Hantavirus-Erkrankung: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

1. Was ist die Diagnose von Hantavirus-Erkrankung?

Die Diagnose einer Hantavirus-Erkrankung erfolgt in der Regel durch eine Blutuntersuchung. Ärzte suchen dabei nach spezifischen Antikörpern gegen das Virus, die frühestens zwei bis drei Wochen nach der Infektion im Blut nachweisbar sind. In der frühen Phase der Erkrankung kann das Virus selbst nur für kurze Zeit im Blut nachgewiesen werden. Da die Symptome einer Hantavirus-Infektion oft unspezifisch sind und grippeähnlichen Beschwerden ähneln, ist eine genaue Anamnese (z. B. Kontakt zu Nagetieren oder Aufenthalt in Risikogebieten) entscheidend, um den Verdacht auf eine Hantavirus-Infektion zu lenken.


2. Was sind die Ursachen von Hantavirus-Erkrankung?

Hantaviren werden durch Nagetiere wie Rötelmäuse, Brandmäuse oder Ratten übertragen. Die Viren werden über den Kot, Urin und Speichel der Tiere ausgeschieden und können in der Umwelt, insbesondere in trockenem Staub, bis zu sechs Wochen überleben. Menschen infizieren sich meist durch das Einatmen von erregerhaltigem Staub, der beim Reinigen von Schuppen, Dachböden oder Kellern aufgewirbelt wird. Seltener erfolgt die Übertragung durch Bisse infizierter Tiere oder den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln. In Deutschland sind vor allem das Puumalavirus (übertragen durch Rötelmäuse) und das Dobrava-Belgrad-Virus (übertragen durch Brandmäuse) von Bedeutung.


3. Welche Symptome treten bei Hantavirus-Erkrankung auf?

Die Symptome einer Hantavirus-Infektion treten in der Regel zwei bis vier Wochen nach der Ansteckung auf. In vielen Fällen verläuft die Erkrankung mild oder sogar symptomlos. Typische Anzeichen sind:

  • Plötzlich auftretendes hohes Fieber (über 38,5 °C) und Schüttelfrost
  • Kopf-, Rücken- und Gliederschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Schaumiger oder blutiger Urin (Hinweis auf Nierenbeteiligung)
  • Erhöhte Nierenwerte im Blut (z. B. Kreatinin)
  • Verminderte Thrombozytenzahl (Blutplättchen)
  • Sehstörungen oder Blutungen in den Augenbindehäuten (bei schweren Verläufen)

Je nach Virustyp kann die Erkrankung unterschiedlich schwer verlaufen. In Deutschland kommt es häufig zu einer milden Form, der sogenannten Nephropathia epidemica, die mit Nierenfunktionsstörungen einhergeht. Schwere Verläufe können zu akutem Nierenversagen oder einem Hantavirus-induzierten Herz-Lungen-Syndrom führen, das lebensbedrohlich sein kann.


4. Wie wird Hantavirus-Erkrankung behandelt?

Es gibt keine spezifische antivirale Therapie gegen Hantaviren. Die Behandlung konzentriert sich daher auf die Linderung der Symptome und die Unterstützung der Körperfunktionen:

  • Fiebersenkende und schmerzlindernde Medikamente wie Paracetamol können bei leichten Verläufen eingesetzt werden.
  • Bei schweren Verläufen mit Nierenversagen ist eine Dialyse (Blutwäsche) erforderlich, um die Nierenfunktion zu ersetzen.
  • Bei Atemnot oder Lungenbeteiligung kann eine maschinelle Beatmung notwendig sein.
  • Patienten mit schweren Verläufen werden oft auf der Intensivstation behandelt, um lebenswichtige Funktionen zu überwachen und zu stabilisieren.

Die Prognose ist bei milden Verläufen gut, und die meisten Patienten erholen sich vollständig. Schwere Verläufe können jedoch tödlich enden, insbesondere wenn das Herz-Lungen-Syndrom auftritt.


Prävention: Wie kann man sich vor einer Hantavirus-Erkrankung schützen?

Da es in Europa keinen Impfstoff gegen Hantaviren gibt, ist die Vorbeugung entscheidend. Folgende Maßnahmen können das Risiko einer Infektion verringern:

  • Vermeiden Sie den Kontakt zu Nagetieren und deren Ausscheidungen.
  • Tragen Sie bei Reinigungsarbeiten in staubigen Räumen (z. B. Schuppen, Dachböden) einen Mund-Nasen-Schutz und Handschuhe.
  • Befeuchten Sie Flächen vor dem Reinigen, um Staubaufwirbelung zu vermeiden.
  • Waschen Sie sich gründlich nach Arbeiten in potenziell kontaminierten Bereichen.
  • Lagern Sie Lebensmittel sicher und beseitigen Sie Nistmöglichkeiten für Nagetiere.

Durch diese Vorsichtsmaßnahmen lässt sich das Risiko einer Hantavirus-Infektion deutlich reduzieren.

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