Akute Mittelohrentzündung: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

1. Was ist die Diagnose von Akuter Mittelohrentzündung?

Die Diagnose einer akuten Mittelohrentzündung (Otitis media acuta) wird in der Regel durch eine ärztliche Untersuchung gestellt. Dabei werden die typischen Symptome wie Ohrenschmerzen, Fieber und Hörverlust berücksichtigt. Die Ärztin oder der Arzt verwendet ein Otoskop, um das Trommelfell zu untersuchen. Ein gerötetes, vorgewölbtes oder undurchsichtiges Trommelfell deutet auf eine Entzündung hin. Zusätzlich kann ein Tympanometer eingesetzt werden, um die Beweglichkeit des Trommelfells und den Druck im Mittelohr zu überprüfen. Bei Verdacht auf eine bakterielle Infektion, insbesondere bei eitrigem Ausfluss oder beidseitiger Entzündung bei Kindern unter zwei Jahren, kann eine weitere Abklärung erforderlich sein.


2. Was sind die Ursachen von Akuter Mittelohrentzündung?

Eine akute Mittelohrentzündung entsteht häufig im Zusammenhang mit einem Atemwegsinfekt, wie einer Erkältung, Grippe oder Halsentzündung. Die Infektion führt zu einer Schwellung der Schleimhäute im Nasen-Rachen-Raum und der Ohrtrompete (Tube), die das Mittelohr mit dem Rachen verbindet. Dadurch wird der Abfluss von Sekret behindert, und es kommt zu einem Flüssigkeitsstau im Mittelohr. Dieser begünstigt das Wachstum von Bakterien oder Viren, die die Entzündung auslösen.

Weitere Risikofaktoren sind:
Vergrößerte Rachenmandeln („Polypen“), die die Belüftung des Mittelohrs behindern.
Passivrauchen, das die Schleimhäute reizt und das Immunsystem schwächt.
Schnullergebrauch, der bei Kleinkindern das Risiko erhöht.
Enger Kontakt zu anderen Kindern, wie in Kitas oder Spielgruppen.
Flaschennahrung statt Muttermilch, da Muttermilch das Immunsystem stärkt.


3. Welche Symptome treten bei Akuter Mittelohrentzündung auf?

Die Symptome einer akuten Mittelohrentzündung treten meist plötzlich auf und können bei Kindern und Erwachsenen unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Typische Anzeichen sind:
Starke Ohrenschmerzen, die besonders nachts schlimmer werden.
Fieber (über 38 °C).
Hörverlust aufgrund von Flüssigkeitsansammlung im Mittelohr.
Allgemeines Unwohlsein, Schwäche und Appetitlosigkeit.
Erbrechen oder Bauchschmerzen, insbesondere bei Kleinkindern, die die Schmerzen nicht genau lokalisieren können.

Bei Säuglingen und Kleinkindern äußert sich die Erkrankung oft durch:
Reiben oder Ziehen an den Ohren.
Unruhe, häufiges Weinen und schlechter Schlaf.
Vermehrter Ohrenfluss (Otorrhoe), wenn das Trommelfell einreißt und Flüssigkeit abfließt.


4. Wie wird Akute Mittelohrentzündung behandelt?

Die Behandlung einer akuten Mittelohrentzündung zielt darauf ab, die Schmerzen zu lindern und die Entzündung zu bekämpfen. In den meisten Fällen heilt die Erkrankung innerhalb von zwei bis drei Tagen von selbst ab. Folgende Maßnahmen können helfen:

Schmerzlinderung und Fiebersenkung

  • Paracetamol oder Ibuprofen in Form von Saft oder Zäpfchen lindern Schmerzen und senken das Fieber. Diese Medikamente sind besonders bei Kindern die erste Wahl.

Antibiotika

  • Antibiotika werden nur bei bakteriellen Infektionen eingesetzt, z. B. bei eitrigem Ausfluss, beidseitiger Entzündung oder bei Kindern unter zwei Jahren. Bei viralen Infektionen sind Antibiotika wirkungslos.

Abschwellende Nasentropfen

  • Nasentropfen können die Belüftung des Mittelohrs verbessern, indem sie die Schleimhäute abschwellen lassen. Sie sollten jedoch nur kurzzeitig angewendet werden.

Beobachtung und Nachsorge

  • Eltern sollten den Krankheitsverlauf genau beobachten. Bei anhaltenden Symptomen, hohem Fieber oder Verdacht auf Komplikationen (z. B. Hörverlust) ist ein erneuter Arztbesuch ratsam.

Hausmittel und alternative Methoden

  • Die Wirksamkeit von Hausmitteln wie Zwiebelsäckchen oder Wadenwickeln ist nicht wissenschaftlich belegt. Pflanzliche oder homöopathische Mittel zeigen keine nachweisbare Wirkung.

Fazit

Eine akute Mittelohrentzündung ist bei Kindern eine häufige, aber meist harmlose Erkrankung. Mit schmerzlindernden Maßnahmen und viel Zuwendung lässt sie sich gut behandeln. Eltern sollten jedoch aufmerksam bleiben und bei Unsicherheiten ärztlichen Rat einholen, um Komplikationen zu vermeiden.

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