und Drospirenon, können PMS-Symptome reduzieren.
- Antidepressiva: Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) wie Paroxetin oder Sertralin können bei psychischen Symptomen wie depressiven Verstimmungen oder Angstzuständen helfen.
- Diuretika: Bei starken Wassereinlagerungen können harntreibende Medikamente verschrieben werden.
Phytotherapie
- Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus): Kann bei einigen Frauen die Symptome lindern, obwohl die Studienlage nicht eindeutig ist.
- Johanniskraut: Wird häufig bei depressiven Verstimmungen eingesetzt.
- Magnesium und Vitamin B6: Können bei Krämpfen und Stimmungsschwankungen helfen.
Psychotherapie
Bei starken psychischen Symptomen kann eine unterstützende Psychotherapie sinnvoll sein, um Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
Fazit
Das prämenstruelle Syndrom (PMS) ist eine komplexe Erkrankung, die viele Frauen betrifft. Die Diagnose erfolgt durch eine sorgfältige Anamnese und den Ausschluss anderer Erkrankungen. Die Behandlung ist individuell und kann von Lebensstilanpassungen über medikamentöse Therapien bis hin zu psychotherapeutischen Ansätzen reichen. Frauen, die unter starken PMS-Symptomen leiden, sollten ärztlichen Rat einholen, um eine geeignete Therapie zu finden und ihre Lebensqualität zu verbessern.
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Ähnliche Krankheiten sind:
- Endometriose
- Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS)
- Reizdarmsyndrom
- Fibromyalgie
- Chronisches Fatigue-Syndrom
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