Chronische Rhinosinusitis: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Chronische Rhinosinusitis (CRS) ist eine häufige und belastende Erkrankung, die die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen kann. Sie ist durch eine Entzündung der Nasenschleimhaut und der Nasennebenhöhlen gekennzeichnet, die länger als 12 Wochen anhält. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der chronischen Rhinosinusitis.


1. Was ist die Diagnose von Chronischer Rhinosinusitis?

Die Diagnose einer chronischen Rhinosinusitis wird gestellt, wenn mindestens zwei der folgenden vier Symptome über einen Zeitraum von mehr als 12 Wochen vorliegen:

  1. Eitriger Nasenausfluss: Grünlicher oder gelblicher Ausfluss aus der Nase.
  2. Gesichts- oder Zahnschmerzen: Schmerzen im Gesichtsbereich, insbesondere im Bereich der Nasennebenhöhlen.
  3. Nasenverstopfung: Behinderte Nasenatmung durch Schwellung der Schleimhäute.
  4. Vermindertes Riechvermögen (Hyposmie): Reduzierte Fähigkeit, Gerüche wahrzunehmen.

Zur Bestätigung der Diagnose werden bildgebende Verfahren wie eine CT-Untersuchung oder eine Nasenendoskopie eingesetzt, um Entzündungen in den Nasennebenhöhlen sichtbar zu machen. Allergietests können ebenfalls hilfreich sein, um allergische Auslöser zu identifizieren.


2. Was sind die Ursachen von Chronischer Rhinosinusitis?

Chronische Rhinosinusitis ist eine multifaktorielle Erkrankung, die durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden kann. Dazu gehören:

  • Infektionen: Bakterien wie Staphylococcus aureus, Streptokokken oder Haemophilus influenzae können eine Rolle spielen.
  • Allergien: Allergische Rhinitis, ausgelöst durch Hausstaubmilben, Pollen oder Schimmelpilze, kann die Entzündung verstärken.
  • Strukturelle Anomalien: Nasenpolypen, eine abweichende Nasenscheidewand oder verengte Nasennebenhöhlen können den Abfluss von Sekreten behindern.
  • Umweltfaktoren: Zigarettenrauch, Luftverschmutzung und andere Reizstoffe können die Schleimhäute schädigen.
  • Immunschwäche: Erkrankungen wie AIDS oder Mukoviszidose erhöhen das Risiko für chronische Entzündungen.
  • Pilzinfektionen: In seltenen Fällen können Pilze eine chronische Rhinosinusitis verursachen.

3. Welche Symptome treten bei Chronischer Rhinosinusitis auf?

Die Symptome der chronischen Rhinosinusitis sind vielfältig und können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Zu den häufigsten Beschwerden gehören:

  • Nasenausfluss: Eitrig, grünlich oder gelblich.
  • Gesichts- oder Zahnschmerzen: Druckgefühl oder Schmerzen im Bereich der Nasennebenhöhlen.
  • Nasenverstopfung: Behinderte Nasenatmung.
  • Vermindertes Riechvermögen: Verlust oder Einschränkung des Geruchssinns.
  • Kopfschmerzen: Häufig im Stirn- oder Schläfenbereich.
  • Mundgeruch: Durch den gestörten Abfluss von Sekreten.
  • Husten: Vor allem nachts durch postnasalen Tropf.
  • Müdigkeit: Durch die chronische Entzündung und Schlafstörungen.

Fieber ist ein unspezifisches Symptom, kann aber auf eine akute Verschlechterung oder Komplikation hinweisen.


4. Wie wird Chronische Rhinosinusitis behandelt?

Die Behandlung der chronischen Rhinosinusitis zielt darauf ab, Entzündungen zu reduzieren, Infektionen zu bekämpfen und die Nasenatmung zu verbessern. Die Therapie umfasst medikamentöse und operative Ansätze:

Medikamentöse Therapie

  • Nasale Kortikosteroide: Mittel wie Mometason reduzieren Entzündungen und Schwellungen. Die Anwendung sollte über mindestens 8–12 Wochen erfolgen.
  • Nasenspülungen mit Kochsalzlösung: Unterstützen die Reinigung der Nasenschleimhaut.
  • Antibiotika: Werden bei Verdacht auf eine bakterielle Infektion über 2–3 Wochen verabreicht, sind aber nicht routinemäßig erforderlich.
  • Antihistaminika: Nur bei nachgewiesener allergischer Komponente.
  • Abschwellende Nasentropfen: Kurzfristige Linderung der Nasenverstopfung, jedoch nicht zur Langzeitanwendung geeignet.

Operative Therapie

  • Funktionelle endoskopische Nasennebenhöhlenchirurgie (FESS): Bei Patienten, die nicht auf medikamentöse Therapie ansprechen, kann eine Operation erforderlich sein. Ziel ist es, Engstellen zu beseitigen und die Belüftung der Nasennebenhöhlen wiederherzustellen.

Behandlung von Begleiterkrankungen

  • Allergien: Allergene sollten gemieden werden, und eine spezifische Immuntherapie kann in Betracht gezogen werden.
  • Asthma oder Mukoviszidose: Diese Erkrankungen müssen parallel behandelt werden, um die Symptome der CRS zu lindern.

Fazit

Chronische Rhinosinusitis ist eine komplexe Erkrankung, die eine individuelle und oft langfristige Behandlung erfordert. Durch eine Kombination aus medikamentöser Therapie, operativen Maßnahmen und der Behandlung von Begleiterkrankungen können die Symptome gelindert und die Lebensqualität der Betroffenen deutlich verbessert werden. Eine frühzeitige Diagnose und konsequente Therapie sind entscheidend, um Komplikationen wie Meningitis oder Hirnabszesse zu vermeiden.

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