Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom): Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Eierstockkrebs, auch Ovarialkarzinom genannt, ist eine bösartige Erkrankung der Eierstöcke, die häufig erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert wird. Da die Symptome oft unspezifisch sind, bleibt die Krankheit lange unentdeckt. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Eierstockkrebs.
1. Was ist die Diagnose von Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)?
Die Diagnose von Eierstockkrebs beginnt in der Regel mit einer ausführlichen Anamnese, bei der die Ärztin oder der Arzt nach Vorerkrankungen, Beschwerden und möglichen Risikofaktoren fragt. Anschließend folgen körperliche Untersuchungen, bei denen die inneren Geschlechtsorgane abgetastet werden.
Weitere diagnostische Verfahren umfassen:
– Ultraschalluntersuchung (vaginaler Ultraschall): Hierbei werden die Eierstöcke auf Veränderungen wie Tumoren oder Zysten untersucht.
– Bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) oder Positronen-Emissions-Tomographie (PET): Diese Verfahren helfen, die Ausdehnung des Tumors zu bestimmen.
– Operation und feingewebliche Untersuchung: Die endgültige Diagnose wird oft durch eine Operation gestellt, bei der der Tumor entnommen und histologisch untersucht wird. Dabei wird festgestellt, ob der Tumor gut- oder bösartig ist und um welche Art von Eierstockkrebs es sich handelt.
2. Was sind die Ursachen von Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)?
Die genauen Ursachen von Eierstockkrebs sind nicht vollständig geklärt, aber es gibt bekannte Risikofaktoren, die die Entstehung begünstigen können:
– Alter: Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter, insbesondere nach den Wechseljahren.
– Hormonelle Faktoren: Kinderlosigkeit, Unfruchtbarkeit oder eine Hormontherapie zur Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden können das Risiko erhöhen.
– Genetische Veranlagung: Veränderungen in den Genen BRCA1 und BRCA2 spielen bei etwa 20–25 % der Fälle eine Rolle. Frauen mit einer familiären Vorgeschichte von Brust- oder Eierstockkrebs haben ein höheres Risiko.
– Übergewicht: Adipositas kann das Risiko für Eierstockkrebs erhöhen.
Schützende Faktoren sind hingegen:
– Mehrere Geburten und längere Stillzeiten.
– Einnahme der Pille (Ovulationshemmer).
– Sterilisation durch Verschluss der Eileiter.
3. Welche Symptome treten bei Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) auf?
Eierstockkrebs verursacht oft lange Zeit keine spezifischen Symptome. Wenn Beschwerden auftreten, sind sie häufig unspezifisch und können auch bei gutartigen Erkrankungen vorkommen. Mögliche Symptome sind:
– Völlegefühl und Blähungen.
– Unklare Bauchschmerzen oder Verdauungsbeschwerden.
– Zunahme des Bauchumfangs oder unklare Gewichtsabnahme.
– Häufigeres Wasserlassen als bisher üblich.
Diese Symptome sollten vor allem bei Frauen über 50 Jahren ernst genommen werden, insbesondere wenn sie neu auftreten oder länger anhalten. Ein Arztbesuch ist ratsam, um die Ursachen abzuklären.
4. Wie wird Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) behandelt?
Die Behandlung von Eierstockkrebs hängt vom Krankheitsstadium, der Art des Tumors und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patientin ab. Die wichtigsten Behandlungsmethoden sind:
Operation
Die Operation ist ein zentraler Bestandteil der Therapie. Ziel ist es, den Tumor möglichst vollständig zu entfernen. Bei fortgeschrittenen Tumoren können auch befallene Organe oder Organteile (z. B. Teile des Darms) entfernt werden. Die Operation dient gleichzeitig der Diagnose, da während des Eingriffs das Ausmaß der Erkrankung genau bestimmt wird.
Chemotherapie
Die Mehrheit der Patientinnen erhält nach der Operation eine Chemotherapie. Dabei werden Zytostatika eingesetzt, die das Wachstum von Krebszellen hemmen. Die Chemotherapie kann auch vor der Operation durchgeführt werden, um den Tumor zu verkleinern.
Zielgerichtete Therapien
Bei fortgeschrittenen Tumoren kommen zielgerichtete Therapien zum Einsatz. Diese Medikamente greifen gezielt in biologische Prozesse der Krebszellen ein und können das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen.
Unterstützende (supportive) Therapien
Diese Maßnahmen zielen darauf ab, belastende Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Patientinnen zu verbessern. Dazu gehören Schmerztherapie, Ernährungsberatung und psychoonkologische Unterstützung.
Nachsorge und Rehabilitation
Nach der Behandlung sind regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen wichtig, um einen Rückfall frühzeitig zu erkennen. Eine medizinische Rehabilitation kann helfen, körperliche und seelische Folgen der Erkrankung und Therapie zu bewältigen.
Fazit
Eierstockkrebs ist eine schwerwiegende Erkrankung, die oft erst spät diagnostiziert wird. Eine frühzeitige Abklärung von unspezifischen Beschwerden wie Verdauungsproblemen oder Bauchschmerzen ist daher wichtig. Die Behandlung umfasst in der Regel eine Operation und eine Chemotherapie, wobei zielgerichtete Therapien und unterstützende Maßnahmen eine zunehmende Rolle spielen. Durch eine individuelle und umfassende Betreuung kann die Lebensqualität der Patientinnen deutlich verbessert werden.
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