Rektusdiastase: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
1. Was ist die Diagnose von Rektusdiastase?
Eine Rektusdiastase wird diagnostiziert, wenn der rechte und linke gerade Bauchmuskel (Musculus rectus abdominis) sich zu weit voneinander entfernen. Der Bereich zwischen den beiden Muskeln, die sogenannte Linea alba, ist im Normalfall etwa ein bis zwei Zentimeter breit. Bei einer Rektusdiastase weitet sich dieser Bereich aus, und es entsteht ein Spalt, der oft tastbar ist.
Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung bei einer Hausärztin, einem Hausarzt, einer Frauenärztin oder einem Frauenarzt. Dabei wird der Bauch abgetastet, um den Abstand zwischen den Bauchmuskeln zu bestimmen. In manchen Fällen, insbesondere bei starkem Übergewicht, kann zusätzlich ein Ultraschall oder eine Computertomographie (CT) erforderlich sein, um die Diagnose zu bestätigen und andere Erkrankungen wie eine Hernie auszuschließen.
2. Was sind die Ursachen von Rektusdiastase?
Eine Rektusdiastase entsteht, wenn die Bauchmuskulatur durch erhöhten Druck im Bauchraum überdehnt wird. Die häufigsten Ursachen sind:
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Schwangerschaft: Während der Schwangerschaft dehnt sich die Bauchdecke, um Platz für das wachsende Baby zu schaffen. Dies führt oft zu einer Verbreiterung der Linea alba. Besonders häufig tritt eine Rektusdiastase bei Zwillingsschwangerschaften, bei sehr großen Kindern oder bei schlanken Frauen auf.
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Starkes Übergewicht (Adipositas): Ein erhöhtes Körpergewicht kann den Druck im Bauchraum erhöhen und die Bauchmuskulatur schwächen.
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Rasche Gewichtsveränderungen: Sowohl eine schnelle Gewichtszunahme als auch ein starker Gewichtsverlust können das Risiko für eine Rektusdiastase erhöhen.
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Operationen im Bauchraum: Vorherige chirurgische Eingriffe im Bauchbereich können die Bauchmuskulatur schwächen und eine Rektusdiastase begünstigen.
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Wiederholte Schwangerschaften oder Kaiserschnitte: Mehrere Schwangerschaften oder Geburten per Kaiserschnitt erhöhen das Risiko, da die Bauchmuskulatur mehrfach belastet wird.
3. Welche Symptome treten bei Rektusdiastase auf?
Die Symptome einer Rektusdiastase können variieren und sind nicht immer ausgeprägt. Typische Anzeichen sind:
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Sichtbare Vorwölbung: Eine schmale, senkrechte Vorwölbung in der Bauchmitte, die besonders bei Anspannung der Bauchmuskeln (z. B. beim Aufrichten aus der Rückenlage) sichtbar wird.
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Schmerzen: Leichte Schmerzen im Bauchbereich, im Becken oder an der Hüfte können auftreten, insbesondere bei körperlicher Belastung.
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Eingeschränkte körperliche Aktivität: Betroffene berichten manchmal über eine verminderte Kraft in der Bauchmuskulatur, was alltägliche Aktivitäten wie Heben oder Tragen erschweren kann.
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Kosmetische Beeinträchtigung: Viele Betroffene empfinden die sichtbare Vorwölbung als störend, auch wenn keine Schmerzen oder funktionellen Einschränkungen vorliegen.
4. Wie wird Rektusdiastase behandelt?
Die Behandlung einer Rektusdiastase hängt von der Schwere der Symptome und den individuellen Bedürfnissen der Betroffenen ab. In den meisten Fällen ist keine operative Behandlung erforderlich. Folgende Maßnahmen können helfen:
Konservative Behandlung
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Rückbildungsgymnastik: Nach einer Schwangerschaft kann gezieltes Bauchmuskeltraining unter Anleitung einer Hebamme oder Physiotherapeutin helfen, die Bauchmuskulatur zu stärken und die Rektusdiastase zurückzubilden. Wichtig ist, dass die Übungen korrekt ausgeführt werden, um eine Verschlimmerung zu vermeiden.
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Physiotherapie: Bei einer Rektusdiastase, die nicht durch eine Schwangerschaft verursacht wurde, können Übungen zur Stärkung der Oberkörper- und Bauchmuskulatur sowie Ausdauer- und Gleichgewichtstraining sinnvoll sein.
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Gewichtsreduktion: Bei Übergewicht kann eine Gewichtsabnahme den Druck auf die Bauchmuskulatur verringern und die Symptome lindern.
Operative Behandlung
In seltenen Fällen, bei starken Beschwerden oder einer sehr ausgeprägten Rektusdiastase, kann ein operativer Eingriff in Betracht gezogen werden. Dabei werden die Bauchmuskeln wieder zusammengeführt und die Bauchdecke gestrafft. Da eine Rektusdiastase jedoch als kosmetisches Problem gilt, übernehmen die gesetzlichen Krankenversicherungen die Kosten für eine Operation in der Regel nicht.
Fazit
Eine Rektusdiastase ist in den meisten Fällen harmlos und bildet sich nach einer Schwangerschaft oft von allein zurück. Gezielte Übungen und Physiotherapie können den Heilungsprozess unterstützen. Bei anhaltenden Beschwerden oder kosmetischen Bedenken sollte eine ärztliche Beratung erfolgen, um die beste Behandlungsoption zu finden.
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