Scheidensenkung und Gebärmuttersenkung: Ursachen, Symptome und Behandlung
1. Was ist die Diagnose von Scheidensenkung und Gebärmuttersenkung?
Eine Scheidensenkung (Descensus vaginae) und Gebärmuttersenkung (Descensus uteri) entstehen, wenn die Halteapparate im Beckenboden – bestehend aus Bindegewebe und Muskeln – geschwächt sind. Dies führt dazu, dass die Gebärmutter, die Harnblase oder der Mastdarm absinken. In schweren Fällen kann es zu einem Vorfall (Prolaps) kommen, bei dem sich die Scheide oder die Gebärmutter durch die Scheidenöffnung nach außen stülpen. Die Diagnose wird durch eine gynäkologische Untersuchung gestellt, bei der die Ärztin oder der Arzt die Lage der Organe im Becken beurteilt. Dabei kommen Tastuntersuchungen, die Verwendung eines Spekulums und gegebenenfalls ein Husten-Stresstest zum Einsatz, um den Schweregrad der Senkung zu bestimmen.
2. Was sind die Ursachen von Scheidensenkung und Gebärmuttersenkung?
Die Hauptursache für eine Scheiden- und Gebärmuttersenkung ist eine Schwäche des Beckenbodens (Beckenbodeninsuffizienz). Diese kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden:
- Vaginale Geburten: Geburten können den Beckenboden stark belasten und schädigen, insbesondere bei Mehrfachgeburten oder Geburten mit Komplikationen.
- Alter: Mit zunehmendem Alter verlieren Muskeln und Bindegewebe an Elastizität und Festigkeit.
- Übergewicht: Starkes Übergewicht (Adipositas) erhöht den Druck auf den Beckenboden und kann das Risiko einer Senkung steigern.
- Chronischer Druck: Belastungen wie schweres Heben, chronischer Husten oder Verstopfung können den Beckenboden schwächen.
- Genetische Veranlagung: Ein angeborenes schwächeres Bindegewebe kann das Risiko erhöhen.
- Gebärmutterentfernung: Obwohl nicht eindeutig belegt, wird vermutet, dass eine Hysterektomie das Risiko für eine Senkung anderer Organe im Becken erhöhen kann.
3. Welche Symptome treten bei Scheidensenkung und Gebärmuttersenkung auf?
Die Symptome hängen vom Schweregrad der Senkung ab. Bei leichten Fällen bleiben Beschwerden oft aus. Bei stärkerer Absenkung können folgende Symptome auftreten:
- Druck- und Fremdkörpergefühl: Betroffene haben das Gefühl, dass etwas im Unterleib nach unten drückt oder ein Fremdkörper vorhanden ist.
- Blasenprobleme: Häufiger Harndrang, Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder eine Belastungsinkontinenz (ungewollter Urinverlust bei Husten, Niesen oder Sport).
- Schmerzen: Ziehende Unterbauchschmerzen, Rückenschmerzen oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.
- Darmprobleme: Schwierigkeiten beim Stuhlgang oder das Gefühl einer unvollständigen Entleerung.
- Sichtbare Veränderungen: Bei schweren Fällen können Scheide oder Gebärmutter aus der Scheidenöffnung heraustreten.
- Psychische Belastung: Viele Frauen empfinden Schamgefühle, die das Sexualleben und die Lebensqualität beeinträchtigen.
4. Wie wird Scheidensenkung und Gebärmuttersenkung behandelt?
Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad der Senkung, den Beschwerden und den individuellen Bedürfnissen der Patientin. Folgende Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung:
Konservative Therapien
- Beckenbodentraining: Gezielte Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur können leichte Senkungen verbessern und Beschwerden lindern.
- Therapeutische Pessare: Silikon- oder Gummiringe, -schalen oder -würfel, die in die Scheide eingesetzt werden, um die Organe zu stützen. Diese Methode eignet sich insbesondere für Frauen, die keine Operation wünschen oder für eine Operation nicht geeignet sind.
Operative Therapien
- Organanhebung und Stabilisierung: Bei schweren Fällen kann eine Operation erforderlich sein, bei der die Organe angehoben und das Gewebe gestrafft wird.
- Gebärmutterentfernung (Hysterektomie): In manchen Fällen wird die Entfernung der Gebärmutter erwogen, insbesondere wenn keine Kinderwunsch mehr besteht oder die Gebärmutter stark gesenkt ist.
Unterstützende Maßnahmen
- Gewichtsreduktion: Bei Übergewicht kann eine Gewichtsabnahme den Druck auf den Beckenboden verringern.
- Behandlung von Begleiterkrankungen: Chronischer Husten oder Verstopfung sollten behandelt werden, um den Beckenboden zu entlasten.
Fazit
Eine Scheiden- und Gebärmuttersenkung ist eine häufige Erkrankung, die durch eine Schwäche des Beckenbodens verursacht wird. Während leichte Fälle oft symptomlos bleiben, können stärkere Senkungen zu erheblichen Beschwerden führen. Die Behandlung reicht von konservativen Maßnahmen wie Beckenbodentraining und Pessaren bis hin zu operativen Eingriffen. Eine frühzeitige Diagnose und individuelle Therapieplanung sind entscheidend, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
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