Spinalkanalstenose: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

1. Was ist die Diagnose von Spinalkanalstenose?

Die Diagnose einer Spinalkanalstenose beginnt mit einem ausführlichen Gespräch zwischen Arzt und Patient, in dem die bestehenden Symptome und deren Ausprägung besprochen werden. Anschließend erfolgt eine intensive körperliche Untersuchung, bei der die Ärztin oder der Arzt unter anderem die Beweglichkeit, Reflexe, das Gangbild und mögliche Gefühlsstörungen überprüft.

Zur Sicherung der Diagnose wird in der Regel eine Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt. Diese bildgebende Methode ermöglicht es, die genaue Stelle und das Ausmaß der Einengung des Wirbelkanals zu bestimmen. Falls eine MRT nicht möglich ist, kann alternativ eine Computertomographie (CT) durchgeführt werden. Beide Verfahren helfen dabei, die Schwere der Stenose zu beurteilen und die geeignete Therapie zu planen.


2. Was sind die Ursachen von Spinalkanalstenose?

Die häufigste Ursache für eine Spinalkanalstenose sind altersbedingte Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule. Dazu gehören Abnutzungen der Bandscheiben, Arthrose der kleinen Wirbelgelenke und die Bildung von knöchernen Auswüchsen (Osteophyten). Diese Veränderungen führen zu einer Einengung des Wirbelkanals und können Druck auf das Rückenmark oder die Nervenwurzeln ausüben.

Weitere mögliche Ursachen sind:
Verletzungen der Wirbelsäule: Unfälle, Stürze oder Sportverletzungen können Knochenfragmente in den Wirbelkanal drücken.
Entzündungen: Infektionen der Bandscheiben (Diszitis) oder des Knochens (Osteomyelitis) können zu einer Stenose führen.
Chronisch-entzündliche Erkrankungen: Rheumatoide Arthritis kann die Wirbelsäule beeinträchtigen.
Stoffwechselerkrankungen: Erkrankungen wie Morbus Cushing oder Morbus Paget können die Stabilität der Wirbelkörper beeinträchtigen und eine Stenose begünstigen.
Angeborene Fehlbildungen: In seltenen Fällen ist die Spinalkanalstenose angeboren.


3. Welche Symptome treten bei Spinalkanalstenose auf?

Die Symptome einer Spinalkanalstenose hängen davon ab, welcher Abschnitt der Wirbelsäule betroffen ist (Halswirbelsäule oder Lendenwirbelsäule) und wie stark der Wirbelkanal eingeengt ist. Viele Betroffene haben zunächst keine Beschwerden. Treten Symptome auf, sind diese oft charakteristisch:

  • Bei einer zervikalen Spinalkanalstenose (Halswirbelsäule):
  • Nackenschmerzen, die in die Arme ausstrahlen können.
  • Schwindel.
  • Gefühlsstörungen oder Taubheit in Händen, Armen und Beinen.
  • Im fortgeschrittenen Stadium können Lähmungen auftreten.

  • Bei einer lumbalen Spinalkanalstenose (Lendenwirbelsäule):

  • Chronische Schmerzen im unteren Rücken, die in Gesäß und Beine ausstrahlen.
  • Verstärkung der Schmerzen beim Stehen oder Gehen, Besserung beim Sitzen oder Vorbeugen.
  • „Schmerzbedingtes Hinken“: Betroffene müssen häufig stehen bleiben, um die Schmerzen zu lindern.
  • Gefühlsstörungen oder Lähmungen in den Beinen.
  • In schweren Fällen können Störungen der Blasen- oder Darmentleerung auftreten, wie Inkontinenz.

4. Wie wird Spinalkanalstenose behandelt?

Die Behandlung einer Spinalkanalstenose richtet sich nach der Schwere der Symptome und der Ursache der Einengung. In den meisten Fällen wird zunächst eine konservative Therapie versucht. Nur bei schweren Fällen oder wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen, kommt eine Operation infrage.

Konservative Therapie:

  • Bewegung und Physiotherapie: Gezielte Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur und Verbesserung der Beweglichkeit.
  • Medikamente:
  • Entzündungshemmende Schmerzmittel (NSAR) zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen.
  • Muskelrelaxantien zur Entspannung der Muskulatur.
  • Infiltrationen: Injektionen von örtlichen Betäubungsmitteln und entzündungshemmenden Medikamenten (z. B. Kortison) in die Wirbelsäule, um Schmerzen zu lindern.

Operative Therapie:

  • Dekompression: Bei diesem Verfahren werden knöcherne Teile der Wirbelgelenke entfernt, um den Wirbelkanal zu weiten und den Druck auf die Nerven zu verringern.
  • Fusion: In einigen Fällen werden benachbarte Wirbelkörper miteinander verbunden, um die Stabilität der Wirbelsäule zu erhalten. Diese Methode ist jedoch umstritten, da sie nicht immer Vorteile bringt und mit Risiken verbunden ist.

Wichtige Hinweise:

  • Eine Operation sollte nur dann in Betracht gezogen werden, wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen oder eine Rückenmarksverletzung vorliegt.
  • Vor einer Operation ist eine ausführliche Beratung durch die Ärztin oder den Arzt erforderlich, um die Vor- und Nachteile abzuwägen.
  • Studien zeigen, dass bei 10–24 % der Operationen Komplikationen auftreten können, die zu bleibenden Beeinträchtigungen führen können.

Fazit

Die Spinalkanalstenose ist eine häufige Erkrankung, die vor allem im höheren Lebensalter auftritt. Während viele Betroffene keine Beschwerden haben, können bei anderen Schmerzen, Gefühlsstörungen oder sogar Lähmungen auftreten. Die Behandlung reicht von konservativen Maßnahmen wie Physiotherapie und Medikamenten bis hin zu operativen Eingriffen. Eine frühzeitige Diagnose und individuelle Therapieplanung sind entscheidend, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

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