HIV und Aids: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
HIV und Aids sind zwei Begriffe, die oft in einem Atemzug genannt werden, obwohl sie nicht dasselbe bedeuten. HIV (Human Immunodeficiency Virus) ist ein Virus, das das Immunsystem schwächt, während Aids (Acquired Immune Deficiency Syndrome) das Endstadium einer unbehandelten HIV-Infektion darstellt. In diesem Artikel werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von HIV und Aids erläutert.
1. Was ist die Diagnose von HIV und Aids?
Die Diagnose einer HIV-Infektion erfolgt durch einen Bluttest, bei dem nach spezifischen Antikörpern gesucht wird, die das Immunsystem als Reaktion auf das Virus bildet. Diese Antikörper sind frühestens drei Wochen nach der Infektion nachweisbar. Ein negativer Test bedeutet daher nicht zwangsläufig, dass keine Infektion vorliegt, insbesondere wenn der Test kurz nach einer möglichen Ansteckung durchgeführt wird.
Bei einem positiven Antikörpertest wird ein weiterer Test durchgeführt, um das Ergebnis zu bestätigen. Seit 2018 sind auch HIV-Selbsttests in Apotheken erhältlich, die jedoch weniger genau sind als Labortests. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, da sie den Beginn einer wirksamen Behandlung ermöglicht und das Risiko einer Übertragung auf andere verringert.
2. Was sind die Ursachen von HIV und Aids?
HIV wird durch den Kontakt mit bestimmten Körperflüssigkeiten übertragen, die das Virus in hoher Konzentration enthalten. Dazu gehören:
- Sperma
- Scheidenflüssigkeit
- Menstruationsblut
- Flüssigkeit auf der Darmschleimhaut
- Blut
Die häufigsten Übertragungswege sind ungeschützter Geschlechtsverkehr, die gemeinsame Nutzung von Nadeln (z. B. bei Drogenkonsum) und die Übertragung von der Mutter auf das Kind während der Geburt oder durch das Stillen. Das Virus kann nicht durch alltägliche Kontakte wie Husten, Niesen, Umarmen oder Küssen übertragen werden.
3. Welche Symptome treten bei HIV und Aids auf?
Die Symptome einer HIV-Infektion variieren je nach Stadium der Erkrankung:
- Akute Phase (2–4 Wochen nach der Infektion): Viele Betroffene entwickeln grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Hautausschlag, Halsschmerzen und geschwollene Lymphknoten. Diese Symptome können mild sein und werden oft nicht als HIV-Infektion erkannt.
- Latenzphase: Nach der akuten Phase kann die Infektion über Jahre hinweg symptomfrei verlaufen. Das Virus schädigt jedoch weiterhin das Immunsystem.
- Aids-Stadium: Wenn das Immunsystem stark geschwächt ist, treten schwere Erkrankungen auf, die das Immunsystem gesunder Menschen normalerweise abwehren kann. Dazu gehören Pilzinfektionen, Lungenentzündungen, bestimmte Krebsarten (z. B. Kaposi-Sarkom) und neurologische Erkrankungen.
4. Wie wird HIV und Aids behandelt?
Eine HIV-Infektion ist zwar nicht heilbar, aber dank moderner Medikamente gut behandelbar. Die Behandlung zielt darauf ab, die Viruslast im Körper zu reduzieren, das Immunsystem zu stärken und das Fortschreiten zu Aids zu verhindern. Die wichtigsten Behandlungsansätze sind:
- Antiretrovirale Therapie (ART): Diese Therapie kombiniert mehrere Medikamente, die die Vermehrung des Virus hemmen. Bei regelmäßiger Einnahme kann die Viruslast so stark reduziert werden, dass sie im Blut nicht mehr nachweisbar ist. Dies schützt nicht nur die Gesundheit der Betroffenen, sondern verhindert auch die Übertragung des Virus auf andere.
- Präexpositionsprophylaxe (PrEP): Diese vorbeugende Behandlung wird Menschen mit einem hohen Infektionsrisiko empfohlen. Die tägliche Einnahme einer Tablette bietet einen über 95-prozentigen Schutz vor einer HIV-Infektion.
- Postexpositionsprophylaxe (PEP): Diese Notfallbehandlung wird innerhalb von 72 Stunden nach einem möglichen Risikokontakt (z. B. gerissenes Kondom) durchgeführt. Sie verringert das Risiko einer Infektion erheblich.
Dank dieser Behandlungsmöglichkeiten können Menschen mit HIV heute ein fast normales Leben führen, eine ähnliche Lebenserwartung wie nicht infizierte Personen haben und sogar auf natürliche Weise Kinder bekommen.
Fazit
HIV und Aids sind ernsthafte Erkrankungen, aber mit frühzeitiger Diagnose und modernen Therapien lässt sich ein gesundes und erfülltes Leben führen. Prävention durch Safer Sex, die Nutzung von Kondomen und die Einnahme von PrEP sind entscheidend, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Aufklärung und Solidarität sind weiterhin wichtig, um Stigmatisierung und Diskriminierung von Menschen mit HIV entgegenzuwirken.
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