Pseudokrupp: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
1. Was ist die Diagnose von Pseudokrupp?
Pseudokrupp, medizinisch als Laryngitis subglottica bezeichnet, ist eine Entzündung der Schleimhäute im Bereich des Kehlkopfes unterhalb der Stimmlippen. Die Diagnose wird in der Regel anhand der charakteristischen Symptome gestellt, die vor allem bei Kleinkindern auftreten. Typische Anzeichen sind ein bellender Husten, Pfeifgeräusche beim Einatmen (Stridor) und eine leichte bis mittelschwere Atemnot.
In schweren Fällen, insbesondere bei ausgeprägter Atemnot, kann eine Kehlkopfspiegelung durchgeführt werden, um andere Ursachen wie eine Epiglottitis (Kehldeckelentzündung) oder eine bakterielle Infektion auszuschließen. Bei Verdacht auf eine bakterielle Infektion kann auch ein Rachenabstrich entnommen werden.
Ein Warnzeichen für einen schweren Verlauf ist, wenn sich die Haut zwischen den Rippen beim Atmen sichtbar nach innen zieht (Einziehungen). In solchen Fällen sollte umgehend ein Notarzt gerufen werden.
2. Was sind die Ursachen von Pseudokrupp?
Pseudokrupp wird meist durch Viren verursacht, insbesondere durch Parainfluenzaviren, die auch für Erkältungen verantwortlich sind. Diese Viren führen zu einer Entzündung der oberen Atemwege, wobei sich die Schleimhäute im Bereich des Kehlkopfes entzünden und anschwellen. Die Schwellung verengt die Atemwege, was die typischen Symptome wie Husten und Atemnot auslöst.
Die Erkrankung tritt häufig in den kälteren Jahreszeiten (Herbst und Winter) auf und betrifft vor allem Kinder im Alter zwischen 6 Monaten und 3 Jahren. Erwachsene erkranken nur sehr selten an Pseudokrupp.
3. Welche Symptome treten bei Pseudokrupp auf?
Pseudokrupp beginnt oft mit den Symptomen einer Erkältung, wie Schnupfen und leichtem Fieber. Nach einigen Tagen entwickeln sich die typischen Pseudokrupp-Symptome, die meist plötzlich in der Nacht auftreten. Dazu gehören:
- Bellender Husten: Ein trockener, harter Husten, der an das Bellen eines Seehundes erinnert.
- Pfeifgeräusche beim Einatmen (Stridor): Durch die verengten Atemwege entstehen pfeifende oder knarrende Geräusche.
- Heiserkeit: Die Stimme des Kindes kann rau oder belegt klingen.
- Atemnot: Die Schwellung im Kehlkopfbereich kann zu einer leichten bis mittelschweren Atemnot führen. Kinder atmen dann schneller und tiefer, um genug Luft zu bekommen.
In schweren Fällen kann es zu einer starken Atemnot kommen, bei der sich die Haut zwischen den Rippen beim Atmen nach innen zieht. Dies ist ein Warnzeichen, das sofortige ärztliche Hilfe erfordert.
4. Wie wird Pseudokrupp behandelt?
Die Behandlung von Pseudokrupp hängt vom Schweregrad der Symptome ab. In den meisten Fällen handelt es sich um eine leichte Erkrankung, die innerhalb von 2 Tagen von selbst abklingt. Folgende Maßnahmen können helfen:
Leichte Fälle:
- Beruhigung: Eltern sollten ruhig bleiben und das Kind trösten, da Angst die Atemnot verstärken kann.
- Frische Luft: Kühle, feuchte Luft kann die Beschwerden lindern. Ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft oder das Öffnen eines Fensters kann helfen.
- Flüssigkeitszufuhr: Ausreichend Trinken hilft, die Schleimhäute feucht zu halten.
Mittelschwere bis schwere Fälle:
- Kortison: Bei stärkeren Beschwerden werden kortisonhaltige Medikamente (z. B. als Zäpfchen oder Tablette) verabreicht. Diese wirken entzündungshemmend und lassen die Schleimhäute abschwellen. Die Wirkung setzt meist innerhalb weniger Stunden ein.
- Adrenalin: Bei schwerer Atemnot kann Adrenalin über einen Vernebler inhaliert werden. Es sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße in der Schleimhaut zusammenziehen und die Schwellung zurückgeht. Mögliche Nebenwirkungen wie Herzrasen oder Blutdruckanstieg sind in der Regel harmlos.
- Sauerstoffgabe: In schweren Fällen kann zusätzlich Sauerstoff über eine Nasenmaske verabreicht werden.
Wann zum Arzt?
Ein Arztbesuch ist notwendig, wenn:
– Die Atemnot stark ist oder sich verschlimmert.
– Das Kind blau anläuft oder teilnahmslos wirkt.
– Die Symptome länger als 2 Tage anhalten oder sich nicht bessern.
Fazit:
Pseudokrupp ist eine häufige, aber in den meisten Fällen harmlose Erkrankung bei Kleinkindern. Mit der richtigen Beruhigung und gegebenenfalls medikamentösen Behandlung klingen die Symptome meist schnell ab. Eltern sollten jedoch auf Warnzeichen achten und im Zweifelsfall immer ärztlichen Rat einholen.
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