Weißfleckenkrankheit (Vitiligo): Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

1. Was ist die Diagnose von Weißfleckenkrankheit (Vitiligo)?

Die Diagnose der Weißfleckenkrankheit (Vitiligo) erfolgt in der Regel durch eine klinische Untersuchung der Haut. Die typischen schwach pigmentierten bis weißen Flecken, die sich klar von der normal pigmentierten Haut abgrenzen, sind ein deutliches Anzeichen für Vitiligo. Zur Bestätigung der Diagnose kann ein sogenanntes Wood-Licht eingesetzt werden. Dieses spezielle UV-A-Licht macht Pigmentveränderungen sichtbar, die mit bloßem Auge noch nicht erkennbar sind.

Im Rahmen der Diagnose werden auch weitere Faktoren berücksichtigt, wie das Alter bei Beginn der Erkrankung, die Ausbreitung der Flecken, familiäre Vorbelastung mit Vitiligo oder anderen Autoimmunerkrankungen sowie mögliche Auslöser wie Chemikalien oder Medikamente. Eine gründliche Anamnese hilft, den Schweregrad der Erkrankung zu beurteilen und mögliche Begleiterkrankungen zu identifizieren.


2. Was sind die Ursachen von Weißfleckenkrankheit (Vitiligo)?

Die genauen Ursachen der Weißfleckenkrankheit sind bis heute nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass eine Autoimmunreaktion eine zentrale Rolle spielt. Dabei greift das Immunsystem die Melanozyten an, die für die Produktion des Hautpigments Melanin verantwortlich sind. Diese Zellen werden geschädigt oder zerstört, was zum Verlust der Pigmentierung führt.

Eine genetische Veranlagung scheint ebenfalls eine Rolle zu spielen: Bei etwa 25 bis 50 Prozent der Betroffenen tritt Vitiligo auch bei Familienmitgliedern auf. Darüber hinaus können Umweltfaktoren wie Stress, Hautverletzungen oder Kontakt mit bestimmten Chemikalien die Entstehung der Erkrankung begünstigen. Auch andere Autoimmunerkrankungen, wie Schilddrüsenerkrankungen (z. B. Hashimoto-Thyreoiditis), sind häufig mit Vitiligo assoziiert.


3. Welche Symptome treten bei Weißfleckenkrankheit (Vitiligo) auf?

Das Hauptsymptom der Vitiligo sind weiße, unpigmentierte Hautflecken, die sich scharf von der normal pigmentierten Haut abgrenzen. Diese Flecken sind zunächst klein (einige Millimeter bis Zentimeter) und können oval, rund oder linienförmig sein. Im Verlauf der Erkrankung können sie zu größeren Arealen verschmelzen.

Die Flecken treten häufig an exponierten Stellen wie dem Gesicht (um Mund und Augen), den Händen, Füßen und den Geschlechtsorganen auf. Durch Reibung oder Druck können sie auch an anderen Körperstellen wie dem Hals, den Ellenbogen oder den Knöcheln entstehen (sogenanntes Köbner-Phänomen).

Obwohl Vitiligo in der Regel keine körperlichen Beschwerden verursacht, berichten einige Betroffene von Juckreiz, insbesondere wenn sich neue Flecken bilden. Die psychische Belastung durch das veränderte Aussehen kann jedoch erheblich sein und zu einem verminderten Selbstwertgefühl oder sogar zu psychischen Problemen führen.


4. Wie wird Weißfleckenkrankheit (Vitiligo) behandelt?

Die Behandlung der Vitiligo zielt darauf ab, die Pigmentierung der Haut zu verbessern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Eine vollständige Heilung ist derzeit nicht möglich, aber verschiedene Therapieansätze können helfen:

  1. Topische Kortikosteroide: Entzündungshemmende Cremes oder Salben mit Kortison können die Ausbreitung der Flecken verlangsamen und die Pigmentierung fördern.
  2. Lichttherapie (Phototherapie): Die Bestrahlung mit UV-B-Licht kann die Melaninproduktion anregen und die Pigmentierung verbessern. Diese Therapie wird oft in Kombination mit topischen Behandlungen eingesetzt.
  3. Calcineurinhemmer: Cremes mit Wirkstoffen wie Tacrolimus oder Pimecrolimus können bei lokal begrenzter Vitiligo helfen, insbesondere im Gesicht.
  4. Camouflage-Make-up: Spezielle Kosmetika können die weißen Flecken abdecken und das Erscheinungsbild der Haut verbessern.
  5. Psychologische Unterstützung: Da Vitiligo oft mit psychischen Belastungen einhergeht, kann eine psychologische Betreuung sinnvoll sein, um den Umgang mit der Erkrankung zu erleichtern.

Zusätzlich ist ein umfassender Sonnenschutz wichtig, da die unpigmentierte Haut besonders empfindlich gegenüber UV-Strahlung ist. Cremes oder Sprays mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF) sowie UV-Schutzkleidung können helfen, Sonnenbrand und Hautkrebs vorzubeugen.


Fazit

Vitiligo ist eine chronische Hauterkrankung, die durch den Verlust von Hautpigmenten gekennzeichnet ist. Obwohl die genauen Ursachen noch nicht vollständig verstanden sind, können Autoimmunreaktionen und genetische Faktoren eine Rolle spielen. Die Behandlung zielt darauf ab, die Pigmentierung zu verbessern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Neben medizinischen Therapien ist auch die psychologische Unterstützung der Betroffenen von großer Bedeutung, um die Lebensqualität zu erhalten.

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