Regelschmerzen: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Regelschmerzen, medizinisch als Dysmenorrhoe bezeichnet, sind ein weit verbreitetes Phänomen, das viele Frauen während ihrer monatlichen Menstruation betrifft. Die Schmerzen können von leichtem Unbehagen bis hin zu starken Krämpfen reichen, die den Alltag erheblich beeinträchtigen. In diesem Artikel werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Regelschmerzen näher beleuchtet.
1. Was ist die Diagnose von Regelschmerzen?
Die Diagnose von Regelschmerzen basiert in erster Linie auf der Beschreibung der Symptome durch die betroffene Frau. Frauenärztinnen und Frauenärzte führen in der Regel eine Anamnese durch, bei der die Art, Dauer und Intensität der Schmerzen sowie mögliche Begleitsymptome erfragt werden.
Bei Verdacht auf sekundäre Regelschmerzen, die durch zugrunde liegende Erkrankungen wie Endometriose, Myome oder Polypen verursacht werden, können zusätzliche Untersuchungen wie eine gynäkologische Ultraschalluntersuchung oder eine Laparoskopie (Bauchspiegelung) notwendig sein. Diese Verfahren helfen, strukturelle Veränderungen in der Gebärmutter oder im Bauchraum zu identifizieren.
2. Was sind die Ursachen von Regelschmerzen?
Regelschmerzen entstehen durch das Zusammenziehen der Gebärmuttermuskulatur, um die Gebärmutterschleimhaut während der Menstruation abzustoßen. Dabei spielen Prostaglandine, hormonähnliche Botenstoffe, eine zentrale Rolle. Ein Überschuss an Prostaglandinen oder eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber diesen Stoffen kann zu stärkeren Schmerzen führen.
Man unterscheidet zwischen primären und sekundären Regelschmerzen:
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Primäre Regelschmerzen: Diese treten ohne erkennbare organische Ursache auf und sind auf die natürlichen Vorgänge während der Menstruation zurückzuführen. Sie beginnen oft kurz vor oder mit Einsetzen der Blutung und klingen nach einigen Tagen wieder ab. Junge Frauen und Frauen mit starken Regelblutungen sind häufiger betroffen.
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Sekundäre Regelschmerzen: Diese werden durch zugrunde liegende Erkrankungen wie Endometriose, Myome, Polypen oder eine Kupferspirale verursacht. Sie treten oft erst nach Jahren regelmäßiger Menstruation auf und können auch außerhalb der Regelblutung Schmerzen verursachen.
3. Welche Symptome treten bei Regelschmerzen auf?
Die Symptome von Regelschmerzen können von Frau zu Frau variieren. Typische Beschwerden sind:
- Krämpfe und Schmerzen im Unterleib, die in den Rücken, die Oberschenkel oder die Beine ausstrahlen können.
- Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall.
- Kopfschmerzen und allgemeines Unwohlsein.
- Müdigkeit und Erschöpfung.
- Starke Regelblutungen, die oft mit intensiveren Schmerzen einhergehen.
Bei sekundären Regelschmerzen können zusätzliche Symptome wie Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs oder unregelmäßige Blutungen auftreten.
4. Wie wird Regelschmerzen behandelt?
Die Behandlung von Regelschmerzen hängt von der Art und Schwere der Beschwerden ab. Es gibt verschiedene Ansätze, um die Schmerzen zu lindern:
Medikamentöse Behandlung:
- Nicht steroidale Antirheumatika (NSAR): Wirkstoffe wie Ibuprofen oder Naproxen hemmen die Prostaglandin-Produktion und können so die Schmerzen reduzieren. Sie sind oft die erste Wahl bei primären Regelschmerzen.
- Hormonelle Verhütungsmittel: Die Antibabypille, Hormonspirale oder andere hormonelle Methoden können die Menstruationsblutung abschwächen und damit auch die Schmerzen verringern. Sie verhindern den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut in voller Dicke.
Nicht-medikamentöse Maßnahmen:
- Wärmeanwendung: Wärmflaschen, Wärmepflaster oder warme Bäder können die Muskulatur entspannen und die Schmerzen lindern.
- Sport und Bewegung: Leichte körperliche Aktivität wie Yoga, Joggen oder Gymnastik kann die Durchblutung fördern und Beschwerden reduzieren.
- Entspannungstechniken: Atemübungen, Meditation oder progressive Muskelentspannung helfen, Stress abzubauen und die Schmerzwahrnehmung zu verringern.
Alternative Behandlungen:
- Akupunktur: Einige Frauen berichten von einer Linderung der Schmerzen durch Akupunktur, obwohl die wissenschaftliche Evidenz hierfür nicht eindeutig ist.
- Pflanzliche Präparate: Mittel wie Mönchspfeffer oder Ingwer werden traditionell eingesetzt, ihre Wirksamkeit ist jedoch nicht ausreichend belegt.
Psychologische Unterstützung:
Bei starken, chronischen Schmerzen kann eine psychologische Schmerztherapie sinnvoll sein. Diese umfasst Gespräche, Entspannungsübungen und Techniken zur Schmerzbewältigung.
Behandlung bei sekundären Regelschmerzen:
Liegt eine Erkrankung wie Endometriose oder Myome vor, können spezifische Therapien wie operative Eingriffe oder hormonelle Behandlungen erforderlich sein.
Fazit
Regelschmerzen sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Problem, das den Alltag vieler Frauen erheblich beeinträchtigen kann. Während leichte Beschwerden mit Hausmitteln oder Schmerzmitteln gelindert werden können, sollten starke oder zunehmende Schmerzen ärztlich abgeklärt werden. Mit der richtigen Diagnose und Behandlung lassen sich die meisten Regelschmerzen gut in den Griff bekommen, sodass Frauen ihren Alltag unbeschwerter gestalten können.
Ähnliche Krankheiten
Ähnliche Krankheiten sind:
- Endometriose
- Prämenstruelles Syndrom (PMS)
- Uterusmyom
- Starke Regelblutung
- Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS)
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