Prostataentzündung und Schmerzsyndrom des Beckens: Ursachen, Symptome und Behandlung

1. Was ist die Diagnose von Prostataentzündung und Schmerzsyndrom des Beckens?

Eine Prostataentzündung, auch als Prostatitis bekannt, ist eine Entzündung der Vorsteherdrüse (Prostata) beim Mann. Diese Drüse, die sich unter der Harnblase befindet, spielt eine wichtige Rolle bei der Produktion von Samenflüssigkeit und der Steuerung des Harnflusses. Die Diagnose einer Prostatitis umfasst sowohl die akute und chronische bakterielle Prostatitis als auch das Schmerzsyndrom des Beckens (abakterielle Prostatitis).

Die Diagnose wird durch eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung und Labortests gestellt. Bei der digital-rektalen Untersuchung kann die Ärztin oder der Arzt eine vergrößerte oder schmerzhafte Prostata ertasten. Urinuntersuchungen, wie die Vier-Gläser-Probe, helfen dabei, Bakterien oder Entzündungszeichen nachzuweisen. Blutuntersuchungen können erhöhte Entzündungswerte oder einen Anstieg des prostataspezifischen Antigens (PSA) zeigen. In einigen Fällen wird auch ein transrektaler Ultraschall durchgeführt, um Abszesse oder andere strukturelle Veränderungen der Prostata zu erkennen.


2. Was sind die Ursachen von Prostataentzündung und Schmerzsyndrom des Beckens?

Die Ursachen einer Prostataentzündung variieren je nach Art der Erkrankung:

  • Bakterielle Prostatitis: Diese Form wird meist durch Bakterien wie Escherichia coli, Chlamydien oder Gonokokken verursacht. Die Erreger gelangen über die Harnröhre, die Harnblase oder das Blut in die Prostata und lösen dort eine Entzündung aus. Eine akute bakterielle Prostatitis kann sich zu einer chronischen Form entwickeln, wenn die Infektion nicht vollständig ausheilt.

  • Schmerzsyndrom des Beckens (abakterielle Prostatitis): Die genauen Ursachen dieser Form sind noch unklar. Mögliche Auslöser sind Entzündungen benachbarter Organe, ein fehlgeleitetes Immunsystem, Störungen der Blasenentleerung oder Nervenreizungen im Beckenbereich.

Risikofaktoren, die eine Prostatitis begünstigen, sind ein geschwächtes Immunsystem (z. B. durch Diabetes, Chemotherapie oder Alkoholmissbrauch), vergrößerte Prostata, Blasenkatheter oder vorangegangene Harnwegsinfektionen.


3. Symptome treten bei Prostataentzündung und Schmerzsyndrom des Beckens auf?

Die Symptome einer Prostataentzündung und des Schmerzsyndroms des Beckens können je nach Art und Verlauf der Erkrankung variieren:

  • Akute bakterielle Prostatitis: Typische Symptome sind starke Schmerzen beim Wasserlassen, häufiger Harndrang, schwacher Urinstrahl, Fieber, Schüttelfrost und ein allgemeines Krankheitsgefühl. Schmerzen im Dammbereich, den Hoden und im Penis sind ebenfalls häufig.

  • Chronische bakterielle Prostatitis: Hier sind die Symptome milder, aber lang anhaltend. Dazu gehören wiederkehrende Harnwegsinfektionen, Schmerzen im Beckenbereich, Beschwerden beim Wasserlassen und nach dem Samenerguss sowie Potenzstörungen.

  • Schmerzsyndrom des Beckens: Diese Form verursacht ähnliche Symptome wie die chronische Prostatitis, jedoch ohne Nachweis von Bakterien. Typisch sind anhaltende Schmerzen im Beckenbereich, Damm, Hoden und Penis, häufiger Harndrang und sexuelle Funktionsstörungen.


4. Wie wird Prostataentzündung und Schmerzsyndrom des Beckens behandelt?

Die Behandlung hängt von der Art der Prostatitis ab:

  • Akute bakterielle Prostatitis: Hier werden Antibiotika eingesetzt, die gezielt gegen die auslösenden Bakterien wirken. Bei schweren Verläufen mit Fieber oder drohender Sepsis kann eine stationäre Behandlung mit intravenösen Antibiotika notwendig sein. Wichtig ist, die Antibiotika genau nach ärztlicher Anweisung einzunehmen, um eine Chronifizierung zu vermeiden.

  • Chronische bakterielle Prostatitis: Auch hier stehen Antibiotika im Vordergrund, oft über einen längeren Zeitraum. Zusätzlich können Alphablocker verschrieben werden, um die Muskulatur zu entspannen und den Harnabfluss zu erleichtern.

  • Schmerzsyndrom des Beckens: Da keine Bakterien nachweisbar sind, zielt die Behandlung auf die Linderung der Symptome ab. Dazu gehören entzündungshemmende Medikamente, Alphablocker, Physiotherapie und Schmerztherapie. In einigen Fällen können auch psychotherapeutische Ansätze hilfreich sein, da chronische Schmerzen die Lebensqualität stark beeinträchtigen können.

Zusätzlich können allgemeine Maßnahmen wie Wärmeanwendungen, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Stressreduktion die Beschwerden lindern. Bei Potenzstörungen können gefäßerweiternde Medikamente eingesetzt werden.


Fazit

Eine Prostataentzündung und das Schmerzsyndrom des Beckens sind häufige Erkrankungen, die die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen können. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden und die Beschwerden zu lindern. Bei anhaltenden Symptomen sollte immer ein Facharzt für Urologie aufgesucht werden.

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