Gebärmutterhalskrebs: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Gebärmutterhalskrebs, auch Zervixkarzinom genannt, ist eine bösartige Erkrankung des unteren Teils der Gebärmutter. Diese Krebsart entsteht häufig aus Vorstufen, die sich in der sogenannten Übergangszone des Gebärmutterhalses entwickeln. In diesem Artikel werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Gebärmutterhalskrebs näher beleuchtet.


1. Was ist die Diagnose von Gebärmutterhalskrebs?

Die Diagnose von Gebärmutterhalskrebs beginnt mit einer gynäkologischen Untersuchung. Dabei wird der Gebärmutterhals mit einem Spekulum betrachtet und ein Zellabstrich (Pap-Abstrich) entnommen. Dieser Abstrich wird im Labor auf abnormale Zellen untersucht. Bei auffälligen Befunden folgen weitere Untersuchungen wie eine Kolposkopie (Lupenbetrachtung des Gebärmutterhalses) und eine Biopsie (Gewebeentnahme).

Zusätzlich können bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) eingesetzt werden, um die Ausbreitung des Tumors zu beurteilen. Die endgültige Diagnose wird durch die feingewebliche Untersuchung der entnommenen Gewebeproben gesichert.


2. Was sind die Ursachen von Gebärmutterhalskrebs?

Die Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs ist eine langfristige Infektion mit humanen Papillomviren (HPV), insbesondere den Hochrisiko-Typen HPV 16 und 18. Diese Viren können zu Veränderungen der Zellen im Gebärmutterhals führen, aus denen sich Krebsvorstufen (Dysplasien) und schließlich Krebs entwickeln können.

Weitere Risikofaktoren, die das Erkrankungsrisiko erhöhen, sind:
Rauchen: Schadstoffe im Tabak können die Zellen des Gebärmutterhalses schädigen.
Sexuell übertragbare Infektionen: z. B. Chlamydien oder Herpes.
Schwangerschaften und Geburten: Mehrere Schwangerschaften können das Risiko erhöhen.
Langfristige Einnahme der Pille: Besonders bei einer Einnahmedauer von mehr als fünf Jahren.
Geschwächtes Immunsystem: z. B. durch HIV oder Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken.


3. Welche Symptome treten bei Gebärmutterhalskrebs auf?

In frühen Stadien verursacht Gebärmutterhalskrebs oft keine Beschwerden. Symptome treten meist erst auf, wenn der Tumor fortgeschritten ist. Mögliche Anzeichen sind:
Ungewöhnlicher Ausfluss: z. B. blutiger oder übelriechender Ausfluss.
Blutungen: nach dem Geschlechtsverkehr, zwischen den Menstruationszyklen oder nach den Wechseljahren.
Schmerzen: im Becken- oder Kreuzbereich, beim Wasserlassen oder Stuhlgang.
Lymphstau: Schwellungen in den Beinen durch blockierte Lymphbahnen.

Da diese Symptome auch bei gutartigen Erkrankungen auftreten können, ist es wichtig, bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt aufzusuchen.


4. Wie wird Gebärmutterhalskrebs behandelt?

Die Behandlung von Gebärmutterhalskrebs hängt vom Stadium der Erkrankung, dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patientin und ihren individuellen Bedürfnissen ab. Die wichtigsten Therapieoptionen sind:

Operation

In frühen Stadien wird der Tumor oft operativ entfernt. Dabei gibt es verschiedene Verfahren:
Konisation: Entfernung eines kegelförmigen Gewebestücks aus dem Gebärmutterhals.
Hysterektomie: Entfernung der Gebärmutter, bei fortgeschrittenen Fällen auch der Eileiter, Eierstöcke und benachbarter Lymphknoten.

Strahlentherapie

Die Strahlentherapie kann allein oder in Kombination mit einer Chemotherapie (Radiochemotherapie) eingesetzt werden. Dabei wird der Tumor sowohl von außen als auch von innen (Brachytherapie) bestrahlt.

Chemotherapie

Chemotherapeutika werden häufig in Kombination mit der Strahlentherapie eingesetzt, um die Wirksamkeit zu erhöhen. In fortgeschrittenen Stadien kann die Chemotherapie auch allein angewendet werden.

Zielgerichtete Therapien und Immuntherapien

In bestimmten Fällen kommen zielgerichtete Medikamente oder Immuntherapien zum Einsatz, die das Wachstum der Krebszellen hemmen oder das Immunsystem im Kampf gegen den Krebs unterstützen.


Nachsorge und Lebensqualität

Nach der Behandlung ist eine regelmäßige Nachsorge wichtig, um Rückfälle frühzeitig zu erkennen und mögliche Nebenwirkungen der Therapie zu behandeln. Psychoonkologische Unterstützung und Beratung zu Fragen der Sexualität und Fruchtbarkeit können helfen, die Lebensqualität der Patientinnen zu verbessern.


Gebärmutterhalskrebs ist eine ernsthafte Erkrankung, die jedoch durch Früherkennung und moderne Behandlungsmethoden oft erfolgreich behandelt werden kann. Die HPV-Impfung und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind wichtige Maßnahmen zur Vorbeugung und Früherkennung.

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