Mandelentzündung: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

1. Was ist die Diagnose von Mandelentzündung?

Die Diagnose einer Mandelentzündung (Tonsillitis) wird in der Regel durch eine ärztliche Untersuchung gestellt. Der Arzt oder die Ärztin untersucht den Rachen und beurteilt den Zustand der Mandeln. Typische Anzeichen für eine Mandelentzündung sind geschwollene, stark gerötete Mandeln, die oft mit gelblichen Belägen bedeckt sind. Zusätzlich werden die Beschwerden des Patienten erfragt, wie Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Fieber und allgemeine Abgeschlagenheit.

Um festzustellen, ob die Entzündung durch Bakterien verursacht wurde, kann ein Streptokokken-Schnelltest durchgeführt werden. Dieser Test wird insbesondere bei Kindern bis zum 16. Lebensjahr von den Krankenkassen übernommen. Dabei wird ein Abstrich von den Mandeln genommen und auf bestimmte Streptokokken-Bakterien untersucht. Das Ergebnis liegt innerhalb weniger Minuten vor, ist jedoch nicht immer zuverlässig. In manchen Fällen wird der Abstrich ins Labor geschickt, um ein genaueres Ergebnis zu erhalten, was jedoch ein bis zwei Tage dauert.

Blutuntersuchungen sind selten notwendig und werden meist nur durchgeführt, wenn andere Erkrankungen ausgeschlossen werden sollen.

2. Was sind die Ursachen von Mandelentzündung?

Mandelentzündungen werden in den meisten Fällen durch Viren oder Bakterien verursacht. Die häufigsten bakteriellen Erreger sind Streptokokken, insbesondere die Gruppe-A-Streptokokken. Viren, die eine Mandelentzündung auslösen können, sind oft dieselben, die auch Erkältungen verursachen, wie beispielsweise Rhinoviren oder Adenoviren.

Die Übertragung der Erreger erfolgt meist durch Tröpfcheninfektion, also durch das Einatmen von erregerhaltigen Tröpfchen, die beim Sprechen, Husten oder Niesen entstehen. Eine Mandelentzündung kann auch im Rahmen anderer Erkrankungen auftreten, wie zum Beispiel bei Scharlach oder dem Pfeifferschen Drüsenfieber (infektiöse Mononukleose).

3. Welche Symptome treten bei Mandelentzündung auf?

Die Symptome einer Mandelentzündung können je nach Erreger und Schweregrad der Entzündung variieren. Typische Anzeichen sind:

  • Halsschmerzen: Oft stark und schmerzhaft, besonders beim Schlucken.
  • Schluckbeschwerden: Das Schlucken kann aufgrund der geschwollenen Mandeln sehr unangenehm sein.
  • Geschwollene und gerötete Mandeln: Die Mandeln sind oft deutlich vergrößert und mit gelblichen oder weißlichen Belägen bedeckt.
  • Fieber: Die Körpertemperatur kann auf über 38 Grad ansteigen.
  • Kopfschmerzen: Häufig begleitend zu den Halsschmerzen.
  • Abgeschlagenheit und Müdigkeit: Allgemeines Krankheitsgefühl und Erschöpfung.
  • Mundgeruch: Durch die Entzündung und die Beläge auf den Mandeln kann unangenehmer Mundgeruch entstehen.
  • Geschwollene Halslymphknoten: Die Lymphknoten im Halsbereich können anschwellen und schmerzhaft sein.

Bei einer viralen Mandelentzündung können zusätzlich Erkältungssymptome wie Husten und Schnupfen auftreten. Bei Kindern können auch untypische Symptome wie Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen vorkommen.

4. Wie wird Mandelentzündung behandelt?

Die Behandlung einer Mandelentzündung zielt darauf ab, die Beschwerden zu lindern und Komplikationen vorzubeugen. Die Therapie hängt davon ab, ob die Entzündung durch Viren oder Bakterien verursacht wurde.

Schmerzlindernde und fiebersenkende Mittel

Bei leichten bis mittelschweren Beschwerden können schmerzlindernde und fiebersenkende Medikamente wie Ibuprofen oder Paracetamol eingesetzt werden. Diese helfen, die Halsschmerzen zu reduzieren und das Fieber zu senken.

Antibiotika

Wenn die Mandelentzündung durch Bakterien verursacht wurde, können Antibiotika verschrieben werden. Antibiotika verkürzen die Krankheitsdauer, reduzieren das Risiko von Komplikationen und machen den Patienten innerhalb von 24 Stunden nach Behandlungsbeginn nicht mehr ansteckend. Allerdings haben Antibiotika Nebenwirkungen und helfen nicht gegen die Symptome einer viralen Mandelentzündung. Daher werden sie nicht immer empfohlen, insbesondere wenn die Entzündung wahrscheinlich viral bedingt ist.

Hausmittel und unterstützende Maßnahmen

Viele Patienten greifen zu Hausmitteln, um die Beschwerden zu lindern. Dazu gehören:
Gurgeln mit Salzwasser oder Tee: Kann die Halsschmerzen lindern und die Entzündung reduzieren.
Halsbonbons: Lutschtabletten können den Hals beruhigen und die Speichelproduktion anregen, was das Schlucken erleichtert.
Halswickel: Kalte oder warme Wickel können als wohltuend empfunden werden.

Operative Entfernung der Mandeln

Bei häufig wiederkehrenden Mandelentzündungen (mehr als sechs Mal pro Jahr) kann eine operative Entfernung der Mandeln (Tonsillektomie) in Betracht gezogen werden. Diese Entscheidung sollte jedoch sorgfältig abgewogen werden, da die Operation mit Risiken verbunden ist. Es kann sinnvoll sein, eine zweite ärztliche Meinung einzuholen, bevor man sich für eine Operation entscheidet.

Fazit

Eine Mandelentzündung ist in der Regel eine vorübergehende Erkrankung, die innerhalb von ein bis zwei Wochen ausheilt. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache und den Symptomen. Bei bakteriellen Infektionen können Antibiotika helfen, während bei viralen Infektionen vor allem die Linderung der Symptome im Vordergrund steht. Bei häufigen oder schweren Verläufen kann eine operative Entfernung der Mandeln erwogen werden.

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