Akute myeloische Leukämie bei Erwachsenen

1. Was ist die Diagnose von Akuter myeloischer Leukämie bei Erwachsenen?

Die akute myeloische Leukämie (AML) ist die häufigste Form von Blutkrebs bei Erwachsenen. Sie entsteht, wenn unreife Vorstufen von Blutzellen im Knochenmark entarten und sich unkontrolliert vermehren. Diese Leukämiezellen verdrängen die gesunde Blutbildung, was zu einem Mangel an funktionsfähigen roten und weißen Blutkörperchen sowie Blutplättchen führt. Die Diagnose einer AML erfolgt in mehreren Schritten:

  • Blutuntersuchung: Ein Differentialblutbild zeigt die Anzahl und Art der weißen Blutkörperchen sowie unreife Zellen im Blut.
  • Knochenmarkpunktion: Dabei wird unter örtlicher Betäubung Knochenmark aus dem Beckenknochen entnommen und auf Leukämiezellen untersucht.
  • Weitere Tests: Genetische Analysen, bildgebende Verfahren (z. B. Ultraschall) und Liquoruntersuchungen (bei Verdacht auf Befall des Nervensystems) helfen, die Diagnose zu sichern und das Risikoprofil zu bestimmen.

2. Was sind die Ursachen von Akuter myeloischer Leukämie bei Erwachsenen?

Die genauen Ursachen der AML sind oft unbekannt, jedoch spielen genetische Veränderungen in den blutbildenden Zellen eine zentrale Rolle. Diese Mutationen sind in der Regel nicht erblich, sondern treten im Laufe des Lebens auf. Folgende Risikofaktoren können die Entstehung einer AML begünstigen:

  • Ionisierende Strahlung: Hohe Dosen von Röntgen- oder radioaktiver Strahlung.
  • Chemische Substanzen: Kontakt mit Benzolen oder bestimmten Chemotherapeutika (Zytostatika).
  • Rauchen: Erhöht das Risiko für AML.
  • Vorerkrankungen: Myelodysplastische Syndrome (MDS), Down-Syndrom oder andere genetische Erkrankungen.

3. Welche Symptome treten bei Akuter myeloischer Leukämie bei Erwachsenen auf?

Die Symptome der AML entstehen durch den Mangel an gesunden Blutzellen und die Ausbreitung der Leukämiezellen im Körper. Typische Anzeichen sind:

  • Allgemeine Schwäche und Müdigkeit: Durch den Mangel an roten Blutkörperchen (Anämie).
  • Blutungen: Hautblutungen, Nasen- oder Zahnfleischbluten aufgrund eines Mangels an Blutplättchen.
  • Infektanfälligkeit: Häufige Infekte durch den Mangel an funktionstüchtigen weißen Blutkörperchen.
  • Organbeteiligung: Vergrößerung von Leber und Milz, geschwollene Lymphknoten oder neurologische Symptome (z. B. Kopfschmerzen, Sehstörungen) bei Befall des Nervensystems.
  • Weitere Symptome: Fieber, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und Hautveränderungen.

4. Wie wird Akute myeloische Leukämie bei Erwachsenen behandelt?

Die Behandlung der AML zielt darauf ab, die Leukämiezellen zu zerstören und die normale Blutbildung wiederherzustellen. Die Therapie besteht aus mehreren Phasen:

Induktionstherapie

  • Ziel: Die Leukämiezellen stark zurückdrängen und eine Remission erreichen.
  • Methode: Intensive Chemotherapie, oft kombiniert mit zielgerichteten Medikamenten.

Konsolidierungstherapie

  • Ziel: Verbleibende Leukämiezellen eliminieren und das Rückfallrisiko verringern.
  • Methode: Weitere Chemotherapie oder eine Blutstammzelltransplantation (bei Hochrisikopatienten).

Erhaltungstherapie

  • Bei bestimmten Patienten: Langfristige Medikamentengabe, um einen Rückfall zu verhindern.

Supportive Therapie

  • Begleitende Maßnahmen zur Linderung von Nebenwirkungen wie Infektionen, Blutungen oder Müdigkeit.

Sonderfall: Akute Promyelozytenleukämie (APL)

  • Diese seltene Unterform der AML wird mit speziellen Medikamenten behandelt, oft ohne Chemotherapie.

Die Therapie wird individuell an das Alter, die AML-Untergruppe und das Rückfallrisiko des Patienten angepasst. Bei älteren Patienten oder solchen mit Begleiterkrankungen können weniger intensive Therapien zum Einsatz kommen.


Fazit

Die akute myeloische Leukämie ist eine schwerwiegende Erkrankung, die eine rasche Diagnose und Behandlung erfordert. Dank moderner Therapien können heute etwa 30–40 % der Patienten dauerhaft geheilt werden. Die Behandlung ist jedoch intensiv und erfordert eine engmaschige Nachsorge, um Rückfälle und Langzeitfolgen frühzeitig zu erkennen. Psychosoziale Unterstützung und Rehabilitationsmaßnahmen spielen eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der Erkrankung und ihrer Folgen.

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