Schwerhörigkeit und Gehörlosigkeit bei Erwachsenen

Schwerhörigkeit und Gehörlosigkeit sind Hörstörungen, die das Leben von Erwachsenen erheblich beeinträchtigen können. Während Schwerhörigkeit eine eingeschränkte Fähigkeit zur Wahrnehmung von Geräuschen und Sprache beschreibt, liegt bei Gehörlosigkeit kaum oder gar kein Hörvermögen mehr vor. Beide Zustände können angeboren sein oder im Laufe des Lebens auftreten, wobei die Altersschwerhörigkeit (Presbyakusis) eine der häufigsten Formen bei Erwachsenen darstellt. Dieser Artikel beleuchtet die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Schwerhörigkeit und Gehörlosigkeit bei Erwachsenen.


1. Was ist die Diagnose von Schwerhörigkeit und Gehörlosigkeit bei Erwachsenen?

Die Diagnose von Schwerhörigkeit und Gehörlosigkeit erfolgt durch eine Fachärztin oder einen Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (HNO). Die Untersuchung beginnt mit einer Anamnese, bei der die betroffene Person nach ihren Symptomen, dem Zeitpunkt des Auftretens und möglichen auslösenden Faktoren befragt wird. Anschließend wird eine Ohrspiegelung (Otoskopie) durchgeführt, um den Gehörgang und das Trommelfell auf Anzeichen von Entzündungen, Verletzungen oder Ohrschmalzpfropfen zu untersuchen.

Zur genaueren Bestimmung der Hörfähigkeit kommen verschiedene Hörtests zum Einsatz, darunter:
Tonaudiometrie: Misst die Hörschwelle für unterschiedliche Frequenzen.
Sprachaudiometrie: Überprüft das Verständnis von Sprache bei verschiedenen Lautstärken.
Tympanometrie: Untersucht die Funktion des Mittelohrs.

In einigen Fällen sind bildgebende Verfahren wie eine Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) erforderlich, um strukturelle Schäden oder Tumoren auszuschließen.


2. Was sind die Ursachen von Schwerhörigkeit und Gehörlosigkeit bei Erwachsenen?

Die Ursachen für Schwerhörigkeit und Gehörlosigkeit bei Erwachsenen sind vielfältig und können in verschiedene Kategorien unterteilt werden:

  • Altersbedingte Schwerhörigkeit (Presbyakusis): Die häufigste Ursache, bei der das Hörvermögen aufgrund natürlicher Alterungsprozesse nachlässt.
  • Lärmbelastung: Chronische oder plötzliche Lärmexposition (z. B. durch laute Musik, Maschinenlärm oder Knalltrauma) kann das Innenohr schädigen.
  • Ohrenerkrankungen: Mittelohrentzündungen, Otosklerose (Versteifung der Gehörknöchelchen) oder Tumoren können das Hörvermögen beeinträchtigen.
  • Infektionen: Erkrankungen wie Meningitis oder Masern können das Gehör schädigen.
  • Medikamente: Bestimmte Medikamente (z. B. Antibiotika oder Chemotherapeutika) können ototoxisch wirken.
  • Verletzungen: Schädelverletzungen oder Barotraumen (Druckveränderungen) können das Gehör beeinträchtigen.
  • Genetische Faktoren: Eine erbliche Veranlagung kann das Risiko für Hörstörungen erhöhen.

3. Welche Symptome treten bei Schwerhörigkeit und Gehörlosigkeit bei Erwachsenen auf?

Die Symptome von Schwerhörigkeit und Gehörlosigkeit variieren je nach Schweregrad und Ursache. Typische Anzeichen sind:

  • Schwierigkeiten beim Verstehen von Sprache: Besonders in lauten Umgebungen wie Restaurants oder bei Hintergrundgeräuschen.
  • Erhöhte Lautstärke: Betroffene drehen oft den Fernseher oder das Radio lauter.
  • Ohrgeräusche (Tinnitus): Ein häufiges Begleitsymptom, das sich als Klingeln, Rauschen oder Piepen äußert.
  • Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen: Vor allem bei Schädigungen des Innenohrs.
  • Soziale Isolation: Durch die eingeschränkte Kommunikation ziehen sich Betroffene oft zurück.
  • Vibrationen statt Geräusche: Bei Gehörlosigkeit werden Töne nur noch als Vibrationen wahrgenommen.

4. Wie wird Schwerhörigkeit und Gehörlosigkeit bei Erwachsenen behandelt?

Die Behandlung von Schwerhörigkeit und Gehörlosigkeit hängt von der Ursache und dem Schweregrad ab. Mögliche Therapieansätze umfassen:

  • Hörgeräte: Sie verstärken Schallwellen und verbessern das Sprachverständnis. Moderne Hörgeräte sind anpassungsfähig und können Hintergrundgeräusche filtern.
  • Cochlea-Implantate: Bei starker Schwerhörigkeit oder Gehörlosigkeit können diese Innenohrprothesen die Funktion der geschädigten Haarzellen ersetzen.
  • Medikamentöse Behandlung: Bei entzündungsbedingten Hörstörungen können Antibiotika oder entzündungshemmende Medikamente helfen.
  • Chirurgische Eingriffe: Bei Otosklerose oder Trommelfellverletzungen kann eine Operation das Hörvermögen verbessern.
  • Gehörschutz und Prävention: Um weiteren Hörschäden vorzubeugen, ist der Schutz vor Lärmbelastung entscheidend.

Zusätzlich zur medizinischen Behandlung ist die psychosoziale Unterstützung wichtig. Selbsthilfegruppen und Beratungsangebote helfen Betroffenen, mit den emotionalen und sozialen Herausforderungen umzugehen.


Fazit

Schwerhörigkeit und Gehörlosigkeit bei Erwachsenen sind weit verbreitete Hörstörungen, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen können. Eine frühzeitige Diagnose und individuelle Behandlung sind entscheidend, um das Hörvermögen zu verbessern und die soziale Teilhabe zu fördern. Durch moderne Hörhilfen, chirurgische Verfahren und präventive Maßnahmen können Betroffene oft wieder aktiv am Leben teilnehmen. Bei Verdacht auf Hörprobleme sollte daher frühzeitig eine HNO-Ärztin oder ein HNO-Arzt aufgesucht werden.

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