Fruchtbarkeitsstörung: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
1. Was ist die Diagnose von Fruchtbarkeitsstörung?
Eine Fruchtbarkeitsstörung, auch als Unfruchtbarkeit bezeichnet, liegt vor, wenn ein Paar trotz regelmäßigem, ungeschütztem Geschlechtsverkehr über ein Jahr hinweg kein Kind zeugen kann. Die Diagnose erfolgt durch eine umfassende medizinische Untersuchung beider Partner. Dazu gehören:
- Anamnese: Ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt, in dem die Krankengeschichte, Lebensgewohnheiten und mögliche Risikofaktoren besprochen werden.
- Körperliche Untersuchungen: Eine gründliche körperliche Untersuchung beider Partner, um mögliche körperliche Anomalien zu identifizieren.
- Blutuntersuchungen: Zur Bestimmung des Hormonspiegels, der eine entscheidende Rolle bei der Fruchtbarkeit spielt.
- Samenanalyse: Beim Mann wird eine Samenprobe untersucht, um die Qualität und Quantität der Spermien zu beurteilen.
- Ultraschalluntersuchung: Bei der Frau werden Gebärmutter, Eierstöcke und Eileiter mittels Ultraschall untersucht, um strukturelle Auffälligkeiten festzustellen.
2. Was sind die Ursachen von Fruchtbarkeitsstörung?
Die Ursachen für Fruchtbarkeitsstörungen können sowohl bei der Frau als auch beim Mann liegen und sind oft vielfältig:
Bei der Frau:
- Hormonelle Störungen: Ungleichgewichte in den Hormonen, die den Eisprung regulieren.
- Geschädigte Eileiter oder Eierstöcke: Verletzungen oder Blockaden, die den Transport der Eizelle behindern.
- Myome oder Endometriose: Gutartige Tumore oder Gewebewucherungen, die die Gebärmutter oder Eileiter beeinträchtigen.
Beim Mann:
- Hormonelle Störungen: Probleme mit der Testosteronproduktion oder anderen Hormonen.
- Eingeschränkte Samenqualität: Zu wenige, fehlgebildete oder unbewegliche Spermien.
- Verschlossene Samenleiter: Blockaden, die den Transport der Spermien behindern.
- Erektionsstörungen: Probleme bei der Aufrechterhaltung einer Erektion.
Weitere Faktoren:
- Krankheiten und Infektionen: Bestimmte Erkrankungen können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
- Genetische Einflüsse: Erbliche Faktoren, die die Fruchtbarkeit beeinflussen.
- Psychische Einflüsse: Stress und psychische Belastungen können die Fruchtbarkeit reduzieren.
- Umwelteinflüsse: Schadstoffe und Umweltgifte können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
3. Symptome treten bei Fruchtbarkeitsstörung auf?
Fruchtbarkeitsstörungen können sich durch verschiedene Symptome äußern, die jedoch nicht immer eindeutig sind:
Bei der Frau:
- Unregelmäßige oder ausbleibende Menstruation: Ein Hinweis auf hormonelle Störungen.
- Schmerzen im Unterleib: Können auf Endometriose oder Myome hinweisen.
- Veränderungen im Zervixschleim: Kann auf Probleme mit dem Eisprung hinweisen.
Beim Mann:
- Erektionsstörungen: Schwierigkeiten, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten.
- Schmerzen oder Schwellungen im Hodenbereich: Können auf Infektionen oder andere Probleme hinweisen.
- Veränderungen im Samenerguss: Kann auf Probleme mit den Samenleitern hinweisen.
4. Wie wird Fruchtbarkeitsstörung behandelt?
Die Behandlung von Fruchtbarkeitsstörungen hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab und kann verschiedene Ansätze umfassen:
Bei der Frau:
- Hormonelle Therapie: Zur Regulierung des Zyklus und Förderung des Eisprungs.
- Operative Eingriffe: Zur Entfernung von Myomen oder zur Behandlung von Endometriose.
- Künstliche Befruchtung: Methoden wie die In-vitro-Fertilisation (IVF) oder die intracytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI).
Beim Mann:
- Hormonelle Therapie: Zur Verbesserung der Spermienproduktion.
- Operative Eingriffe: Zur Behebung von Blockaden in den Samenleitern.
- Insemination: Direkte Übertragung von Spermien in die Gebärmutter der Frau.
Allgemeine Behandlungsmöglichkeiten:
- Lebensstiländerungen: Gewichtsreduktion, Rauchstopp und Reduzierung von Alkoholkonsum können die Fruchtbarkeit verbessern.
- Psychologische Unterstützung: Zur Bewältigung der emotionalen Belastung, die mit einem unerfüllten Kinderwunsch einhergeht.
Fazit
Fruchtbarkeitsstörungen sind ein komplexes Thema, das sowohl medizinische als auch emotionale Aspekte umfasst. Eine frühzeitige Diagnose und individuelle Behandlung können die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft erhöhen. Es ist wichtig, dass beide Partner gemeinsam mit ihrem Arzt die beste Vorgehensweise besprechen und sich gegebenenfalls auch psychologische Unterstützung suchen. Weitere Informationen finden Sie auf dem Portal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unter www.familienplanung.de.
Ähnliche Krankheiten
Ähnliche Krankheiten sind:
- Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS)
- Endometriose
- Unfruchtbarkeit beim Mann
- Chlamydien-Infektion (Chlamydiose)
- Prämenstruelles Syndrom (PMS)
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