Insektengiftallergie: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

1. Was ist die Diagnose von Insektengiftallergie?

Die Diagnose einer Insektengiftallergie beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, bei der die Ärztin oder der Arzt nach den genauen Beschwerden und dem Ablauf des Insektenstichs fragt. Da sich Wespen- und Bienenstiche nicht immer eindeutig unterscheiden lassen, ist es wichtig, den Ort des Stichs und das Verhalten des Insekts zu beschreiben.

Zur weiteren Abklärung werden Haut- und Bluttests durchgeführt. Beim Prick-Test wird eine Lösung mit Insektengift auf die Haut aufgetragen und die Stelle leicht eingeritzt. Eine Rötung oder juckende Quaddeln deuten auf eine allergische Reaktion hin. Eine Blutuntersuchung kann zudem zeigen, ob der Körper spezifische Antikörper gegen das Insektengift gebildet hat.

Provokationstests, bei denen das Insektengift gezielt verabreicht wird, sind aufgrund des Risikos schwerer allergischer Reaktionen selten und werden nur in spezialisierten Zentren durchgeführt.


2. Was sind die Ursachen von Insektengiftallergie?

Eine Insektengiftallergie entsteht, wenn das Immunsystem überempfindlich auf bestimmte Eiweißbestandteile im Gift von Insekten reagiert. Die Allergie entwickelt sich nicht nach dem ersten Stich, sondern erst nach wiederholtem Kontakt mit dem Gift. Dabei kommt es zu einer Sensibilisierung, bei der der Körper Antikörper gegen das Gift bildet.

Die häufigsten Auslöser sind die Gifte von Bienen und Wespen. Seltener lösen Hornissen- oder Hummelgifte allergische Reaktionen aus. Mücken-, Bremsen- oder Ameisengifte führen in Deutschland fast nie zu systemischen allergischen Reaktionen.

Warum manche Menschen eine Insektengiftallergie entwickeln und andere nicht, ist nicht vollständig geklärt. Genetische Veranlagung und häufige Stiche (z. B. bei Imkern oder Landwirten) können das Risiko erhöhen.


3. Symptome treten bei Insektengiftallergie auf?

Die Symptome einer Insektengiftallergie können von milden Hautreaktionen bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen reichen. Typische Anzeichen sind:

  • Lokale Reaktionen: Eine starke Schwellung (mehr als 10 cm Durchmesser) um die Einstichstelle, die länger als 24 Stunden anhält, begleitet von Schmerzen, Juckreiz oder Brennen.
  • Leichtere systemische Reaktionen: Quaddelbildung (Nesselsucht), Juckreiz am ganzen Körper, Schwindel, Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Schluckbeschwerden, allgemeine Schwäche oder Schwellungen im Gesicht oder an den Händen.
  • Schwere systemische Reaktionen (Anaphylaxie): Atemnot, Blutdruckabfall, Bewusstlosigkeit oder sogar Herz-Kreislauf-Stillstand.

Die Symptome treten meist unmittelbar nach dem Stich auf, können sich aber auch verzögert zeigen. Eine anaphylaktische Reaktion kann zunächst abklingen und innerhalb von 8 Stunden erneut auftreten.


4. Wie wird Insektengiftallergie behandelt?

Die Behandlung einer Insektengiftallergie hängt von der Schwere der Symptome ab:

  1. Leichte Reaktionen:
  2. Einnahme von Antihistaminika, um Juckreiz und Schwellungen zu lindern.
  3. Bei stärkeren Hautreaktionen kann ein Kortisonpräparat verschrieben werden.

  4. Schwere Reaktionen (Anaphylaxie):

  5. Sofortige Gabe von Adrenalin (z. B. über einen Autoinjektor), um lebensbedrohliche Symptome wie Atemnot oder Kreislaufversagen zu behandeln.
  6. Betroffene sollten immer ein Notfallset bei sich tragen, das Antihistaminika, Kortison und einen Adrenalin-Autoinjektor enthält.

  7. Langfristige Behandlung:

  8. Bei gesicherter Insektengiftallergie kann eine Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) durchgeführt werden. Dabei wird das Immunsystem schrittweise an das Gift gewöhnt, um zukünftige Reaktionen abzuschwächen oder zu verhindern. Diese Therapie ist besonders wirksam bei Bienen- und Wespengiftallergien.
  9. Betroffene sollten einen Allergiepass bei sich tragen, der im Notfall wichtige Informationen für medizinisches Personal bereithält.

Fazit

Eine Insektengiftallergie kann von milden Hautreaktionen bis hin zu lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schocks reichen. Die Diagnose erfolgt durch Haut- und Bluttests, und die Behandlung umfasst sowohl akute Maßnahmen (z. B. Adrenalin) als auch langfristige Therapien wie die Hyposensibilisierung. Betroffene sollten stets ein Notfallset bei sich tragen und Insektenstiche durch vorbeugende Maßnahmen vermeiden.

Ähnliche Krankheiten

Ähnliche Krankheiten sind:

Unser kostenloses Geschenk an Sie:


✓ mehr Energie
✓ tiefen Schlaf
✓ weniger Stress
= Meine Gesundheit

e-Book „Meine Gesundheit“ als PDF

Disclaimer: Die Inhalte dieser Website dienen ausschliesslich zu allgemeinen Informationszwecken. Sie ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer einen Arzt. Die Nutzung der Informationen auf dieser Seite erfolgt auf eigene Verantwortung. Die Inhalte der Seite können mit Hilfe von Sprachmodellen erstellt worden sein.

Nach oben scrollen