Endometriumkarzinom: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Das Endometriumkarzinom (EC) ist ein bösartiger Tumor, der von der inneren Schleimhautschicht der Gebärmutter (Endometrium) ausgeht. Es ist eine der häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen, insbesondere in Industrieländern. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten des Endometriumkarzinoms.
1. Was ist die Diagnose von Endometriumkarzinom?
Die Diagnose eines Endometriumkarzinoms basiert auf einer Kombination aus klinischen Symptomen, bildgebenden Verfahren und histologischen Untersuchungen. Das wichtigste Symptom, das auf ein Endometriumkarzinom hinweisen kann, ist eine uterine Blutung, insbesondere bei postmenopausalen Frauen. Aber auch azyklische Blutungen bei prä- und perimenopausalen Frauen können verdächtig sein.
Diagnostische Verfahren:
- Gynäkologische Untersuchung: Zur Lokalisation der Blutungsquelle und Beurteilung der Ausdehnung des Befundes.
- Transvaginale Sonographie: Zur Messung der Endometriumdicke. Bei postmenopausalen Frauen gilt eine Dicke von > 5 mm als suspekt.
- Hysteroskopie und fraktionierte Abrasio: Zur Gewinnung von Gewebeproben für die histologische Untersuchung.
- MRT des Beckens: Bei unklaren Fällen zur genaueren Beurteilung der Tumorausdehnung.
- Operatives Staging: Bei bestätigtem Karzinom wird ein operatives Staging durchgeführt, das eine Hysterektomie, Adnexektomie und Lymphonodektomie umfasst.
2. Was sind die Ursachen von Endometriumkarzinom?
Die genauen Ursachen des Endometriumkarzinoms sind nicht vollständig geklärt, aber es gibt mehrere Risikofaktoren, die die Entstehung begünstigen können:
Risikofaktoren:
- Östrogendominanz: Ein Überschuss an Östrogenen ohne ausreichenden Gestagenschutz, z. B. durch Hormontherapie, Adipositas oder anovulatorische Zyklen.
- Alter: Das Risiko steigt mit dem Alter, insbesondere ab dem 70. Lebensjahr.
- Genetische Veranlagung: Lynch-Syndrom oder Cowden-Syndrom erhöhen das Risiko.
- Metabolische Erkrankungen: Diabetes mellitus, metabolisches Syndrom und polyzystisches Ovarialsyndrom.
- Langzeitanwendung von Tamoxifen: Ein Medikament, das bei Brustkrebs eingesetzt wird.
- Späte Menopause oder frühe Menarche: Längere Exposition gegenüber Östrogenen.
Protektive Faktoren:
- Einnahme oraler Kontrazeptiva: Reduziert das Risiko durch hormonelle Regulation.
- Körperliche Aktivität: Senkt das Risiko durch Gewichtsregulation.
- Rauchen: Paradoxerweise kann Rauchen das Risiko leicht reduzieren, da es antiöstrogene Effekte hat.
3. Welche Symptome treten bei Endometriumkarzinom auf?
Das Leitsymptom des Endometriumkarzinoms ist eine abnormale uterine Blutung. Weitere Symptome können je nach Stadium der Erkrankung auftreten:
Häufige Symptome:
- Postmenopausale Blutungen: Jede Blutung nach der Menopause ist verdächtig und sollte abgeklärt werden.
- Azyklische Blutungen: Unregelmäßige Blutungen bei prä- und perimenopausalen Frauen.
- Uteriner Fluor: Ungewöhnlicher Ausfluss, der blutig oder eitrig sein kann.
- Schmerzen: In fortgeschrittenen Stadien können Schmerzen im Beckenbereich auftreten, insbesondere bei einer Hämatometra (Blutansammlung in der Gebärmutter) oder Pyometra (eitrige Entzündung).
Fortgeschrittene Symptome:
- Gewichtsverlust: Bei fortgeschrittener Erkrankung.
- Schmerzen beim Wasserlassen oder Stuhlgang: Bei Infiltration benachbarter Organe.
4. Wie wird Endometriumkarzinom behandelt?
Die Behandlung des Endometriumkarzinoms hängt vom Stadium der Erkrankung, dem histologischen Typ und dem Allgemeinzustand der Patientin ab. Die Therapie umfasst in der Regel eine Kombination aus Operation, Strahlentherapie und Chemotherapie.
Operative Therapie:
- Totale Hysterektomie: Entfernung der Gebärmutter und der Eierstöcke. Dies ist die Standardtherapie bei frühen Stadien (pT1 und pT2).
- Lymphonodektomie: Entfernung der Becken- und paraaortalen Lymphknoten bei fortgeschrittenen Stadien.
- Radikale Hysterektomie: Bei Befall der Parametrien (pT3b).
Adjuvante Therapie:
- Strahlentherapie: Zur Reduktion des Rezidivrisikos, insbesondere bei Hochrisikopatientinnen. Dies kann als vaginale Brachytherapie oder perkutane Bestrahlung erfolgen.
- Chemotherapie: Bei fortgeschrittenen Stadien (pT3 und pT4) oder bei bestimmten histologischen Typen (z. B. seröse Karzinome). Die Standardchemotherapie besteht aus Carboplatin und Paclitaxel.
Neoadjuvante Therapie:
- Chemotherapie vor der Operation: Bei primär inoperablen Tumoren, um eine Tumorverkleinerung zu erreichen.
Prognose
Die Prognose des Endometriumkarzinoms hängt stark vom Stadium und dem histologischen Typ ab. Das endometrioide Adenokarzinom (Typ I) hat eine bessere Prognose als die östrogenunabhängigen Typ-II-Karzinome. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei frühen Stadien (Stadium I) bei etwa 90%, während sie in fortgeschrittenen Stadien (Stadium III) auf 43% sinkt.
Das Endometriumkarzinom ist eine ernsthafte Erkrankung, die jedoch bei frühzeitiger Diagnose und adäquater Behandlung gute Heilungschancen bietet. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und die Aufmerksamkeit für verdächtige Symptome sind entscheidend für eine erfolgreiche Therapie.
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