Zahn- und Kieferfehlstellungen: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Zahn- und Kieferfehlstellungen sind weit verbreitet und können sowohl funktionale als auch ästhetische Beeinträchtigungen mit sich bringen. Sie betreffen häufig Kinder und Jugendliche, können aber auch bei Erwachsenen auftreten. In diesem Artikel werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Zahn- und Kieferfehlstellungen erläutert.


1. Was ist die Diagnose von Zahn- und Kieferfehlstellungen?

Die Diagnose von Zahn- und Kieferfehlstellungen erfolgt in der Regel durch eine kieferorthopädische Untersuchung. Eltern oder Zahnärzte bemerken oft erste Anzeichen einer Fehlstellung, die dann durch eine Fachärztin oder einen Facharzt für Kieferorthopädie genauer untersucht wird. Dabei werden folgende Schritte durchgeführt:

  • Klinische Untersuchung: Die Fachärztin oder der Facharzt begutachtet die Zähne, den Mund und den gesamten Kopfbereich. Es wird auf Auffälligkeiten beim Öffnen und Schließen des Mundes sowie auf mögliche Ursachen geachtet.
  • Röntgenaufnahmen: Diese helfen, die genaue Position der Zähne und Kieferknochen zu bestimmen.
  • Zahnabdrücke: Mithilfe von Abdrücken wird ein Modell des Gebisses erstellt, das zur Planung der Behandlung dient. Alternativ können digitale Scans verwendet werden, um ein virtuelles Modell zu erstellen.

In einigen Fällen sind zusätzliche Untersuchungen durch andere Fachärzte, wie HNO-Ärzte, erforderlich, insbesondere wenn Atemwege oder andere Strukturen betroffen sind.


2. Was sind die Ursachen von Zahn- und Kieferfehlstellungen?

Zahn- und Kieferfehlstellungen können verschiedene Ursachen haben, darunter:

  • Genetische Veranlagung: Erbliche Faktoren spielen eine große Rolle. So können Fehlstellungen der Kieferknochen oder Zähne von den Eltern vererbt werden.
  • Entwicklungsstörungen: Eine gestörte Entwicklung der Zähne, Kieferknochen oder umgebenden Weichteile (wie Zunge, Lippen oder Wangen) kann zu Fehlstellungen führen.
  • Frühzeitiger Verlust von Milchzähnen: Wenn Milchzähne zu früh ausfallen, können die bleibenden Zähne ihre Position nicht korrekt einnehmen.
  • Habits (schädliche Angewohnheiten): Daumenlutschen, Schnullergebrauch über das dritte Lebensjahr hinaus oder Mundatmung können das Risiko für Fehlstellungen erhöhen.
  • Verletzungen oder Erkrankungen: Unfälle, die die Zähne oder Kiefer betreffen, sowie Knochenerkrankungen können zu Fehlstellungen führen.

3. Welche Symptome treten bei Zahn- und Kieferfehlstellungen auf?

Die Symptome von Zahn- und Kieferfehlstellungen hängen von der Art und Schwere der Fehlstellung ab. Mögliche Beschwerden sind:

  • Funktionale Probleme: Schwierigkeiten beim Kauen, Sprechen oder Atmen.
  • Schmerzen: Druckstellen im Mund, Schmerzen im Kiefergelenk oder verspannte Kiefermuskulatur.
  • Zahnprobleme: Erhöhtes Risiko für Karies, Zahnfleischentzündungen oder lockere Zähne aufgrund von Fehlbelastungen.
  • Ästhetische Beeinträchtigungen: Sichtbare Fehlstellungen können zu psychischen Belastungen führen, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, die dadurch gehänselt werden.
  • Sprachfehler: Fehlstellungen können die Aussprache beeinträchtigen, was zu sozialen Unsicherheiten führen kann.

4. Wie wird Zahn- und Kieferfehlstellungen behandelt?

Die Behandlung von Zahn- und Kieferfehlstellungen zielt darauf ab, die Funktion des Gebisses zu verbessern und ästhetische Beeinträchtigungen zu korrigieren. Die gängigsten Behandlungsmethoden sind:

  • Herausnehmbare Zahnspangen: Diese werden häufig bei leichteren Fehlstellungen eingesetzt und können vom Patienten selbst eingesetzt und entfernt werden.
  • Festsitzende Zahnspangen: Sie bestehen aus Brackets und Drähten, die an den Zähnen befestigt werden. Diese Methode eignet sich für komplexere Fehlstellungen.
  • Kombination aus festsitzenden und herausnehmbaren Spangen: In manchen Fällen werden beide Spangenarten nacheinander eingesetzt, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
  • Chirurgische Eingriffe: Bei schweren Kieferfehlstellungen kann eine Operation erforderlich sein, um die Kieferknochen zu korrigieren.

Die Behandlungsdauer beträgt in der Regel etwa zwei Jahre, wobei eine intensive Zahnpflege während der Behandlung unerlässlich ist, um Karies und Zahnfleischentzündungen zu vermeiden. Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren übernehmen die Krankenkassen in Deutschland die Kosten, sofern die Fehlstellung ein bestimmtes Ausmaß überschreitet.


Fazit

Zahn- und Kieferfehlstellungen sind ein häufiges Problem, das sowohl funktionale als auch ästhetische Auswirkungen haben kann. Durch eine frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung können Beschwerden gelindert und das Risiko für Folgeerkrankungen reduziert werden. Eltern sollten auf Anzeichen von Fehlstellungen achten und bei Bedarf frühzeitig eine kieferorthopädische Untersuchung in Anspruch nehmen.

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