Schlüsselbeinbruch: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

1. Was ist die Diagnose von Schlüsselbeinbruch?

Ein Schlüsselbeinbruch, auch als Klavikulafraktur bezeichnet, wird durch eine körperliche Untersuchung und bildgebende Verfahren diagnostiziert. Ärztinnen und Ärzte tasten zunächst die vermutete Bruchstelle ab, da das Schlüsselbein direkt unter der Haut liegt und Fehlstellungen oft sichtbar sind. Zur genauen Bestimmung der Verletzung wird eine Röntgenaufnahme durchgeführt. Diese zeigt:

  • Die genaue Bruchstelle.
  • Ob und wie stark die Bruchenden verschoben sind.
  • Ob das Schlüsselbein verkürzt ist.
  • Ob der Knochen in mehrere Fragmente gebrochen ist.

Bei schweren Unfällen mit starker Krafteinwirkung können zusätzliche Untersuchungen wie eine Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT), Ultraschall oder neurologische Untersuchungen notwendig sein, um Verletzungen im umliegenden Gewebe oder an angrenzenden Knochen zu erkennen.


2. Was sind die Ursachen von Schlüsselbeinbruch?

Die häufigste Ursache für einen Schlüsselbeinbruch ist ein Sturz auf die Schulter. Dies geschieht oft bei Sport- oder Verkehrsunfällen, insbesondere bei Fahrradfahrenden. Weitere Ursachen sind:

  • Direkte Gewalteinwirkung: Ein Schlag auf das Schlüsselbein, beispielsweise bei Kontaktsportarten.
  • Sturz auf den ausgestreckten Arm: Dies kann ebenfalls zu einem Bruch führen.
  • Schwere Unfälle: Brüche nahe am Brustbein sind oft Folge schwerer Unfälle und können mit Verletzungen der Lunge, Rippen oder anderer Organe einhergehen.
  • Ermüdungsbrüche: Durch dauerhafte Überlastung, etwa bei intensivem sportlichem Training (z. B. Rudern oder Turnen).
  • Knochenschwund (Osteoporose): Bei älteren Menschen kann schon ein leichter Sturz zu einem Bruch führen. Auch Tumorerkrankungen oder eine Strahlentherapie erhöhen das Risiko.

3. Symptome treten bei Schlüsselbeinbruch auf?

Typische Symptome eines Schlüsselbeinbruchs sind:

  • Hörbares Schnappen oder Krachen im Moment des Unfalls.
  • Lokalisierter Schmerz, der bei Bewegung des Arms stärker wird.
  • Schwellung über dem betroffenen Bereich.
  • Sichtbare Fehlstellung des Knochens, oft als Höcker erkennbar.
  • Eingeschränkte Beweglichkeit des Arms.

Bei Brüchen nahe dem Brustbein kann das Schlüsselbein vor das Brustbein geschoben werden oder darunter eingeklemmt sein. In solchen Fällen ist eine sofortige Operation erforderlich, da darunterliegende Organe verletzt sein könnten. Bei Atem- oder Kreislaufproblemen sollte umgehend der Notarzt gerufen werden.


4. Wie wird Schlüsselbeinbruch behandelt?

Die Behandlung eines Schlüsselbeinbruchs hängt von der Schwere der Verletzung ab. Es gibt zwei Hauptansätze: konservative Behandlung und operative Behandlung.

Konservative Behandlung

  • Ruhigstellung: Der Arm wird in einer Armschlinge oder mit einem Rucksackverband ruhiggestellt. Dies ist bei unkomplizierten Brüchen die bevorzugte Methode.
  • Schmerzmittel: Zur Linderung der Schmerzen können kurzfristig Schmerzmittel eingenommen werden.
  • Kühlung: Kühlpacks oder Eis können Schwellungen und Schmerzen reduzieren.

Operative Behandlung

Eine Operation ist notwendig, wenn:
– Gefäße, Nerven oder Haut verletzt sind.
– Die Knochenenden stark verschoben sind.
– Der Knochen in mehrere Fragmente gebrochen ist.
– Der Bruch in der Nähe eines Gelenks liegt.

Verfahren:
Plattenosteosynthese: Der Knochen wird mit einer Platte und Schrauben stabilisiert.
Marknagelung: Eine innere Schiene wird in die Knochenmarkshöhle eingebracht.

Nachbehandlung

  • Frühzeitige Bewegung: Um Muskelabbau und Gelenkversteifungen zu vermeiden, sollten Hand- und Ellenbogengelenk frühzeitig bewegt werden.
  • Physiotherapie: Gezielte Übungen helfen, die Beweglichkeit und Kraft der Schulter wiederherzustellen.
  • Belastungsaufbau: Kontaktsportarten und anstrengende Tätigkeiten sollten für 4 Wochen (bei Kindern 2–3 Wochen) vermieden werden. Schulterbelastende Sportarten erfordern eine Pause von 3–6 Monaten.

Fazit

Ein Schlüsselbeinbruch ist eine häufige Verletzung, die je nach Schweregrad konservativ oder operativ behandelt wird. Die Heilungsdauer beträgt in der Regel 6 bis 12 Wochen, bei Kindern 3 bis 6 Wochen. Durch frühzeitige Bewegung und gezielte Physiotherapie können langfristige Schäden vermieden werden.

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