Windpocken: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Windpocken, auch bekannt als Varizellen, sind eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die vor allem bei Kindern auftritt. Obwohl die Krankheit in den meisten Fällen harmlos verläuft, kann sie bei bestimmten Personengruppen wie Neugeborenen, Erwachsenen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem zu schweren Komplikationen führen. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung von Windpocken.
1. Was ist die Diagnose von Windpocken?
Die Diagnose von Windpocken erfolgt in der Regel anhand des charakteristischen Hautausschlags. Ärztinnen und Ärzte erkennen die Erkrankung an den typischen roten Flecken und Bläschen, die sich über den Körper ausbreiten. Diese Bläschen durchlaufen verschiedene Stadien: Sie beginnen als rote Flecken, entwickeln sich zu mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen, trocknen später aus und bilden schließlich Krusten. Da auf der Haut oft alle Stadien gleichzeitig zu sehen sind, spricht man auch vom sogenannten „Sternenhimmel“.
In seltenen Fällen, insbesondere bei untypischem Krankheitsverlauf, kann eine Laboruntersuchung erforderlich sein. Dabei wird entweder die Flüssigkeit aus den Bläschen oder das Blut auf das Vorhandensein des Varizella-Zoster-Virus untersucht. Ein Antikörper-Bluttest kann zudem feststellen, ob eine Person bereits immun gegen Windpocken ist, beispielsweise bei Schwangeren oder Personen mit unklarer Krankheitsgeschichte.
2. Was sind die Ursachen von Windpocken?
Windpocken werden durch das Varizella-Zoster-Virus verursacht, das zur Gruppe der Herpes-Viren gehört. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich über Tröpfcheninfektion, wenn Erkrankte beim Atmen, Husten, Niesen oder Sprechen winzige Speicheltröpfchen in die Luft abgeben. Darüber hinaus ist die Flüssigkeit in den Bläschen hoch ansteckend. Durch direkten Kontakt oder das Aufkratzen der Bläschen kann es zu einer Schmierinfektion kommen.
Nahezu jeder Kontakt mit einer infizierten Person führt zur Ansteckung, sofern keine Immunität vorliegt. Diese Immunität kann entweder durch eine frühere Windpocken-Erkrankung oder durch eine Impfung erworben werden. Seit 2004 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) in Deutschland die Impfung gegen Windpocken, was zu einem deutlichen Rückgang der Erkrankungszahlen geführt hat.
3. Welche Symptome treten bei Windpocken auf?
Die Symptome von Windpocken beginnen oft mit allgemeinem Unwohlsein, Kopf- und Gliederschmerzen sowie leichtem Fieber. Innerhalb weniger Tage entwickelt sich der typische Hautausschlag, der stark juckt. Dieser beginnt meist im Gesicht und am Rumpf und breitet sich später auf die Kopfhaut, Arme, Beine und manchmal auch auf die Schleimhäute und Geschlechtsorgane aus.
Der Ausschlag besteht aus roten Flecken, die sich zu Bläschen entwickeln. Diese Bläschen trocknen nach einigen Tagen aus und bilden Krusten, die schließlich abfallen. Der Juckreiz kann sehr stark sein und den Schlaf beeinträchtigen. Bei Erwachsenen verläuft die Erkrankung oft schwerer als bei Kindern, und der Hautausschlag kann weniger typisch ausgeprägt sein.
4. Wie wird Windpocken behandelt?
Die Behandlung von Windpocken konzentriert sich in der Regel auf die Linderung der Symptome. Bei milden Verläufen werden folgende Maßnahmen empfohlen:
- Juckreizlinderung: Lotionen, Gele oder Puder mit Zink, Gerbstoffen oder Menthol können den Juckreiz mildern und die Bläschen austrocknen. Antihistaminika zum Einnehmen werden manchmal bei starkem Juckreiz eingesetzt, obwohl ihre Wirksamkeit bei Windpocken nicht eindeutig belegt ist.
- Fieber- und Schmerzmittel: Paracetamol kann zur Behandlung von Fieber und Gliederschmerzen verwendet werden. Ibuprofen und Acetylsalicylsäure (ASS) sollten bei Kindern mit Windpocken vermieden werden, da sie das Risiko für das seltene, aber gefährliche Reye-Syndrom erhöhen können.
- Hygienemaßnahmen: Um Infektionen und Narbenbildung zu vermeiden, sollten Betroffene das Kratzen der Bläschen möglichst vermeiden. Kurze Fingernägel und Baumwoll-Fäustlinge bei Kleinkindern können helfen.
Bei schweren Verläufen oder bei Personen mit erhöhtem Risiko für Komplikationen (z. B. Erwachsene, Neugeborene oder immungeschwächte Personen) können antivirale Medikamente (Virostatika) wie Aciclovir verschrieben werden. Diese Medikamente können den Krankheitsverlauf verkürzen und das Risiko für Komplikationen verringern.
Fazit
Windpocken sind eine hoch ansteckende, aber in den meisten Fällen harmlose Erkrankung, die vor allem Kinder betrifft. Die Diagnose erfolgt in der Regel anhand des charakteristischen Hautausschlags, und die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome. Durch die Impfung gegen Windpocken konnte die Zahl der Erkrankungen in den letzten Jahren deutlich reduziert werden. Dennoch ist es wichtig, die Krankheit ernst zu nehmen, insbesondere bei Risikogruppen, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.
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