Uterusmyom: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Uterusmyome, auch als Leiomyome oder Myome bezeichnet, sind gutartige Tumoren der Gebärmutter, die aus glatten Muskelzellen entstehen. Sie sind die häufigsten gutartigen Tumoren bei Frauen im gebärfähigen Alter und können in Größe, Anzahl und Lokalisation variieren. Obwohl viele Myome asymptomatisch bleiben, können sie bei einigen Frauen zu erheblichen Beschwerden führen. Dieser Artikel beleuchtet die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Uterusmyomen.


1. Was ist die Diagnose von Uterusmyom?

Die Diagnose von Uterusmyomen beginnt mit einer ausführlichen Anamnese und einer gynäkologischen Untersuchung. Dabei wird der Arzt nach Symptomen wie starken Menstruationsblutungen, Unterbauchschmerzen oder Druckbeschwerden fragen. Bei der bimanuellen Palpation können vergrößerte oder knotige Veränderungen der Gebärmutter ertastet werden.

Zur weiteren Abklärung wird eine transvaginale und abdominale Sonographie durchgeführt. Diese Ultraschalluntersuchungen ermöglichen es, Anzahl, Größe und Lage der Myome zu bestimmen. In unklaren Fällen kann eine Magnetresonanztomographie (MRT) ergänzend eingesetzt werden, um die genaue Lokalisation und Ausdehnung der Myome zu beurteilen.

Bei Blutungsstörungen wird zusätzlich eine Labordiagnostik durchgeführt, um den Hämoglobin- und Ferritinwert zu überprüfen und eine Anämie auszuschließen. Differentialdiagnostisch müssen andere Ursachen wie Ovarialtumoren, Uterusfehlbildungen oder Gerinnungsstörungen in Betracht gezogen werden.


2. Was sind die Ursachen von Uterusmyom?

Die genauen Ursachen für die Entstehung von Uterusmyomen sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass mehrere Faktoren eine Rolle spielen:

  • Hormonelle Einflüsse: Myome sind hormonsensitive Tumoren, die unter dem Einfluss von Östrogen und Progesteron wachsen. Dies erklärt, warum sie vor allem bei Frauen im gebärfähigen Alter auftreten und sich nach der Menopause zurückbilden.
  • Genetische Prädisposition: Eine positive Familienanamnese erhöht das Risiko, an Myomen zu erkranken.
  • Ethnische Zugehörigkeit: Schwarze Frauen haben ein höheres Risiko, Myome zu entwickeln, und leiden oft unter schwereren Verläufen.
  • Lebensstilfaktoren: Übergewicht, Vitamin-D-Mangel, Rauchen und die Einnahme von Hormonpräparaten können die Entstehung von Myomen begünstigen.
  • Reproduktive Faktoren: Frauen mit früher Menarche, Nullparität (keine Geburten) oder Hormonersatztherapien haben ein erhöhtes Risiko.

3. Symptome treten bei Uterusmyom auf?

Viele Frauen mit Uterusmyomen haben keine Beschwerden, und die Tumoren werden oft zufällig bei Routineuntersuchungen entdeckt. Bei symptomatischen Myomen können folgende Beschwerden auftreten:

  • Zyklusstörungen: Starke oder verlängerte Menstruationsblutungen (Hypermenorrhoe), Schmerzen während der Menstruation (Dysmenorrhoe) oder Zwischenblutungen.
  • Unterbauchschmerzen: Druck- oder Schweregefühl im Unterbauch.
  • Druck auf Nachbarorgane: Je nach Lage der Myome können Symptome wie häufiger Harndrang (Pollakisurie), Verstopfung (Obstipation) oder Rückenschmerzen auftreten.
  • Fertilitätsstörungen: Myome können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder zu Komplikationen während der Schwangerschaft führen.
  • Vergrößerung des Bauches: Bei sehr großen Myomen kann der Bauchumfang zunehmen.

4. Wie wird Uterusmyom behandelt?

Die Behandlung von Uterusmyomen hängt von der Symptomatik, der Größe und Lage der Myome sowie den individuellen Bedürfnissen der Patientin ab. Es stehen verschiedene Therapieoptionen zur Verfügung:

Medikamentöse Therapie

  • Hormonelle Therapie: Orale Kontrazeptiva oder Hormonspiralen können zur Blutungskontrolle eingesetzt werden.
  • GnRH-Analoga: Diese Medikamente reduzieren die Östrogenproduktion und verkleinern die Myome, sind aber aufgrund von Nebenwirkungen wie Hitzewallungen nur zeitlich begrenzt anwendbar.
  • Tranexamsäure: Ein Medikament zur Reduktion starker Menstruationsblutungen.
  • Kombinationstherapie: Neuere Therapien wie Relugolix in Kombination mit Estradiol und Norethisteronacetat können myombedingte Blutungen und Schmerzen reduzieren.

Interventionelle Therapien

  • Myomembolisation: Hierbei werden die Blutgefäße, die das Myom versorgen, blockiert, um das Wachstum zu stoppen.
  • Fokussierter Ultraschall: Eine nicht-invasive Methode, bei der Myome durch Hitze zerstört werden.
  • Radiofrequenzablation: Eine minimal-invasive Technik zur Zerstörung von Myomen.

Operative Maßnahmen

  • Myomenukleation: Die chirurgische Entfernung der Myome, entweder laparoskopisch (bei intramuralen oder subserösen Myomen) oder hysteroskopisch (bei submukösen Myomen).
  • Hysterektomie: Die vollständige Entfernung der Gebärmutter, die bei abgeschlossener Familienplanung und schwerer Symptomatik in Betracht gezogen wird.

Fazit

Uterusmyome sind eine häufige Erkrankung bei Frauen im gebärfähigen Alter. Während viele Myome asymptomatisch bleiben, können sie bei einigen Frauen zu erheblichen Beschwerden führen. Die Diagnose erfolgt durch klinische Untersuchung und bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT. Die Behandlung reicht von medikamentösen Therapien über interventionelle Verfahren bis hin zu operativen Eingriffen. Die Wahl der Therapie sollte individuell auf die Bedürfnisse der Patientin abgestimmt werden. Bei asymptomatischen Myomen ist oft keine Behandlung erforderlich, jedoch sind regelmäßige Kontrollen empfehlenswert.

Ähnliche Krankheiten

Ähnliche Krankheiten sind:

Unser kostenloses Geschenk an Sie:


✓ mehr Energie
✓ tiefen Schlaf
✓ weniger Stress
= Meine Gesundheit

e-Book „Meine Gesundheit“ als PDF

Disclaimer: Die Inhalte dieser Website dienen ausschliesslich zu allgemeinen Informationszwecken. Sie ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer einen Arzt. Die Nutzung der Informationen auf dieser Seite erfolgt auf eigene Verantwortung. Die Inhalte der Seite können mit Hilfe von Sprachmodellen erstellt worden sein.

Nach oben scrollen