Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS): Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

1. Was ist die Diagnose von Polyzystisches Ovarialsyndrom?

Das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) ist eine häufige Hormonstörung bei Frauen im gebärfähigen Alter, die die Funktion der Eierstöcke beeinträchtigt. Die Diagnose wird gestellt, wenn mindestens zwei der folgenden drei Kriterien erfüllt sind:

  1. Funktionsstörungen der Eierstöcke (ovarielle Dysfunktion): Unregelmäßige oder ausbleibende Monatsblutungen über einen längeren Zeitraum.
  2. Erhöhte Konzentration männlicher Sexualhormone: Dies kann durch Blutuntersuchungen festgestellt werden und äußert sich oft durch Symptome wie verstärkte Körperbehaarung (Hirsutismus) oder Akne.
  3. Polyzystische Ovarien: Im Ultraschall sichtbare, zystenähnliche Bläschen an den Eierstöcken.

Zusätzlich können weitere Hormonuntersuchungen und die Bewertung von Symptomen wie Übergewicht oder Insulinresistenz zur Diagnose beitragen.


2. Was sind die Ursachen von Polyzystischem Ovarialsyndrom?

Die genauen Ursachen des PCOS sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass mehrere Faktoren eine Rolle spielen:

  • Genetische Veranlagung: PCOS tritt in einigen Familien gehäuft auf, was auf eine erbliche Komponente hinweist.
  • Hormonelles Ungleichgewicht: Frauen mit PCOS produzieren zu viele männliche Sexualhormone (Androgene), was den Eisprung stört und zu Zystenbildung führt.
  • Insulinresistenz: Viele Frauen mit PCOS haben eine verminderte Empfindlichkeit gegenüber Insulin, was zu erhöhten Insulinspiegeln im Blut führt. Dies fördert die Produktion von Androgenen und verschlimmert die Symptome.
  • Übergewicht: Zwischen 50 und 80 % der Frauen mit PCOS sind übergewichtig, was die Insulinresistenz und hormonelle Störungen verstärkt.

3. Welche Symptome treten bei Polyzystischem Ovarialsyndrom auf?

Die Symptome des PCOS können von Frau zu Frau unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Unregelmäßige oder ausbleibende Monatsblutungen: Der Eisprung kann selten oder gar nicht stattfinden, was zu Unfruchtbarkeit führen kann.
  • Vermehrte Körperbehaarung (Hirsutismus): Haare wachsen an typisch männlichen Stellen wie Oberlippe, Kinn, Rücken oder Brust.
  • Akne und fettige Haut: Aufgrund des erhöhten Androgenspiegels.
  • Übergewicht oder Schwierigkeiten beim Abnehmen: Insbesondere im Bauchbereich.
  • Haarausfall am Kopf: Ähnlich wie bei männlichem Haarausfall.
  • Psychische Belastungen: Depressionen, Ängste oder Essstörungen können aufgrund der körperlichen Veränderungen auftreten.

In seltenen Fällen können auch eine tiefere Stimme oder eine vergrößerte Klitoris auftreten.


4. Wie wird Polyzystisches Ovarialsyndrom behandelt?

Die Behandlung des PCOS zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und langfristige gesundheitliche Folgen zu vermeiden. Die Therapie wird individuell angepasst und kann folgende Maßnahmen umfassen:

Lebensstiländerungen:

  • Gewichtsabnahme: Schon eine leichte Reduktion des Körpergewichts kann die Symptome verbessern und den Zyklus regulieren.
  • Ernährungsumstellung: Eine ausgewogene, zuckerarme und ballaststoffreiche Ernährung kann die Insulinresistenz verringern.
  • Sport und Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität hilft, den Stoffwechsel zu verbessern und das Gewicht zu kontrollieren.

Medikamentöse Behandlung:

  • Für Frauen ohne Kinderwunsch:
  • Antibabypille: Stabilisiert den Zyklus, reduziert die Androgenproduktion und verringert das Risiko für Gebärmutterkörperkrebs.
  • Metformin: Ein Diabetes-Medikament, das die Insulinresistenz senkt und den Hormonhaushalt verbessert.
  • Für Frauen mit Kinderwunsch:
  • Ovulationsauslöser: Medikamente wie Clomifen fördern den Eisprung und erhöhen die Chance auf eine Schwangerschaft.
  • Gewichtsabnahme: Kann die Fruchtbarkeit verbessern und die Wirksamkeit der Medikamente erhöhen.

Psychologische Unterstützung:

  • Selbsthilfegruppen und psychologische Beratung können helfen, mit den emotionalen Belastungen des PCOS umzugehen.

Fazit

Das polyzystische Ovarialsyndrom ist eine komplexe Erkrankung, die sowohl körperliche als auch psychische Auswirkungen haben kann. Durch eine frühzeitige Diagnose und eine individuell angepasste Behandlung können die Symptome jedoch gut kontrolliert werden. Betroffene Frauen sollten sich nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und sich über Selbsthilfegruppen mit anderen Betroffenen auszutauschen.

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