Laktoseintoleranz: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Laktoseintoleranz ist eine der häufigsten Nahrungsmittelunverträglichkeiten weltweit. Betroffene können den in Milchprodukten enthaltenen Milchzucker (Laktose) nicht oder nur unvollständig verdauen. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der Laktoseintoleranz.


1. Was ist die Diagnose von Laktoseintoleranz?

Die Diagnose einer Laktoseintoleranz basiert auf der Anamnese, klinischen Symptomen und spezifischen Tests. Folgende diagnostische Methoden werden eingesetzt:

  • Laktose-Wasserstoff-Atemtest (H2-Atemtest):
    Dies ist der Goldstandard zur Diagnose. Der Patient trinkt eine laktosehaltige Lösung, und der Wasserstoffgehalt in der Ausatemluft wird gemessen. Ein Anstieg des Wasserstoffs deutet auf eine Laktoseintoleranz hin.

  • Laktosetoleranztest:
    Hier wird der Blutzuckerspiegel nach der Einnahme von Laktose gemessen. Ein fehlender Anstieg des Blutzuckerspiegels weist auf eine Unverträglichkeit hin. Dieser Test wird jedoch aufgrund seiner Ungenauigkeit seltener verwendet.

  • Gentest:
    Ein Gentest kann bei Verdacht auf eine primäre Laktoseintoleranz durchgeführt werden, um genetische Mutationen im Laktase-Gen zu identifizieren.

  • Endoskopischer Laktase-Biopsie-Schnelltest:
    Bei diesem invasiven Verfahren wird während einer Gastroskopie eine Gewebeprobe aus dem Dünndarm entnommen, um die Laktaseaktivität zu messen.


2. Was sind die Ursachen von Laktoseintoleranz?

Laktoseintoleranz entsteht durch einen Mangel oder eine verminderte Aktivität des Enzyms Laktase, das für die Spaltung von Laktose in Glukose und Galaktose verantwortlich ist. Es gibt drei Hauptformen:

  1. Primäre Laktoseintoleranz:
    Dies ist die häufigste Form und genetisch bedingt. Die Laktaseproduktion nimmt im Laufe des Lebens ab, was zu einer Unverträglichkeit führt.

  2. Sekundärer Laktasemangel:
    Diese Form tritt als Folge von Erkrankungen des Dünndarms auf, wie Zöliakie, Morbus Crohn oder infektiöse Darmentzündungen. Nach Behandlung der Grunderkrankung kann sich die Laktaseaktivität wieder normalisieren.

  3. Kongenitaler Laktasemangel:
    Diese seltene, angeborene Form führt von Geburt an zu einem vollständigen Fehlen der Laktaseaktivität. Sie ist genetisch bedingt und erfordert eine lebenslange laktosefreie Ernährung.


3. Welche Symptome treten bei Laktoseintoleranz auf?

Die Symptome einer Laktoseintoleranz treten typischerweise 30 Minuten bis zwei Stunden nach dem Verzehr laktosehaltiger Lebensmittel auf. Dazu gehören:

  • Gastrointestinale Symptome:
    Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen.

  • Allgemeine Beschwerden:
    Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel und Unwohlsein.

Die Schwere der Symptome hängt von der Menge der aufgenommenen Laktose und der individuellen Toleranzschwelle ab.


4. Wie wird Laktoseintoleranz behandelt?

Die Behandlung der Laktoseintoleranz basiert auf zwei Säulen: Ernährungsumstellung und medikamentöse Therapie.

Ernährungsumstellung:

  • Laktosearme oder laktosefreie Ernährung:
    Betroffene sollten laktosehaltige Lebensmittel meiden oder reduzieren. Viele vertragen kleine Mengen Laktose (z. B. in fermentierten Milchprodukten wie Joghurt).

  • Laktosefreie Alternativen:
    Es gibt zahlreiche laktosefreie Milchprodukte und pflanzliche Alternativen wie Soja-, Mandel- oder Hafermilch.

Medikamentöse Therapie:

  • Laktase-Enzympräparate:
    Diese können vor dem Verzehr laktosehaltiger Lebensmittel eingenommen werden, um die Verdauung zu unterstützen.

  • Probiotika und Präbiotika:
    Sie können die Darmflora positiv beeinflussen und die Symptome lindern.

Kalzium- und Vitamin-D-Supplementierung:

Da Milchprodukte eine wichtige Kalziumquelle sind, sollten Betroffene auf eine ausreichende Kalziumzufuhr achten, um Osteoporose vorzubeugen. Vitamin D unterstützt die Kalziumaufnahme.


Fazit

Laktoseintoleranz ist eine weit verbreitete Unverträglichkeit, die durch einen Mangel des Enzyms Laktase verursacht wird. Die Diagnose erfolgt durch spezifische Tests wie den H2-Atemtest. Die Behandlung umfasst eine laktosearme Ernährung, Enzympräparate und gegebenenfalls die Supplementierung von Kalzium und Vitamin D. Mit der richtigen Therapie können Betroffene ein beschwerdefreies Leben führen.

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