Erektile Dysfunktion: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Erektile Dysfunktion (ED) ist eine weit verbreitete Erkrankung, die Männer jeden Alters betreffen kann, jedoch mit zunehmendem Alter häufiger auftritt. Sie wird definiert als die anhaltende Unfähigkeit, eine ausreichende Erektion für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr zu erreichen oder aufrechtzuerhalten. Dieser Artikel beleuchtet die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der erektilen Dysfunktion.


1. Was ist die Diagnose von Erektiler Dysfunktion?

Die Diagnose der erektilen Dysfunktion beginnt mit einer detaillierten Anamnese, bei der sowohl medizinische als auch psychologische Faktoren berücksichtigt werden. Der Arzt wird nach der Dauer und Art der Symptome, Begleiterkrankungen wie Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder neurologischen Störungen sowie nach der Einnahme von Medikamenten fragen. Eine körperliche Untersuchung, einschließlich der Beurteilung der Genitalien, der peripheren Pulse und der neurologischen Funktionen, ist ebenfalls entscheidend.

Zusätzlich können folgende Untersuchungen durchgeführt werden:
Laboruntersuchungen: Blutbild, Hormonspiegel (Testosteron, Schilddrüsenhormone), Blutzucker- und Lipidwerte.
Spezielle Tests: Penile Biothesiometrie (Überprüfung der Nervenfunktion), nächtliche Tumeszenzmessung (Unterscheidung zwischen psychogenen und organischen Ursachen) und Duplex-Sonographie (Beurteilung des Blutflusses in den Penisarterien).

Die Einbeziehung des Partners in den Diagnoseprozess kann die Genauigkeit der Anamnese verbessern und die Therapieerfolge steigern.


2. Was sind die Ursachen von Erektiler Dysfunktion?

Erektile Dysfunktion hat oft multifaktorielle Ursachen, die sowohl organisch als auch psychologisch bedingt sein können. Die häufigsten Ursachen sind:

  • Vaskuläre Erkrankungen: Arteriosklerose, Bluthochdruck oder Diabetes mellitus können den Blutfluss zum Penis beeinträchtigen.
  • Neurologische Erkrankungen: Multiple Sklerose, Parkinson oder Rückenmarksverletzungen können die Nervensignale stören, die für eine Erektion notwendig sind.
  • Hormonelle Störungen: Niedrige Testosteronspiegel oder Schilddrüsenerkrankungen können die sexuelle Funktion beeinträchtigen.
  • Psychologische Faktoren: Stress, Depressionen, Angststörungen oder Beziehungsprobleme können eine erektile Dysfunktion auslösen oder verstärken.
  • Medikamente: Antidepressiva, Antihypertensiva und Opioide können als Nebenwirkung eine ED verursachen.
  • Traumatische Ursachen: Verletzungen im Beckenbereich oder Operationen (z. B. Prostataentfernung) können die Nerven oder Blutgefäße schädigen.

3. Symptome treten bei Erektiler Dysfunktion auf?

Die Symptome der erektilen Dysfunktion können je nach Ursache variieren. Typische Anzeichen sind:
Psychogene ED: Plötzlicher Beginn, situative Probleme (z. B. nur in bestimmten Situationen), Vorhandensein von Morgenerektionen.
Organische ED: Schleichender Beginn, fortschreitende Verschlechterung, konstante Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung einer Erektion, bessere Erektionen im Stehen als im Liegen (bei venösen Lecks).

Weitere Symptome können ein vermindertes sexuelles Verlangen oder Schwierigkeiten bei der Ejakulation sein.


4. Wie wird Erektile Dysfunktion behandelt?

Die Behandlung der erektilen Dysfunktion hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab und umfasst sowohl nicht-invasive als auch invasive Methoden:

Lebensstilanpassungen

  • Regelmäßige körperliche Aktivität, gesunde Ernährung (z. B. mediterrane Diät), Gewichtsreduktion und Raucherentwöhnung können die Symptome verbessern.
  • Gute Kontrolle von Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Dyslipidämie.

Psychologische Therapie

  • Bei psychogenen Ursachen kann eine psychosexuelle Beratung oder Paartherapie hilfreich sein.

Medikamentöse Therapie

  • PDE-5-Hemmer: Sildenafil (Viagra), Tadalafil (Cialis) und Vardenafil (Levitra) sind die am häufigsten verschriebenen Medikamente. Sie verbessern den Blutfluss zum Penis und sind bei den meisten Patienten wirksam.
  • Testosteronsubstitution: Bei Männern mit Hypogonadismus kann eine Hormonersatztherapie die sexuelle Funktion verbessern.

Nicht-invasive Therapien

  • Vakuumpumpen: Diese Geräte erzeugen einen Unterdruck um den Penis, wodurch sich die Schwellkörper mit Blut füllen. Die Erektion kann bis zu 30 Minuten aufrechterhalten werden.

Invasive Therapien

  • Intrakavernöse Injektionen: Prostaglandin E1 (Alprostadil) wird direkt in den Penis injiziert, um eine Erektion zu induzieren.
  • Penisprothesen: Bei Versagen anderer Therapien kann eine chirurgische Implantation einer biegsamen oder aufblasbaren Prothese in Betracht gezogen werden.
  • Revaskularisierungsoperationen: Bei jungen Patienten mit traumatisch bedingter ED kann eine chirurgische Wiederherstellung der Blutgefäße erfolgen.

Fazit

Erektile Dysfunktion ist eine behandelbare Erkrankung, die oft auf eine Kombination aus organischen und psychologischen Faktoren zurückzuführen ist. Eine frühzeitige Diagnose und individuelle Therapie können die Lebensqualität der Betroffenen erheblich verbessern. Durch einen gesunden Lebensstil und die Kontrolle von Risikofaktoren kann das Risiko für die Entwicklung einer ED verringert werden. Bei anhaltenden Symptomen sollte ein Arzt konsultiert werden, um die beste Behandlungsstrategie zu ermitteln.

Ähnliche Krankheiten

Ähnliche Krankheiten sind:

Unser kostenloses Geschenk an Sie:


✓ mehr Energie
✓ tiefen Schlaf
✓ weniger Stress
= Meine Gesundheit

e-Book „Meine Gesundheit“ als PDF

Disclaimer: Die Inhalte dieser Website dienen ausschliesslich zu allgemeinen Informationszwecken. Sie ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer einen Arzt. Die Nutzung der Informationen auf dieser Seite erfolgt auf eigene Verantwortung. Die Inhalte der Seite können mit Hilfe von Sprachmodellen erstellt worden sein.

Nach oben scrollen