Zervixkarzinom: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Das Zervixkarzinom, auch Gebärmutterhalskrebs genannt, ist eine bösartige Erkrankung des Gebärmutterhalses. Es handelt sich um eine der häufigsten Krebsarten bei Frauen weltweit, obwohl die Inzidenz in den letzten Jahrzehnten dank Früherkennungsprogrammen und verbesserter Hygiene deutlich zurückgegangen ist. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten des Zervixkarzinoms.


1. Was ist die Diagnose von Zervixkarzinom?

Die Diagnose eines Zervixkarzinoms erfolgt in mehreren Schritten und umfasst sowohl klinische als auch histologische Untersuchungen. Bei Verdacht auf ein Zervixkarzinom werden folgende Maßnahmen durchgeführt:

  • Anamnese und klinische Untersuchung: Der Arzt erfragt die Symptome und führt eine gynäkologische Untersuchung durch, bei der der Gebärmutterhals auf Auffälligkeiten wie Ulzerationen, Erosionen oder sichtbares Tumorgewebe untersucht wird.

  • Zervikaler Abstrich (Pap-Test): Ein Abstrich der Portiooberfläche wird entnommen, um Zellveränderungen zu erkennen. Dieser Test ist Teil der Früherkennungsuntersuchungen und kann Vorstufen des Zervixkarzinoms aufdecken.

  • HPV-Test: Da humane Papillomaviren (HPV) die Hauptursache für Zervixkarzinome sind, wird ein Test auf Hochrisiko-HPV-Typen durchgeführt.

  • Kolposkopie: Bei auffälligen Befunden wird eine Kolposkopie durchgeführt, bei der der Gebärmutterhals vergrößert betrachtet wird. Dabei können verdächtige Areale identifiziert und gezielt biopsiert werden.

  • Biopsie und histologische Untersuchung: Eine Gewebeprobe wird entnommen und unter dem Mikroskop untersucht, um die Diagnose zu bestätigen.

  • Bildgebende Verfahren: Zur Stadienbestimmung werden bildgebende Verfahren wie Ultraschall, MRT oder CT eingesetzt, um die Ausbreitung des Tumors und mögliche Metastasen zu beurteilen.


2. Was sind die Ursachen von Zervixkarzinom?

Die Hauptursache für die Entstehung eines Zervixkarzinoms ist eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV), insbesondere den Hochrisiko-Typen HPV 16 und 18. Diese Viren werden hauptsächlich durch sexuellen Kontakt übertragen und können zu zellulären Veränderungen führen, die sich zu Krebs entwickeln können.

Weitere Risikofaktoren sind:

  • Frühe sexuelle Aktivität: Erster Geschlechtsverkehr vor dem 14. Lebensjahr erhöht das Risiko.
  • Promiskuität: Mehrere Sexualpartner erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer HPV-Infektion.
  • Langzeiteinnahme von oralen Kontrazeptiva: Die Einnahme über mehr als fünf Jahre kann das Risiko erhöhen.
  • Rauchen: Nikotinabusus schwächt das Immunsystem und begünstigt die Entstehung von Krebs.
  • Immunschwäche: Erkrankungen wie HIV oder die Einnahme von Immunsuppressiva erhöhen das Risiko.
  • Genetische Faktoren: Bestimmte genetische Mutationen können das Risiko für Zervixkarzinome erhöhen.

3. Welche Symptome treten bei Zervixkarzinom auf?

In frühen Stadien verursacht ein Zervixkarzinom oft keine Symptome. Im weiteren Verlauf können folgende Beschwerden auftreten:

  • Blutungen: Postkoitale Blutungen, Schmierblutungen oder ungewöhnlich starke Monatsblutungen.
  • Ausfluss: Fleischwasserfarbener, süßlich riechender oder fötider Ausfluss.
  • Schmerzen: Unterleibsschmerzen, die in den Rücken ausstrahlen können.
  • Miktions- und Defäkationsbeschwerden: Probleme beim Wasserlassen oder Stuhlgang, wenn der Tumor in benachbarte Organe einwächst.
  • Gewichtsverlust: Unerklärlicher Gewichtsverlust kann auf ein fortgeschrittenes Stadium hinweisen.

Im fortgeschrittenen Stadium können Symptome wie Lymphödeme, Harnstauung oder Fernmetastasen in Lunge, Leber oder Knochen auftreten.


4. Wie wird Zervixkarzinom behandelt?

Die Behandlung des Zervixkarzinoms hängt vom Stadium der Erkrankung, der Tumorgröße, der Ausbreitung und dem Allgemeinzustand der Patientin ab. Die Therapieoptionen umfassen:

1. Operative Verfahren

  • Konisation: Bei frühen Stadien (CIN 1-3) kann eine Konisation durchgeführt werden, bei der das veränderte Gewebe kegelförmig entfernt wird.
  • Radikale Hysterektomie: Bei fortgeschrittenen Stadien wird die Gebärmutter, Teile der Scheide und umliegende Lymphknoten entfernt.
  • Trachelektomie: Bei jungen Frauen mit Kinderwunsch kann in frühen Stadien eine Teilentfernung des Gebärmutterhalses erfolgen.

2. Strahlentherapie

  • Die Strahlentherapie wird oft in Kombination mit einer Chemotherapie (Radiochemotherapie) eingesetzt, insbesondere bei fortgeschrittenen Stadien oder wenn eine Operation nicht möglich ist.

3. Chemotherapie

  • Chemotherapeutika wie Cisplatin werden in fortgeschrittenen Stadien oder bei Metastasen eingesetzt. Sie können auch in Kombination mit einer Strahlentherapie verabreicht werden.

4. Palliative Therapie

  • Bei nicht heilbaren Patientinnen zielt die Behandlung auf die Linderung von Symptomen und die Verbesserung der Lebensqualität ab. Dazu gehören Schmerztherapie, psychologische Betreuung und supportive Maßnahmen.

Fazit

Das Zervixkarzinom ist eine ernsthafte Erkrankung, deren Entstehung eng mit einer HPV-Infektion verbunden ist. Dank Früherkennungsprogrammen und der Möglichkeit der HPV-Impfung kann das Risiko jedoch deutlich reduziert werden. Eine frühzeitige Diagnose und individuelle Therapie sind entscheidend für die Prognose. Frauen sollten regelmäßig an Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen, um Vorstufen des Zervixkarzinoms frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können.

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