Schilddrüsenkrebs: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Schilddrüsenkrebs, auch als Schilddrüsenkarzinom bezeichnet, ist eine seltene Krebsart, die von den Zellen der Schilddrüse ausgeht. Die Schilddrüse, ein kleines Organ im vorderen Halsbereich, produziert Hormone, die für den Stoffwechsel und andere Körperfunktionen essenziell sind. In diesem Artikel werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Schilddrüsenkrebs erläutert.
1. Was ist die Diagnose von Schilddrüsenkrebs?
Die Diagnose von Schilddrüsenkrebs beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, bei der der Arzt nach Risikofaktoren und Symptomen fragt. Anschließend folgen körperliche Untersuchungen, bei denen die Schilddrüse und die umliegenden Lymphknoten abgetastet werden.
Weitere diagnostische Schritte umfassen:
– Blutuntersuchungen: Bestimmung von Schilddrüsenhormonen (TSH) und Kalzitonin, einem Marker für medulläre Schilddrüsenkarzinome.
– Ultraschalluntersuchung (Sonographie): Diese zeigt die Größe und Beschaffenheit der Schilddrüse sowie eventuelle Knoten.
– Schilddrüsenszintigraphie: Ein bildgebendes Verfahren, das den Stoffwechsel von Schilddrüsenknoten untersucht.
– Feinnadelaspirationsbiopsie: Hierbei wird eine Gewebeprobe aus einem verdächtigen Knoten entnommen und mikroskopisch untersucht, um Krebszellen nachzuweisen.
Bei bestätigter Diagnose folgen weitere Untersuchungen, um das Ausmaß der Erkrankung zu bestimmen, wie z. B. Ultraschall der Halslymphknoten, Röntgen des Brustbereichs oder eine Kehlkopfspiegelung.
2. Was sind die Ursachen von Schilddrüsenkrebs?
Die genauen Ursachen von Schilddrüsenkrebs sind noch nicht vollständig geklärt. Es gibt jedoch einige bekannte Risikofaktoren:
– Ionisierende Strahlung: Bestrahlungen im Halsbereich oder Exposition bei Reaktorunfällen (z. B. Tschernobyl oder Fukushima) erhöhen das Risiko.
– Vorerkrankungen der Schilddrüse: Schilddrüsenvergrößerungen (Struma) oder gutartige Tumoren (Adenome) können das Risiko erhöhen.
– Genetische Veranlagung: Bestimmte Formen, wie das medulläre Schilddrüsenkarzinom (MTC), können erblich bedingt sein.
– Geschlecht: Frauen sind häufiger betroffen als Männer, was auf hormonelle Einflüsse hindeuten könnte.
Weitere Risikofaktoren, wie Ernährung oder Lebensstil, sind noch nicht ausreichend belegt.
3. Symptome treten bei Schilddrüsenkrebs auf?
Schilddrüsenkrebs kann lange Zeit symptomlos verlaufen. Typische Anzeichen, die auf eine Erkrankung hindeuten können, sind:
– Heiserkeit oder Stimmveränderungen: Durch die Nähe des Tumors zu den Stimmbandnerven.
– Schluckbeschwerden: Wenn der Tumor auf die Speiseröhre drückt.
– Atemprobleme: Durch Druck auf die Luftröhre.
– Chronischer Husten: Ohne Anzeichen eines Infekts.
– Knoten oder Schwellungen im Halsbereich: Oft in der Nähe des Adamsapfels.
– Vergrößerte Lymphknoten: Im Halsbereich.
– Schmerzen im Hals oder Ohren: Die in die Ohren ausstrahlen können.
Diese Symptome können auch durch andere Erkrankungen verursacht werden, weshalb eine ärztliche Abklärung wichtig ist.
4. Wie wird Schilddrüsenkrebs behandelt?
Die Behandlung von Schilddrüsenkrebs hängt von der Art des Tumors und dem Stadium der Erkrankung ab. Die wichtigsten Therapieansätze sind:
Operation (Thyreoidektomie)
- Teilweise oder vollständige Entfernung der Schilddrüse: Bei fortgeschrittenen Tumoren wird die gesamte Schilddrüse entfernt.
- Entfernung befallener Lymphknoten: Bei Verdacht auf Metastasen.
Radiojodtherapie
- Nach der Operation: Radioaktives Jod (I-131) wird eingesetzt, um verbliebene Krebszellen zu zerstören. Diese Therapie ist besonders wirksam bei differenzierten Schilddrüsenkarzinomen (papillär und follikulär).
Hormontherapie
- Lebenslange Einnahme von Schilddrüsenhormonen (L-Thyroxin): Nach vollständiger Entfernung der Schilddrüse.
Weitere Therapien bei fortgeschrittenem Krebs
- Chemotherapie und Strahlentherapie: Bei anaplastischen Karzinomen oder Metastasen.
- Zielgerichtete Medikamente: Bei bestimmten Formen von Schilddrüsenkrebs.
Nachsorge
- Regelmäßige Kontrollen, um Rückfälle oder Langzeitfolgen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören Blutuntersuchungen, Ultraschall und gegebenenfalls Szintigraphien.
Fazit
Schilddrüsenkrebs ist eine seltene, aber behandelbare Krebsart. Die Prognose hängt stark von der Art des Tumors und dem Stadium der Erkrankung ab. Eine frühzeitige Diagnose und eine individuell angepasste Therapie sind entscheidend für den Behandlungserfolg. Betroffene sollten sich in spezialisierten Zentren behandeln lassen und regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen wahrnehmen, um Langzeitfolgen zu minimieren und die Lebensqualität zu erhalten.
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