Gebärmutterkörperkrebs (Endometriumkarzinom): Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

1. Was ist die Diagnose von Gebärmutterkörperkrebs (Endometriumkarzinom)?

Ein Endometriumkarzinom, auch bekannt als Gebärmutterkörperkrebs, ist eine bösartige Krebserkrankung, die von der Schleimhaut (Endometrium) ausgeht, die den Gebärmutterkörper von innen auskleidet. Die Diagnose wird gestellt, wenn Zellen der Gebärmutterschleimhaut entarten und sich unkontrolliert vermehren. Der Tumor kann in die Gebärmutterhöhle oder die darunterliegende Muskelschicht einwachsen.

Die Diagnose erfolgt in mehreren Schritten: Zunächst wird eine gynäkologische Untersuchung durchgeführt, bei der die Ärztin oder der Arzt die Patientin nach ihrem Gesundheitszustand befragt und eine Ultraschalluntersuchung der Gebärmutterschleimhaut vornimmt. Bei Verdacht auf ein Endometriumkarzinom folgt eine Spiegelung der Gebärmutter (Hysteroskopie) unter Vollnarkose, bei der Gewebeproben entnommen werden. Diese Proben werden im Labor mikroskopisch und molekularbiologisch untersucht, um die Diagnose zu bestätigen. Bei bestätigtem Krebs werden zusätzliche bildgebende Verfahren wie MRT, CT oder Ultraschall eingesetzt, um das Ausmaß der Erkrankung zu bestimmen.


2. Was sind die Ursachen von Gebärmutterkörperkrebs (Endometriumkarzinom)?

Die genauen Ursachen für ein Endometriumkarzinom sind nicht vollständig geklärt, jedoch spielen genetische Veränderungen in den Zellen der Gebärmutterschleimhaut eine zentrale Rolle. Diese Veränderungen führen dazu, dass sich normale Zellen in Krebszellen umwandeln und unkontrolliert wachsen.

Einige Risikofaktoren begünstigen die Entstehung von Gebärmutterkörperkrebs:
Hormonelle Einflüsse: Ein längerfristiger Einfluss des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen erhöht das Risiko. Dies kann durch Hormontherapien, Übergewicht (da Fettgewebe Östrogen produziert) oder eine späte Menopause bedingt sein.
Genetische Veranlagung: Etwa 5 % der Fälle sind auf erbliche Genveränderungen zurückzuführen, wie z. B. das Lynch-Syndrom, das auch das Risiko für Darmkrebs erhöht.
Alter und Stoffwechselstörungen: Ein höheres Lebensalter sowie Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus können das Risiko steigern.
Vorerkrankungen der Gebärmutterschleimhaut: Eine atypische Endometriumhyperplasie (verstärktes Wachstum veränderter Schleimhautzellen) gilt als Vorläufer eines Endometriumkarzinoms.


3. Welche Symptome treten bei Gebärmutterkörperkrebs (Endometriumkarzinom) auf?

Die Symptome eines Endometriumkarzinoms sind oft früh erkennbar, insbesondere durch ungewöhnliche Blutungen. Zu den häufigsten Warnzeichen gehören:
Blutungen nach den Wechseljahren: Jede Blutung nach der Menopause sollte ärztlich abgeklärt werden, da sie ein frühes Anzeichen für Gebärmutterkörperkrebs sein kann.
Zwischenblutungen: Blutungen außerhalb des normalen Menstruationszyklus können auf ein Endometriumkarzinom hinweisen.
Starke oder verlängerte Monatsblutungen: Vor den Wechseljahren können ungewöhnlich starke oder lang anhaltende Blutungen ein Symptom sein.

Weitere mögliche Symptome sind Unterleibsschmerzen, ungewöhnlicher Ausfluss oder Gewichtsverlust. Da diese Symptome auch bei anderen, weniger schwerwiegenden Erkrankungen auftreten können, ist eine frühzeitige ärztliche Abklärung entscheidend.


4. Wie wird Gebärmutterkörperkrebs (Endometriumkarzinom) behandelt?

Die Behandlung des Endometriumkarzinoms hängt vom Stadium der Erkrankung, dem Risikoprofil des Tumors und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patientin ab. Die Basistherapie besteht in der Regel aus einer Operation, bei der die Gebärmutter, die Eileiter und oft auch die Eierstöcke entfernt werden. Bei fortgeschrittenen Tumoren können zusätzlich benachbarte Lymphknoten oder Gewebe im Beckenbereich entfernt werden.

Weitere Therapieoptionen:

  • Strahlentherapie: Bei erhöhtem Rückfallrisiko wird häufig eine Strahlentherapie eingesetzt, entweder als Brachytherapie (Kurzdistanzbestrahlung in der Vagina) oder als Beckenbestrahlung von außen.
  • Chemotherapie: Wenn der Krebs bereits in andere Organe gestreut hat, kann eine Chemotherapie erforderlich sein.
  • Hormontherapie: Bei jüngeren Patientinnen mit Kinderwunsch kann eine Hormontherapie mit Gestagenen die Operation vorübergehend verzögern. Diese Option ist jedoch nur in sehr frühen Krankheitsstadien möglich.
  • Immuntherapie: In fortgeschrittenen Fällen kann eine Immuntherapie in Betracht gezogen werden.

Nachsorge und Rehabilitation:

Nach der Behandlung ist eine regelmäßige Nachsorge wichtig, um Rückfälle frühzeitig zu erkennen und Langzeitfolgen der Therapie zu behandeln. Eine medizinische Rehabilitation kann Patientinnen helfen, körperlich und seelisch wieder zu Kräften zu kommen. Maßnahmen wie Krankengymnastik, psychoonkologische Beratung oder sexualmedizinische Unterstützung können den Heilungsprozess fördern.


Fazit

Gebärmutterkörperkrebs ist eine ernsthafte Erkrankung, die jedoch bei frühzeitiger Diagnose und Behandlung gute Heilungschancen bietet. Ungewöhnliche Blutungen, insbesondere nach den Wechseljahren, sollten immer ärztlich abgeklärt werden. Durch eine individuelle Therapie und umfassende Nachsorge können Betroffene ihre Lebensqualität erhalten und langfristig gesund bleiben.

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