Gelbfieber: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Gelbfieber ist eine schwerwiegende Viruserkrankung, die in tropischen Regionen Afrikas und Südamerikas auftritt. Die Krankheit wird durch das Gelbfiebervirus verursacht und durch Mücken übertragen. Obwohl es keine spezifische Behandlung gibt, spielt die Prävention durch Impfung eine entscheidende Rolle. Dieser Artikel beleuchtet die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Gelbfieber.


1. Was ist die Diagnose von Gelbfieber?

Die Diagnose von Gelbfieber basiert auf einer Kombination aus klinischen Symptomen, Reiseanamnese und labordiagnostischen Tests. Da die Symptome oft unspezifisch sind, ist eine genaue Diagnose entscheidend, um Gelbfieber von anderen Erkrankungen wie Malaria, Dengue-Fieber oder Hepatitis zu unterscheiden.

Labordiagnostik:

  • PCR-Test: Der direkte Nachweis des Gelbfiebervirus im Blut mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) ist die Methode der Wahl. Dieser Test ist in den ersten zwei bis fünf Tagen nach Symptombeginn am zuverlässigsten.
  • Serologie: Ab dem fünften bis siebten Krankheitstag können IgM-Antikörper gegen das Gelbfiebervirus im Blut nachgewiesen werden. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten, da Kreuzreaktionen mit anderen Flaviviren wie Dengue oder West-Nil-Virus möglich sind.
  • Zellkultur: In spezialisierten Laboren der Sicherheitsstufe BSL 3 kann das Virus aus Blutproben angezüchtet werden. Dies ist jedoch zeitaufwendig und wird selten durchgeführt.

Typische Laborveränderungen:

  • Leukopenie (verringerte Anzahl weißer Blutkörperchen), die später in eine Leukozytose übergehen kann.
  • Thrombozytopenie (verringerte Anzahl von Blutplättchen).
  • Erhöhte Leberenzyme (AST > ALT).
  • Albuminurie (Protein im Urin) ab dem vierten Krankheitstag.

2. Was sind die Ursachen von Gelbfieber?

Gelbfieber wird durch das Gelbfiebervirus verursacht, ein RNA-Virus aus der Familie der Flaviviren. Das Virus wird hauptsächlich durch Mücken der Gattung Aedes aegypti und Haemagogus übertragen. Es gibt zwei Hauptübertragungszyklen:

  1. Sylvatischer Zyklus (Dschungelzyklus): Das Virus zirkuliert zwischen Primaten (Affen) und Mücken im Dschungel. Menschen, die in oder nahe dem Dschungel leben, können infiziert werden.
  2. Urbaner Zyklus: In städtischen Gebieten wird das Virus durch Mücken von Mensch zu Mensch übertragen. Dieser Zyklus ist für größere Ausbrüche verantwortlich.

Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten und wurde bisher nicht nachgewiesen.


3. Symptome treten bei Gelbfieber auf?

Die Symptome von Gelbfieber treten nach einer Inkubationszeit von drei bis sechs Tagen auf und können in zwei Phasen unterteilt werden:

Initialphase (akute Phase):

  • Fieber (39–40°C)
  • Schüttelfrost
  • Kopfschmerzen
  • Muskel- und Rückenschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Appetitverlust
  • Müdigkeit
  • Nasenbluten
  • Relative Bradykardie (langsamer Puls trotz Fieber)

Bei den meisten Patienten klingen die Symptome nach drei bis vier Tagen ab, und es kommt zur Genesung.

Toxische Phase (schwere Phase):

Bei etwa 15 % der Infizierten verschlimmert sich die Erkrankung nach einer kurzen Remission. Diese Phase ist durch schwerwiegende Komplikationen gekennzeichnet:
Hämorrhagisches Fieber (Blutungen in Haut, Magen-Darm-Trakt und anderen Organen)
Ikterus (Gelbfärbung der Haut und Augen)
Leberversagen
Nierenversagen (Albuminurie, Anurie)
Schock
Metabolische Enzephalopathie (Hirnödem und neurologische Ausfälle)

Die Letalität in der toxischen Phase liegt bei 30–60 %.


4. Wie wird Gelbfieber behandelt?

Aktuell gibt es keine spezifische antivirale Therapie gegen Gelbfieber. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome und die Unterstützung der Organfunktionen:

Symptomatische Therapie:

  • Flüssigkeitszufuhr: Ausgleich von Flüssigkeitsverlusten durch Erbrechen oder Durchfall.
  • Schmerzmittel: Zur Linderung von Kopf- und Muskelschmerzen.
  • Fiebersenkende Mittel: Paracetamol wird bevorzugt, da NSAR (z. B. Ibuprofen) das Blutungsrisiko erhöhen können.
  • Intensivmedizinische Betreuung: Bei schweren Verläufen mit Organversagen, Schock oder Blutungen.

Experimentelle Therapien:

Forschungsergebnisse zu antiviralen Substanzen wie Galidesivir und Sofosbuvir sowie Interferon-Therapien sind vielversprechend, aber noch nicht ausreichend belegt.


Fazit

Gelbfieber ist eine potenziell lebensbedrohliche Erkrankung, die in tropischen Regionen endemisch ist. Die Diagnose erfolgt durch klinische Beurteilung und labordiagnostische Tests. Da es keine kausale Therapie gibt, ist die Prävention durch Impfung der wichtigste Schutz. Reisende in Risikogebiete sollten sich vorab impfen lassen und Mückenschutzmaßnahmen ergreifen, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.

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