Legionellose (Legionärskrankheit): Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
1. Was ist die Diagnose von Legionellose (Legionärskrankheit)?
Die Diagnose einer Legionellose, auch bekannt als Legionärskrankheit, erfolgt durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung, bildgebenden Verfahren und Labortests. Zunächst befragt der Arzt oder die Ärztin den Patienten zu den Symptomen und möglichen Risikofaktoren, wie etwa Aufenthalte in Gebäuden mit zentralen Warmwassersystemen oder Klimaanlagen. Bei Verdacht auf eine Lungenentzündung wird oft eine Röntgenaufnahme der Lunge durchgeführt, um Entzündungsherde zu identifizieren.
Die sichere Diagnose einer Legionellose erfordert jedoch den Nachweis der Legionellen-Bakterien. Dafür stehen verschiedene Labormethoden zur Verfügung:
– Urin-Schnelltest: Legionellen-Antigene können im Urin nachgewiesen werden.
– Sputum-Kultur: Auswurf wird auf speziellen Nährböden im Labor angezüchtet, um die Bakterien zu identifizieren.
– PCR-Test: Dieser Test weist Legionellen-DNA im Sputum nach.
Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um die Erkrankung effektiv zu behandeln und Komplikationen zu vermeiden.
2. Was sind die Ursachen von Legionellose (Legionärskrankheit)?
Die Legionellose wird durch Bakterien der Gattung Legionella verursacht, insbesondere durch Legionella pneumophila. Diese Bakterien sind in der Umwelt weit verbreitet und kommen natürlicherweise in geringen Mengen in Oberflächen- und Grundwasser vor. Problematisch wird es, wenn sie sich in menschlichen Wassersystemen vermehren, insbesondere in Warmwassersystemen mit Temperaturen zwischen 25 °C und 45 °C.
Die Übertragung erfolgt über Aerosole, also feine Wassertröpfchen, die beim Einatmen in die Atemwege gelangen. Mögliche Ansteckungsquellen sind:
– Duschen und Wasserhähne
– Whirlpools und Schwimmbäder
– Klimaanlagen und Luftbefeuchter
– Kühltürme und industrielle Wassersysteme
Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich. Auch das Trinken von kontaminiertem Wasser stellt kein Risiko dar, da die Magensäure die Bakterien abtötet.
3. Welche Symptome treten bei Legionellose (Legionärskrankheit) auf?
Die Symptome einer Legionellose hängen davon ab, ob es sich um die schwere Form der Erkrankung (Legionärskrankheit) oder die mildere Form (Pontiac-Fieber) handelt.
Legionärskrankheit (schwere Form)
Diese Form der Legionellose äußert sich als schwere Lungenentzündung. Die Symptome treten 2 bis 10 Tage nach der Infektion auf und umfassen:
– Plötzliches hohes Fieber und Schüttelfrost
– Schweres Krankheitsgefühl
– Trockener Husten, später mit Auswurf
– Atemnot
– Glieder- und Muskelschmerzen
– Bauchschmerzen, Durchfall und Verwirrtheit (seltener)
Pontiac-Fieber (milde Form)
Das Pontiac-Fieber ähnelt einem grippalen Infekt und tritt 5 Stunden bis 3 Tage nach der Ansteckung auf. Typische Symptome sind:
– Fieber
– Kopf- und Gliederschmerzen
– Trockener Husten
– Allgemeine Abgeschlagenheit
Im Gegensatz zur Legionärskrankheit heilt das Pontiac-Fieber meist innerhalb weniger Tage von selbst aus.
4. Wie wird Legionellose (Legionärskrankheit) behandelt?
Die Behandlung der Legionellose hängt von der Schwere der Erkrankung ab.
Legionärskrankheit (schwere Form)
Eine Legionellose mit Lungenentzündung erfordert eine antibiotische Therapie, die so früh wie möglich begonnen werden sollte. Häufig ist ein Krankenhausaufenthalt notwendig. Folgende Antibiotika werden eingesetzt:
– Fluorochinolone: Levofloxacin oder Moxifloxacin
– Makrolide: Azithromycin oder Clarithromycin
Die Antibiotika werden oft intravenös verabreicht, um eine schnelle Wirkung zu erzielen. Die Therapie dauert in der Regel 1 bis 2 Wochen, in schweren Fällen auch länger. Bei rechtzeitiger Behandlung heilt die Erkrankung meist folgenlos aus, jedoch verläuft sie in bis zu 10 % der Fälle tödlich.
Pontiac-Fieber (milde Form)
Beim Pontiac-Fieber ist keine antibiotische Behandlung erforderlich. Die Symptome klingen in der Regel innerhalb weniger Tage von selbst ab. Unterstützende Maßnahmen wie Ruhe und ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind jedoch empfehlenswert.
Fazit
Die Legionellose ist eine ernsthafte Infektionskrankheit, die vor allem immungeschwächte Personen betrifft. Durch frühzeitige Diagnose und gezielte Antibiotikatherapie kann die Erkrankung jedoch erfolgreich behandelt werden. Präventive Maßnahmen, wie die regelmäßige Wartung von Wassersystemen und die Einhaltung geeigneter Wassertemperaturen, sind entscheidend, um das Risiko einer Legionellen-Infektion zu minimieren.
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