Non-Hodgkin-Lymphome: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) sind eine Gruppe von bösartigen Erkrankungen des lymphatischen Systems, die von reifen Lymphozyten, einer Art weißer Blutkörperchen, ausgehen. Diese Erkrankungen können in verschiedenen Teilen des Körpers auftreten, einschließlich der Lymphknoten, der Milz, der Leber und anderer Organe. Im Folgenden werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Non-Hodgkin-Lymphomen näher erläutert.

1. Was ist die Diagnose von Non-Hodgkin-Lymphomen?

Die Diagnose eines Non-Hodgkin-Lymphoms beginnt in der Regel mit einer gründlichen Anamnese und einer körperlichen Untersuchung, bei der vergrößerte Lymphknoten oder andere Auffälligkeiten festgestellt werden können. Bei Verdacht auf ein Lymphom wird eine Biopsie durchgeführt, bei der ein ganzer Lymphknoten oder auffälliges Gewebe entnommen und im Labor untersucht wird. Diese Untersuchung dient dazu, die Art des Lymphoms zu bestimmen.

Zusätzlich zur Biopsie werden weitere diagnostische Verfahren eingesetzt, um das Ausmaß der Erkrankung zu bestimmen (Staging). Dazu gehören:

  • Blutuntersuchungen: zur Beurteilung der allgemeinen Gesundheit und zur Suche nach spezifischen Markern.
  • Bildgebende Verfahren: wie Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) oder Positronen-Emissions-Tomographie (PET), um die Ausbreitung des Lymphoms im Körper zu beurteilen.
  • Knochenmarkuntersuchung: um festzustellen, ob das Lymphom das Knochenmark befallen hat.
  • Liquoruntersuchung: bei Verdacht auf Befall des zentralen Nervensystems (ZNS).

Diese Untersuchungen sind entscheidend, um die geeignete Therapie zu planen.

2. Was sind die Ursachen von Non-Hodgkin-Lymphomen?

Die genauen Ursachen von Non-Hodgkin-Lymphomen sind oft unbekannt. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Veränderungen und Umweltfaktoren eine Rolle spielt. Einige Faktoren, die das Risiko für die Entwicklung eines NHL erhöhen können, sind:

  • Erbliche Veranlagung: Eine familiäre Häufung von Lymphomen kann das Risiko erhöhen.
  • Immunsuppression: Menschen mit geschwächtem Immunsystem, z.B. durch HIV oder nach einer Organtransplantation, haben ein höheres Risiko.
  • Infektionen: Bestimmte Viren und Bakterien, wie das Epstein-Barr-Virus oder Helicobacter pylori, können die Entstehung von NHL begünstigen.
  • Chemikalien: Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien, wie Benzol, kann das Risiko erhöhen.
  • Strahlentherapie und Chemotherapie: Eine frühere Behandlung mit diesen Therapien kann das Risiko für NHL erhöhen.

3. Welche Symptome treten bei Non-Hodgkin-Lymphomen auf?

Die Symptome von Non-Hodgkin-Lymphomen können variieren und sind oft unspezifisch. Häufige Anzeichen sind:

  • Schmerzlose Lymphknotenschwellungen: vor allem im Hals-, Achsel- oder Leistenbereich.
  • B-Symptome: Fieber, nächtliches Schwitzen und ungewollter Gewichtsverlust.
  • Müdigkeit und Schwäche: aufgrund von Anämie oder allgemeiner Krankheitsbelastung.
  • Reizhusten oder Atembeschwerden: bei Befall von Lymphknoten im Brustraum.
  • Bauchschmerzen oder Völlegefühl: bei Vergrößerung von Leber oder Milz.
  • Häufige Infektionen: aufgrund eines geschwächten Immunsystems.

Da diese Symptome auch bei anderen Erkrankungen auftreten können, ist eine ärztliche Abklärung wichtig.

4. Wie wird Non-Hodgkin-Lymphom behandelt?

Die Behandlung von Non-Hodgkin-Lymphomen hängt von der Art des Lymphoms, dem Stadium der Erkrankung, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab. Die wichtigsten Behandlungsoptionen sind:

  • Chemotherapie: Die häufigste Behandlungsmethode, bei der Medikamente (Zytostatika) eingesetzt werden, um die Krebszellen zu zerstören.
  • Immuntherapie: Hierbei werden Antikörper eingesetzt, die gezielt gegen die Lymphomzellen wirken. Ein Beispiel ist Rituximab, das bei B-Zell-Lymphomen eingesetzt wird.
  • Zielgerichtete Therapien: Diese Medikamente blockieren spezifische Moleküle, die für das Wachstum der Krebszellen notwendig sind.
  • Strahlentherapie: Wird eingesetzt, um lokal begrenzte Lymphome zu behandeln oder Symptome zu lindern.
  • Stammzelltransplantation: Bei aggressiven oder wiederkehrenden Lymphomen kann eine Hochdosis-Chemotherapie gefolgt von einer Stammzelltransplantation in Betracht gezogen werden.

Die Behandlung wird oft individuell angepasst und kann eine Kombination verschiedener Therapieansätze umfassen. Die Nachsorge ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung, um Rückfälle frühzeitig zu erkennen und Langzeitfolgen der Therapie zu überwachen.

Fazit

Non-Hodgkin-Lymphome sind eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, die eine sorgfältige Diagnose und individuelle Behandlung erfordern. Dank moderner Therapien haben viele Patienten eine gute Prognose, insbesondere bei frühzeitiger Diagnose und Behandlung. Patienten sollten sich an spezialisierte Zentren wenden, um die bestmögliche Versorgung zu erhalten.

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