Typhus und Paratyphus: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
1. Was ist die Diagnose von Typhus und Paratyphus?
Typhus und Paratyphus werden häufig mit grippalen Infekten oder bei Reiserückkehrenden aus den Tropen mit Malaria verwechselt. Auffälligkeiten im Blutbild können einen Hinweis auf die Erkrankungen liefern, jedoch ist eine sichere Diagnose nur durch den direkten Nachweis der Erreger möglich. Dafür entnimmt der Arzt eine Blutprobe, um im Labor eine Bakterienkultur anzuzüchten. Seltener werden auch Proben aus dem Knochenmark, Harn oder Stuhl verwendet, um die Erreger nachzuweisen.
2. Was sind die Ursachen von Typhus und Paratyphus?
Typhus und Paratyphus werden durch Infektionen mit bestimmten Untergruppen der Bakterienart Salmonella enterica verursacht. Die Bakterien der Untergruppe Typhi lösen Bauchtyphus (Typhus abdominalis) aus, während die Untergruppe Paratyphi Paratyphus verursacht. Die Erreger werden von infizierten Personen über den Stuhl und Urin ausgeschieden und gelangen so ins Abwasser. Eine Ansteckung erfolgt vor allem durch den Verzehr von verunreinigten Lebensmitteln oder Trinkwasser. In seltenen Fällen kann die Infektion auch von Mensch zu Mensch übertragen werden.
3. Welche Symptome treten bei Typhus und Paratyphus auf?
Typhus
Die Inkubationszeit bei Typhus beträgt zwischen 3 und 60 Tagen, meist 8 bis 14 Tage. Die Erkrankung beginnt mit unspezifischen Symptomen wie Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und leichtem Fieber. Innerhalb von 2 bis 3 Tagen steigt das Fieber auf 39 bis 41 Grad an. Weitere Symptome sind:
– Schläfrigkeit und Benommenheit
– Bauchschmerzen
– Verstopfung (seltener Durchfall)
– hellrote, stecknadelkopfgroße Hautflecken an der Bauchhaut
– verlangsamter Herzschlag (Bradykardie)
Das hohe Fieber kann bis zu drei Wochen anhalten. Unbehandelt kann Typhus zu schweren Komplikationen wie Darmblutungen, Darmdurchbrüchen oder Entzündungen der Gallenblase führen.
Paratyphus
Die Inkubationszeit bei Paratyphus ist kürzer (1 bis 10 Tage) und die Symptome sind meist milder. Typische Anzeichen sind:
– Fieber bis 39 Grad
– Durchfall
– Übelkeit und Erbrechen
– Bauchschmerzen
4. Wie wird Typhus und Paratyphus behandelt?
Die Behandlung von Typhus und Paratyphus erfolgt mit Antibiotika. Die Wahl des Wirkstoffs richtet sich nach dem genauen Erreger und dessen Resistenzprofil. Bei Reiserückkehrenden aus Risikogebieten wie Asien wird der Erreger im Labor bestimmt, um das passende Antibiotikum auszuwählen.
Wichtig zu wissen: In einigen Regionen, wie Pakistan, sind Typhus-Erreger aufgetreten, die gegen gängige Antibiotika resistent sind. Dies erschwert die Behandlung erheblich. Daher wird Reisenden in solche Gebiete dringend eine Typhus-Impfung empfohlen.
Vorbeugung
Um einer Infektion vorzubeugen, sollten in Risikogebieten folgende Maßnahmen beachtet werden:
– Verzicht auf Leitungswasser und Eiswürfel
– Vermeidung von rohen oder unzureichend erhitzten Speisen
– Beachtung der Regel: „Peel it, cook it, or forget it“ (Schäle es, koche es oder vergiss es)
Zudem stehen zwei Impfstoffe zur Verfügung:
1. Injektionsimpfung: Ein Totimpfstoff, der ab dem 14. Tag für bis zu drei Jahre Schutz bietet.
2. Schluckimpfung: Ein Lebendimpfstoff, der in Form von Kapseln eingenommen wird und teilweise auch vor Paratyphus schützt.
Eine Auffrischung der Impfung wird nach drei Jahren empfohlen, insbesondere bei erneuten Reisen in Risikogebiete.
Typhus und Paratyphus sind ernsthafte Erkrankungen, die jedoch bei frühzeitiger Diagnose und Behandlung gut therapierbar sind. Reisende in Risikogebiete sollten sich über die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen informieren und gegebenenfalls impfen lassen. Bei Verdacht auf eine Infektion ist eine umgehende medizinische Abklärung erforderlich.
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