Vulvakarzinom: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Das Vulvakarzinom ist eine seltene, aber ernsthafte Krebserkrankung der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten dieser Erkrankung.
1. Was ist die Diagnose von Vulvakarzinom?
Die Diagnose eines Vulvakarzinoms beginnt in der Regel mit einer gynäkologischen Untersuchung. Dabei betrachtet der Arzt oder die Ärztin die äußeren Geschlechtsorgane genau und sucht nach sichtbaren oder tastbaren Veränderungen. Bei Verdacht auf eine Krebserkrankung wird eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen, die im Labor auf Krebszellen untersucht wird.
Bei fortgeschrittenen Erkrankungen können zusätzliche bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt werden, um das Ausmaß des Tumors und mögliche Lymphknotenbefall zu beurteilen. Die Diagnose umfasst auch die Bestimmung des Tumorstadiums, was für die Wahl der geeigneten Therapie entscheidend ist.
2. Was sind die Ursachen von Vulvakarzinom?
Die genauen Ursachen des Vulvakarzinoms sind nicht vollständig geklärt, aber es gibt bekannte Risikofaktoren:
- Humane Papillomviren (HPV): HPV-Infektionen sind ein Hauptrisikofaktor, insbesondere für jüngere Frauen. Bestimmte HPV-Typen können zu Krebsvorstufen führen, die sich unbehandelt zu einem Vulvakarzinom entwickeln können.
- Chronische Hauterkrankungen: Erkrankungen wie Lichen sclerosus erhöhen das Risiko für Vulvakrebs.
- Rauchen: Raucherinnen haben ein höheres Risiko, an einem Vulvakarzinom zu erkranken.
- Immunschwäche: Ein geschwächtes Immunsystem, beispielsweise durch HIV oder nach einer Organtransplantation, kann das Risiko erhöhen.
- Alter: Vulvakarzinome treten häufiger bei älteren Frauen nach der Menopause auf, obwohl auch jüngere Frauen betroffen sein können.
3. Welche Symptome treten bei Vulvakarzinom auf?
Die Symptome eines Vulvakarzinoms können unspezifisch sein und werden oft erst in fortgeschrittenen Stadien bemerkt. Mögliche Anzeichen sind:
- Juckreiz: Ein anhaltender Juckreiz im Genitalbereich ist ein häufiges Frühsymptom.
- Schmerzen oder Brennen: Schmerzen oder ein brennendes Gefühl können auftreten, insbesondere beim Wasserlassen oder Geschlechtsverkehr.
- Sichtbare Veränderungen: Rötungen, Verhärtungen, Geschwüre oder Hautveränderungen an der Vulva können auf ein Karzinom hinweisen.
- Blutungen: Ungewöhnliche Blutungen außerhalb der Menstruation können ein Warnzeichen sein.
Da diese Symptome auch bei gutartigen Erkrankungen auftreten können, ist es wichtig, bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt aufzusuchen.
4. Wie wird Vulvakarzinom behandelt?
Die Behandlung des Vulvakarzinoms hängt vom Stadium der Erkrankung, der Größe und Lage des Tumors sowie dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patientin ab. Die Therapieoptionen umfassen:
1. Operation:
- Frühe Stadien: Bei kleinen Tumoren wird der Tumor chirurgisch entfernt, oft mit einem Sicherheitsabstand von gesundem Gewebe. In einigen Fällen kann die Vulva plastisch rekonstruiert werden.
- Fortgeschrittene Stadien: Bei größeren Tumoren oder Befall von Lymphknoten kann eine umfangreichere Operation erforderlich sein, bei der auch Lymphknoten entfernt werden.
2. Strahlentherapie:
- Die Strahlentherapie kann vor oder nach einer Operation eingesetzt werden, um den Tumor zu verkleinern oder Restkrebszellen zu zerstören. Sie kann auch als Alternative zur Operation bei Patientinnen, die nicht operiert werden können, eingesetzt werden.
3. Chemotherapie:
- Die Chemotherapie wird oft in Kombination mit der Strahlentherapie (Radiochemotherapie) eingesetzt, insbesondere bei fortgeschrittenen Tumoren oder bei Fernmetastasen.
4. Behandlung von Rückfällen:
- Bei einem Rückfall (Rezidiv) wird der Tumor erneut operativ entfernt, sofern möglich. Alternativ kommen Strahlen- oder Chemotherapie zum Einsatz.
5. Palliative Therapie:
- Bei fortgeschrittenen Erkrankungen mit Fernmetastasen steht die Linderung von Beschwerden und die Verbesserung der Lebensqualität im Vordergrund.
Fazit
Das Vulvakarzinom ist eine seltene, aber ernsthafte Krebserkrankung, die frühzeitig erkannt und behandelt werden sollte. Die Diagnose erfolgt durch eine gynäkologische Untersuchung und Gewebeproben, während die Behandlung je nach Stadium der Erkrankung chirurgische, strahlentherapeutische und chemotherapeutische Maßnahmen umfasst. Risikofaktoren wie HPV-Infektionen, Rauchen und chronische Hauterkrankungen sollten beachtet werden, um das Risiko zu minimieren. Bei anhaltenden Symptomen wie Juckreiz, Schmerzen oder sichtbaren Veränderungen im Genitalbereich ist ein Arztbesuch ratsam.
Die HPV-Impfung und regelmäßige gynäkologische Untersuchungen sind wichtige Maßnahmen zur Vorbeugung und Früherkennung. Betroffene sollten sich in spezialisierten Zentren behandeln lassen, um die bestmögliche Therapie zu erhalten.
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